Vacheron Constantin würdigt seine lange bestehende Tradition der edlen Handwerkskunst und des technischen Savoir-faire mit drei neuen Interpretationen der Traditionnelle Ewiger Kalender extra-flach in einem Gehäuse mit den Massen 36,5 mm mal 8,43 mm. Zwei der Modelle – eines aus 18-karätigem (5N) Roségold, das andere aus 18-karätigem Weissgold – sind die ersten Traditionelle-Uhren mit diesem Gehäuse- format, die nicht mit Edelsteinen verziert sind. Dazu kommt ein zweites Modell aus 18-karätigem Weissgold mit diamantbesetzter Lünette.
Die von Kennern der klassischen Haute Horlogerie sowohl für ihre raffinierten ästhetischen Merkmale als auch für ihre technische Vollendung sehr geschätzte Traditionelle-Kollektion atmet den Geist der hohen Uhrmacherkunst des 18. Jahrhunderts, über den sich Vacheron Constantin seit der Gründung 1755 definiert.
Das klassische Erscheinungsbild der traditionellen Uhrmacherei, bei dem die Ästhetik immer im Dienst der Funktionalität steht, wird hier in unverwechselbar elegante moderne Designcodes übersetzt. Bei der Gestaltung der Zifferblätter liegt der Schwerpunkt auf Ausgewogenheit, Proportion und Lesbarkeit. Dazu tragen eine Eisenbahnmiunuterie, facettierte Dauphine-Zeiger und applizierte goldene Stabindizes für die Stunden bei.
Der Ewige Kalender ist aus der Geschichte der Maison nicht wegzudenken. Das erste von Vacheron Constantin gefertigte Exemplar war 1884 eine Observatoriumsuhr mit Ewigem Kalender, die jetzt zur Privatsammlung der Maison gehört. Der Ewige Kalender zeichnet sich durch eine komplexe Mechanik aus, welche die Abweichungen des Gregorianischen Kalenders wie Schaltjahre und Monate unterschiedlicher Länge berücksichtigt und bis 2100 nicht manuell nachgestellt werden muss.
Ein begehrtes Kaliber
Beim Kaliber 1120 QP kommt die vielfaltige technische Meisterschaft von Vacheron Constantin zur Geltung und spiegelt das Know-how der Maison sowohl im Bereich Ewiger Kalender als auch bei extra-flachen Uhrwerken wider – die seit 1930 verschiedene Flachheitsekorde aufgestellt haben. Extra-flache Uhrwerke müssen eine technisch sehr anspruchsvolle Balance halten zwischen den sich widersprechenden Anforderungen an feine Bauteile und an eine stabile Konstruktion.
Mit 276 Komponenten und einer Höhe von nur 4,05 mm treibt das Automatik-Manufakturkaliber 1120 QP einen Ewigen Kalender mit Wochentag, Datum und 48-Monate- Zyklus mit Schaltjahranzeige sowie eine Mondphasen- und
Mondalter-Komplikation und die Anzeige von Stunden und Minuten an. Entsprechend der mechanischen Qualität des Kalibers wird der Uhrmachertradition durch sorgfältig von Hand endbearbeitete Uhrwerkskomponenten Tribut gezollt. Die Hauptplatine ist perliert, obwohl sie unter dem Zifferblatt verborgen ist. Doch durch den Saphirglasboden lassen sich von Hand anglierte Brücken mit Genfer Streifen und kreisförmig satinierte Halterungen für die Rubine und Schrauben sowie polierte Zähne am Gehwerk bewundern. Die ebenfalls mit Genfer Streifen verzierte Schwungmasse verfügt über ein äusseres Segment aus 22-karätigem Gold und ist so durchbrochen, dass sie die Form des Malteserkreuzes als Emblem der Maison annimmt.
Eine bemerkenswerte Balance zwischen technischen & ästhetischen Aspekten
Bei der Traditionnelle Ewiger Kalender extraflach stehen die technische Eleganz der Uhrwerksanordnung und die erstklassigen Veredelungen im Einklang mit der raffinierten Ästhetik. Das Gehäuse mit einem Durchmesser von 36,5 mm und idealen Proportionen für jedes Handgelenk, ob männlich oder weiblich, orientiert sich in den Abmessungen an der 1983 geschaffenen Referenz 43031. Bei ihrer Einführung auf dem Höhepunkt der ‚Quarzkrise‘ – einer Zeit schwindenden Interesses an der mechanischen Uhrmacherei – brachte die Referenz 43031 die hohe Uhrmacherkunst wieder zurück auf die Bühne. Sie sollte während der zwei Jahrzehnte ihrer Produktion bei Vacheron Constantin als Inbegriff des Ewigen Kalenders weithin Anerkennung finden.
Das Gehäuse der Traditionnelle Ewiger Kalender extra-flach kennzeichnen zeitlose Proportionen und ein klares Profil, das von der strengen Ästhetik des Zifferblatts, das ebenfalls stark an die Referenz 43031 erinnert, ergänzt wird. Der Schwerpunkt liegt auf Ausgewogenheit und Lesbarkeit, verstärkt durch den traditionellen silbrig schimmernden Opalin-Hintergrund. Datum, Wochentag und Monat werden auf drei symmetrisch angeordneten runden Registern über Zeiger angezeigt und ähneln in der Form der kombinierten Anzeige von Mondphasen und -alter bei 6 Uhr.
Das Modell in Roségold steht für farbliche Harmonie, bei der sich der Ton und das Material des Gehäuses aus 18-karätigem (5N) Roségold in den facettierten Dauphine-Zeigern und den applizierten Stabindizes für die Stunden wiederholen. Einen Kontrast bietet dagegen der dunkelblaue Hintergrund der Mondphasenanzeige,zu dem das dunkelblaue Alligatorlederarmband mit farblich angeglichenen Nähten passt.
Das Modell in Weissgold spielt dezent mit der klassischen Farbpalette, wobei die Zeiger und applizierten Stundenindizes aus 18-karätigem (5N) Roségold sind und der Hintergrund der Mondphasenanzeige in einem helleren Blau gehalten ist. Eine weitere Wendung wird beim Armband vollzogen, denn es bringt mit hellbraunem Alligatorleder eine neue Nuance en.
Auch das Modell in Weissgold mit Diamantbesatz bedient sich einer minimalistischen Farbpalette: Das Gehäuse aus 18-karätigem Weissgold passt zu den Zeigern und Stundenindizes aus demselben Metall, während das kühle weisse Funkeln der Diamanten in Körnerfassung auf der Lünette, den Bandanstössen und der Krone das silbrige Schimmern des Opalin-Zifferblatts widerspiegelt. Der dunkelblaue Hintergrund der Mondphase wird mit der dunkelblauen Farbgebung des Alligatorlederarmbands aufgegriffen.
Die drei neuen Traditionnelle Ewiger Kalender extra-flach in 36,5 mm interpretieren auf moderne Weise die klassischen Codes der Haute Horlogerie und versinnbildlichen die Philosophie der Maison, Technik und Ästhetik sowie Gegenwart und Vergangenheit in ein ausgewogenes Verhältnis zu setzen.
Interview mit Sandrine Donguy, Product & Innovation Director
Die Traditionelle-Kollektion umfasst Uhren in unterschiedlichen Gehäusegrössen. Warum haben Sie sich bei diesen neuen Modellen mit Ewigem Kalender für ein 36,5-mm-Gehäuse entschieden?
Mit der kulturellen Weiterentwicklung ist eine ständige Änderung des Geschmacks verbunden. Nach mehr als einem Jahrzehnt der grossen Uhren entdecken viele Menschen die Schönheit kleinerer Gehäusegrössen wieder – nicht nur aus Gründen der Formschönheit, sondern auch wegen des angenehmen Tragegefühls am Handgelenk. Gleichzeitig verschwimmt die strikte Trennung zwischen „Herren“- und „Damen“-Uhren sowohl hinsichtlich Stil, als auch in Bezug auf die Grösse. Wir glauben, dass wir mit dem Durchmesser von 36,5 mm bei der Traditionnelle Ewiger Kalender extra-flach den ‚Sweetspot‘ gefunden haben, an dem sich echte Präsenz am Handgelenk und ein gewisses Mass an Diskretion treffen. Tatsächlich sind es nur 0,5 mm mehr als beim Gehäuse der 1983 vorgestellten Referenz 43031, das als direkte Vorlage diente. Neben der Eleganz und dem ergonomischen Komfort demonstriert auch die Ästhetik der Uhr, wie sich die komplexen Anzeigen eines Ewigen Kalenders auf einem kleinen Zifferblatt unterbringen lassen, ohne an Noblesse und Lesbarkeit einzubüssen.
Können Sie uns mehr darüber verraten, welchen Ansatz Vacheron Constantin mit extra-flachen Uhren verfolgt?
Wenn wir in der Geschichte zurückblicken, so sehen wir, dass die Miniaturisierung von Zeitmessern in der Uhrmacherei immer der springende Punkt war. Es reicht von den ersten Standuhren im 14. Jahrhundert über Taschenuhren im 18. Jahrhundert bis schliesslich zu Armbanduhren ab Ende des 19. Jahrhunderts. Extra-flache Uhrwerke sind eine der Entwicklungen, bei denen der Trend zur Miniaturisierung deutlich wird. Allerdings geht damit ein spezifisches technisches Dilemma einher: Kleinere und feinere Komponenten sind von Natur aus weniger stabil und robust.
Und doch sind Stabilität und Robustheit die Voraussetzungen für eine präzise Zeitmessung. Das macht die Herstellung von extra-flachen Uhrwerken zu einer sehr anspruchsvollen Aufgabe, denn die Uhrmacher müssen Komponenten konstruieren und Uhrwerksanordnungen entwickeln, die diese sich widersprechenden Ziele bestmöglich in Einklang bringen.
Vacheron Constantin hat sich schon von Anfang an dieser Herausforderung gestellt. 1829 schrieb Jacques Barthélémi an François Constantin: „Wir dachten uns, es wäre gut, einige flache Zeitmesser mit Foliot einzuführen und dabei besonders darauf zu achten, dass sie denen, die unsere Konkurrenten in derselben Kategorie verkaufen, überlegen sind!“ Dieses Know-how ermöglichte es der Maison, die Grenzen der Flachheit im 20. Jahrhundert zu sprengen, insbesondere 1928 mit den sogenannten „Überraschungsuhren“. Dabei handelte es sich um Guillotine-Uhren, deren Zifferblatt hinter Klappen verborgen war, die sich durch Drücker am Ende des Gehäuses öffnen liessen. Sie zeichneten sich durch eine elegante Schlankheit aus und eigneten sich besonders gut als Reise-Accessoire. 1931 kreierte die Maison eine extra-flache Taschenuhr aus Platin mit einer Höhe von nur 0,94 mm. 1955 brach Vacheron Constantin mit dem Kaliber 1003 Rekorde und feierte sein 200-jähriges Bestehen. Dieses Kaliber mit einer Höhe von 1,64 mm sollte daraufhin in viele Modelle des Uhrenhauses eingebaut werden.
Allerdings ging es Vacheron Constantin nie nur darum, möglichst flache Kaliber zu entwickeln, um Rekorde zu brechen. Unser Ansatz bei der Herstellung extra-flacher Uhren war immer, die Design- und Materialtechnologien der aktuellen Epoche mit der Formschönheit und den Werten der Genfer Haute Horlogerie des 18. Jahrhunderts, die nach wie vor ein zentraler Bestandteil unserer Identität sind, in Übereinstimmung zu bringen.
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https://www.vacheron-constantin.com/