• Home
  • Beauty
  • Art & Culture
  • Culinarium
  • Drive Style
  • Fashion
  • Finance
  • Living
  • Travel
  • Watches & Jewellery
  • Abo
  • E-Mag
  • Media Data

Luxus-Lifestyle Magazin: Prestige Magazin Schweiz Luxus-Lifestyle Magazin: Prestige Magazin Schweiz

  • Home
  • Beauty
  • Art & Culture
  • Culinarium
  • Drive Style
  • Fashion
  • Finance
  • Living
  • Travel
  • Watches & Jewellery

HomeMotionHarley-Davidson

Harley-Davidson

  • 25. April 2019
  • 0 comments
  • Posted in Motion

Das Urgestein aus Milwaukee surrt ins Elektro zeitalter.

«Letztes Jahr habe ich mir zum 50. Geburtstag einen alten Bubentraum erfüllt und eine Harley-Davidson gekauft», erzählt Roger beim Business-Lunch in Zürich voller Stolz. Neu-Biker Roger arbeitet im Management eines erfolgreichen KMU, ist verheiratet und hat zwei Kinder im Teenager-Alter. Da er über 25 Jahre alt und im Besitz eines Autoführerausweises ist, hat er direkt den Lernfahrausweis für die «grossen» ungedrosselten Motorräder bekommen. So erzählt er nun begeistert von seinen ersten Ausfahrten auf seiner funkelnagelneuen «Forty Eight» im Chopper-Look, die zwar nur den kleinen 1200er-Sportster-V2-Motor hat, aber für etwas mehr als 13’000 Franken inklusive ABS schon mächtig poltert und verwegenes Harley-Feeling vermittelt. So werden vor dem inneren Auge Erinnerungen an die Helden der Jugend wach, von Marlon Brando im legendären Rockerfilm «The Wild One» oder natürlich «Easy Rider» mit Peter Fonda.

Harley-Fahrer lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien aufteilen: der gut betuchte Manager, Zahnarzt oder Banker mittleren Alters, der sich wie Roger seinen Bubentraum erfüllt, und der Motorrad-Rocker oder im Harley-Slang «Bad Guy», der häufig den letzten Rappen in seine Maschine steckt. Für den einen ist das Harley-Fahren ein Ausbrechen aus dem Alltagsstress, für den anderen eine Art Lebensinhalt oder Mittel zur Identifikation. Sitzen die beiden Typen bei einem der vielen Treffs auf der gleichen Festbank, so sind sie kaum voneinander zu trennen. Wer das Harley-Logo nicht selbst auf seine Lederkluft nähen will, findet in der Kleiderboutique des Händlers eine riesige Auswahl. Böse Zungen behaupten, dass das Unternehmen mittlerweile mehr Geld mit Accessoires verdiene als mit Motorrädern. Relikte von einer verklärt besseren Zeit. Die offizielle Vermarktungsstrategie richtet sich an die politisch korrekten, gut verdienenden Opinion Leaders. Die schweren Jungs aus dem Rotlichtviertel, bei denen die Bikes aus Milwaukee schon immer zum guten Ton gehörten, sind als Käufer unbedeutend. Anderseits ist es genau der schlechte Ruf dieser «Bad Guys», der sich so gut verkaufen lässt. Nur dank ihnen haftet jedem noch so braven Büroangestellten auf einer Harley etwas Verwegenes an.

Technisch gesehen ist der Erfolg der Marke ein Phänomen. Die seit 1909 stetig gewachsenen luftgekühlten V2-Motoren gelten in Fachkreisen als völlig antiquiert. Auch der «revolutionäre» Fortschritt der 2002 lancierten V-Rod mit Flüssigkeitskühlung ist im Quervergleich zu Konkurrenzmodellen bestenfalls Stand der Technik. Doch wahrscheinlich ist es genau dieses bewusste Ausklinken aus dem hektischen Technologiewetteifern der heutigen Zeit, das die Faszination und den Erfolg von Harley-Davidson ausmachte. Rollende Urgesteine, die von einer früheren, verklärt besseren Zeit zeugen.

Doch nachdem Harley-Davidson um die Jahrtausendwende zu einem eigentlichen wirtschaftlichen Höhenflug ansetzte, der im Rekordjahr 2006 mit 370’000 verkauften Motorrädern gipfelte, brachen die Verkäufe in der Krise von 2008 schlagartig ein und schafften es seither trotz zwischenzeitlicher Erholung nie mehr nur annähernd an die alten Spitzenwerte heran. 2018 sind es voraussichtlich rund 235’000 verkaufte Motorräder weltweit, was weniger ist also noch vor zehn Jahren allein in den USA.

Twitter-Tirade von Donald Trump
Und dann folgte im vergangenen Sommer auch noch das Ungemach mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Nachdem er Harley im Wahlkampf noch als Inbegriff von erfolgreichem «Made in America» zelebrierte und die Chefs zum Amtsantritt ins Weisse Haus einlud, hagelte es im vergangenen Sommer bitterböse Kritik via Twitter. Der Konzern hatte im Juni verlauten lassen, dass er einen Teil der Produktion ins Ausland verlagern würde, um so die EU-Vergeltungszölle auf amerikanische Waren umgehen zu können. Diese Mehrkosten von durchschnittlich 2200 Dollar gab Harley bislang nicht an seine europäische Kundschaft weiter. Eine derartige Preissteigerung hätte den bereits stotternden Absatz-Motor noch mehr abgewürgt. Denn Neukunden wie Roger gehören zu den letzten Nachzüglern der traditionellen Harley-Zielgruppe der Babyboomer. Seine Söhne wissen mit dem Mythos der Bikes aus Milwaukee nichts mehr anzufangen. Sie pendeln entweder mit ÖV oder flinkem Roller von der Agglomeration in die Stadt, was gerade am einfachsten ist.

Die Jungen mit Elektro-Urbanbikes abholen
Für diese neue Art von Kundschaft – insbesondere auch im wichtigen asiatischen Markt – will Harley in den nächsten Jahren neue urbane Modelle mit weniger Hubraum oder gar
Elektro-Antrieb auf den Markt bringen. Ein erster Vorstoss in diese abgasfreie Zukunft wagt das US-Traditionsunternehmen in diesem Jahr mit der Lancierung der vollelektrischen LiveWire. Diese ist vom bullig grimmigen Design her noch sehr nahe bei den konventionellen Modellen von Harley, doch macht ein leises Surren dem legendären Poltern aus zwei Töpfen Platz. Es bleibt abzuwarten, ob der Tesla-Effekt von Prestige durch Umweltbewusstsein auch bei den wesentlich emotionaler beladenen Motorrädern von Harley Fuss fassen kann. Für Roger ist es jedenfalls vor allem dieses Poltern, das ihn den grossen Bubentraum von der Freiheit auf zwei Rädern träumen lässt.

(Peter Fonda und Dennis Hopper in Easy Rider)

Ähnliche Posts

0 comments
MotionTravel

Mit dem neuen Orient Express durch Italien

Read more

0 comments
MotionWatches & Jewellery

Laureato Chronograph Aston Martin Edition

Read more

0 comments
MotionPeopleTravel

Zeitgeist, Design und Service Excellence

Read more

SOC

  • 24. April 2019
  • 0 comments

Nissan – Die Beauty und das Biest

  • 26. April 2019
  • 0 comments

Share this

Ähnliche Posts

0 comments
MotionTravel

Mit dem neuen Orient Express durch Italien

Read more

0 comments
MotionWatches & Jewellery

Laureato Chronograph Aston Martin Edition

Read more

0 comments
MotionPeopleTravel

Zeitgeist, Design und Service Excellence

Read more

0 comments
HighlightMotion

Modena – wo das Herz des Maserati Maserati-Mythos pocht

Read more

Comments are closed.

TOP POSTS

EventsTravel

Hier entstehen Luxus-Reisen

Read more

Exklusivität und Luxus auf hoher See

Côte d’Azurich Flair an der Talstrasse 1

Die Magie des Frühlings

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Unsere Cookie-Richtlinien

QUICK LINKS

  • EDITORIAL MEDIA GROUP
  • PRESTIGE MEDIA GROUP
  • Webseiten-Statistiken
  • Media Data
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

MORE PRODUCTS

  • PRESTIGE TRAVEL
  • PRESTIGE BUSINESS
  • bauRUNDSCHAU
  • bundesRUNDSCHAU
  • Geschäftsführer*in Basel
  • Geschäftsführer*in Zürich

Adresse

Herausgeber
Editorial Media Group AG
Hohenrainstrasse 24
CH-4133 Pratteln

Email: info@editorial.ag
Copyright © 2020 Prestige Magazin