Unsere Haut ist ein unverzichtbares Organ, das sowohl unsere körperliche Unversehrtheit schützt als auch unsere Identität verkörpert. La Colline hat sich diesem wertvollen Organ seit seiner Gründung vor 25 Jahren voll und ganz verschrieben. Ursprünglich auf hochwertige Pflegeprodukte spezialisiert, suchte das Unternehmen nach einer tieferen Bestimmung. Diese fand es vor rund zehn Jahren in der Hauttransplantationsforschung. Inspiriert von dem Wunsch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, begann La Colline, seine Ressourcen in die Erforschung und Verbesserung von Hauttransplantationen zu investieren. Ghislain Pfersdorff, CEO von La Colline, spricht über die Vision der Marke und wie sie ihre Expertise in der Hautpflege mit einem humanitären Ansatz verbindet, der über den kosmetischen Nutzen hinausgeht.
PRESTIGE: Herr Pfersdorff, La Colline wurde erst vor rund 25 Jahren gegründet. Mit welchen Herausforderungen ist man beim Aufbau einer jungen Marke automatisch konfrontiert?
GHISLAIN PFERSDORFF:Eine zentrale Herausforderung für uns war, herausragende Produkte zu entwickeln, um erfolgreich zu sein. Die Entwicklung unseres CMAge®-Komplexes dauerte über fünf Jahre, sodass wir bei der Markengründung bereits fertige Produkte anbieten konnten. Wir haben diesen Anti-Aging-Komplex in alle unsere Produkte integriert, was uns von anderen Marken abhebt und unsere Effizienz und Wertschätzung steigert. Zudem hatten wir grosses Glück mit dem Boom des chinesischen Kosmetikmarkts, der uns half, unsere ersten Kunden zu gewinnen.
Wie kam es dazu, dass La Colline vor etwa zehn Jahren beschlossen hat, über die Hautpflege hinauszugehen und sich auf die Forschung zur Hauttransplantation zu konzentrieren?
Es genügte uns nicht, nur hochwertige Pflegeprodukte aus der Schweiz anzubieten. Wir wollten mehr und suchten nach einer tieferen Bestimmung für unsere Marke. Wie ein junger Erwachsener, der sich fragt, was er mit seinem Leben anfangen will, haben auch wir uns bei La Colline gefragt: «Was soll unser Beitrag sein?» Diese Frage führte uns zur Entscheidung, die Forschung von Hauttransplantationen zu unterstützen. Unser Erfolg im Bereich der Pflegeprodukte ermöglichte es uns, Ressourcen bereitzustellen und der Gesellschaft etwas zurückzugeben.
Weshalb widmen Sie sich gerade dem Organ «Haut»?
Vor etwa zwölf Jahren war ich allein in meinem Büro und überlegte, wie wir eine tiefere Bestimmung für unsere Marke finden könnten. Beim Nachdenken über unser Kerngeschäft, die Hautpflege, spielte ich mit den Wörtern «Skincare» und «Care Skin» – also echte Pflege für die Haut. Ich komme aus einer Arztfamilie und realisierte, dass unsere Bestimmung mit der Haut verbunden sein sollte. Wir entwickeln Produkte für gesunde Haut, aber es gibt viele Menschen, die ernsthafte Hautprobleme haben oder Hauttransplantationen benötigen. Ein persönlicher Bezug kam durch Freunde, die an Hautkrebs und Diabetes litten und häufig ins Krankenhaus mussten, um Hauttransplantationen zu erhalten. Das brachte mich auf den Gedanken, dass wir hier vielleicht einen Beitrag leisten könnten. Anfangs war es nur eine Idee, die in meinem Kopf entstand. Aber ich teilte sie mit unserem Team, und obwohl es anfangs nur ein «Warum nicht?» war, wurde daraus ein konkretes Projekt. Jetzt, nach über zehn Jahren Forschung, sind wir stolz darauf, dass wir in der Lage sind, durch unsere Arbeit im Bereich der Hauttransplantationen Menschen zu helfen. Unsere Leidenschaft für die Hautpflege hat uns auf diesen Weg geführt, und es hat sich als richtig erwiesen.
Wie beeinflusst dieser wissenschaftliche Hintergrund Ihre Produktentwicklung und Unternehmensphilosophie?
Unternehmen müssen heutzutage mehr als nur Gewinne für Aktionäre und Arbeitsplätze bieten – sie müssen ein Engagement zeigen. Die Erkenntnisse aus der Hauttransplantationsforschung fliessen indirekt in unsere Marke ein. Unsere Produkte sind nicht nur effizient und sicher, sondern stehen auch für unser Engagement, Menschen zu helfen. Wenn jemand unsere Produkte kauft, unterstützt er gleichzeitig unsere Forschungsarbeit, und das schafft eine positive Rückkopplungsschleife. Auch wenn die Hauttransplantationsforschung in Zürich nicht direkt mit der Entwicklung unserer Pflegeprodukte in Verbindung steht, bietet sie doch einen Mehrwert für unsere Kunden und die Marke.
Im Zuge Ihrer Forschung eröffnete La Colline 2014 das «Skin Engineering Lab» auf dem Irchel-Campus in Zürich. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Wir fragten uns, wo es in der Schweiz die besten Forschungsmöglichkeiten für Hauttransplantationen gibt. Die Universität Zürich stand dabei ganz oben auf der Liste. Ich hatte bereits Kontakte in Zürich und die Stadt ist international bekannt, was zusätzlich für den Standort sprach. Wir traten mit der Universität Zürich in Kontakt und waren die ersten, die mit einer klaren Bestimmung kamen: Wir wollten 100 Prozent unserer Ressourcen – Zeit, Fähigkeiten und Geld – in die Forschung investieren, um Menschen bei Hautproblemen zu helfen. In einer Zeit, in der es an der Universität ein starkes Bewusstsein für ethische Forschungsförderung gab, trafen wir mit unserem uneigennützigen Ansatz auf offene Ohren. So entstand die Zusammenarbeit, und seitdem sind wir stolz darauf, ein positives Beispiel für gemeinsames Engagement im Public-Health-Bereich zu sein.
Welchen Zweck erfüllt dieses Labor?
Das «Skin Engineering Lab» auf dem Irchel-Campus in Zürich, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Maurizio Calcagni und Dr. Laura Frese, dient dazu, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Hauttransplantation zu fördern. Ziel ist es, innovative Lösungen zu identifizieren und umzusetzen, um Hauttransplantationen effizienter und schneller zu machen. Durch regelmässige Innovationskomitees, an denen Experten von La Colline und der Universität beteiligt sind, werden neue Ideen entwickelt und in die Realität umgesetzt.
Auf Basis Ihrer Produktforschung entwickelten Sie den CMAge®-Komplex. Welche Bedeutung hat dieser für die Marke und die daraus entwickelten Anti-Aging-Produkte?
Der CMAge®-Komplex ist das Herzstück unserer Marke und in allen La-Colline-Produkten vorhanden. Er steht für «Cell Metabolism Activator» und wird aus pflanzlichen Rohstoffen biotechnologisch hergestellt. Dieser Komplex spielt eine zentrale Rolle bei der Aktivierung des Zellstoffwechsels und unterstützt die Hautfunktionen intensiv durch drei Hauptaspekte: Sauerstoffzufuhr, Feuchtigkeitsversorgung und Schutz. Die Konzentration des CMAge®-Komplexes variiert je nach Produkt, um die spezifischen Aufgaben optimal zu erfüllen und die Haut zu verbessern und zu aktivieren.
Mittlerweile haben Sie sich ein kleines Portfolio an Produkten aufgebaut, angepasst an individuelle Bedürfnisse. Verschaffen Sie uns einen Überblick?
La Colline bietet eine Vielfalt von zwölf Kollektionen an, die individuelle Hautbedürfnisse gezielt ansprechen und miteinander kombiniert werden können. Jede Kollektion enthält einen spezifischen Wirkstoffkomplex sowie unseren Hauptkomplex, den CMAge®-Komplex. Zu unseren Kollektionen gehört die «Moisture Boost»-Kollektion, die mit hochdosiertem Hyaluron und Alpenrosenextrakt für intensive Feuchtigkeit sorgt. Ebenfalls betonen möchte ich die «NativAge»-Kollektion, die mit dem «CellLifeExtender»-Komplex die Schönheit der Haut unterstützt, verbessert und aufbaut – ein umfassendes Anti-Aging-Programm.
Gibt es eine aktuelle Neulancierung?
«LE META PROTECTEUR» ist unsere neueste Innovation, die optimalen Schutz und Komfort für die Haut bietet. Es ist ein herausragendes Produkt für den täglichen Gebrauch, das die tägliche Pflegeroutine vollendet. Ausgestattet mit UVA-, UVB- und Blaulichtfiltern bietet es einen Lichtschutzfaktor von 50 SPF. Zusätzlich enthält es spezielle Wirkstoffkomplexe, die die gezielte tägliche Pflege unterstützen. Das Produkt ist umweltfreundlich gestaltet – mit einer nachhaltigen Verpackung, die zu 100 Prozent recycelbar ist und zu mindestens 50 Prozent aus recyceltem Material besteht. Ausserdem wird es in Deutschland ausschliesslich mit erneuerbarer Energie und einer nanofreien Formulierung hergestellt. Seine leichte Textur macht es angenehm für den täglichen Gebrauch.
Swiss made ist bei La Colline nicht nur eine Floskel, sondern ein Manifest. Was verleiht den Produkten ihre hochwertige Qualität nach dem Schweizer Siegel?
Für uns bedeutet Qualität aus der Schweiz in erster Linie Sicherheit. Jedes unserer Produkte durchläuft mindestens sieben strenge Qualitätsprüfungen, um die Standards zu erfüllen, die unsere Konsumenten erwarten. Zweitens steht Effizienz im Fokus. Bei uns bedeutet Effizienz nicht nur Effektivität, sondern auch Wert, der durch gründliche Tests belegt wird. Sowohl intern in unserem Team als auch durch unsere Distributoren und Konsumenten wird viel in Tests investiert, was sich in unseren strengen Qualitätskontrollen widerspiegelt. Wir sind stolz darauf, dass diese Tests zu den guten Ergebnissen führen, die unsere Werte schützen.
Die Schweizer Alpen und die Natur spielen ebenfalls eine grosse Rolle in Ihren Produkten. Wie beeinflusst die alpine Umgebung die Qualität und Zusammensetzung Ihrer Hautpflegeprodukte?
Unser Ziel ist es, die beste Formel zu entwickeln, und dafür suchen wir zunächst nach Inhaltsstoffen in der Nähe, um den Druck auf die Umwelt zu minimieren. Wenn wir geeignete Inhaltsstoffe in der Schweiz finden, verwenden wir diese bevorzugt. Falls nötig, beziehen wir jedoch auch Inhaltsstoffe aus dem Ausland, die häufig durch Biotechnologie und Fermentation gewonnen werden. Die Schweizer Alpen und die umgebende Natur beeinflussen unsere Produkte massgeblich. Wir nutzen die Swissness, um Effizienz, psychologische Sicherheit und sensorische Erfahrungen zu gewährleisten. Wir beschreiben es oft als eine Reise der Sinne. Unsere Verpflichtung zur Natur geht darüber hinaus und ist ein zentraler Bestandteil unseres humanistischen Credos.
La Colline hat das Ziel, eine bessere Zukunft für unseren Planeten zu gestalten. Ein grosses Versprechen …
Wir streben eine bessere Zukunft für unseren Planeten an, indem wir nachhaltige Lösungen für Verpackung und Inhaltsstoffe nutzen, ohne dabei die Sensorik und die Wirksamkeit unserer Produkte zu vernachlässigen. Unser Engagement für die Umwelt und die Gemeinschaft ist tief verwurzelt und treibt uns an, jeden Tag naturalistischere Formulierungen zu entwickeln. Unser Ziel ist es, bis zu 100 Prozent natürliche Produkte anzubieten. Wir sind stolz darauf, dass unsere Einzigartigkeit in unserem langjährigen Engagement und unserer Daseinsberechtigung liegt, die weit über die Kosmetikindustrie hinausgeht.
Was motiviert Sie persönlich, jeden Tag an der Spitze von La Colline zu stehen und diese Visionen voranzutreiben?
Für mich sind es vor allem die Menschen, mit denen ich arbeite – mein Team bei La Colline ist das beste, das ich je hatte. Zudem bin ich stolz darauf, dass ich die Möglichkeit habe, meine Visionen zu verwirklichen, obwohl es sicher viele gibt, die besser für diese Position geeignet wären als ich. Ich bin nicht perfekt und mache mehr Fehler, als ich Erfolge feiere. Dennoch sehe ich es als meine Aufgabe an, andere zu inspirieren und voranzugehen. Unsere Vision für La Colline ist noch nicht vollendet und erfordert kontinuierliche Arbeit. Der Erfolg ist eine Bestätigung, dass unser Konzept funktioniert, aber wir hören nie auf, daran zu arbeiten.