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23 Jul

Kann KI Real Estate?

Aus Worten Bilder erzeugen, Biografien schreiben und ganze Bücher verfassen – die generative KI erstaunt Menschen in vielen Branchen. Dabei handelt es sich keineswegs nur um eine technische Spielerei. Diese Technologie hat das Potenzial, Abläufe in der Immobilienbranche erheblich effizienter und profitabler zu gestalten. Robert Plantak, ein Gründer und Geschäftsführer der Crowdhouse AG, ist sich sicher: KI wird in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, wenn es um Real Estate geht. Wo er sie heute schon nutzt, welche Innovationen er erwartet und wo der Staat gefragt ist, erläutert er gemeinsam mit Michael Meier, Director of Marketing bei der Crowdhouse AG.

Generative KI: Das ist die Technik

KI, was ist das überhaupt? Auch wenn die Technik seit der Veröffentlichung des weltweit beachteten „ChatGPT“ im November 2022 in aller Munde ist, lohnt es sich trotzdem, einen genaueren Blick auf das Prinzip der „Künstlichen Intelligenz“ zu werfen. So gibt es nicht nur eine einzelne Technologie und auch nicht nur die berühmten Sprachmodelle. Mittlerweile finden sich KI-Funktionen für diverse Aufgaben von der Bildkreation bis zur Komposition von Musikstücken. Dabei handelt es sich um verschiedene Varianten der sogenannten generativen KI. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie Texte, Bilder und Co. neu generieren. Daneben gibt es zahlreiche weitere KI-Modelle, die der Öffentlichkeit weniger bekannt sind. Dazu zählen insbesondere technische Lösungen zur Automatisierung.

Beim Blick auf die Immobilienbranche gibt es gleich mehrere Felder, in denen eine KI tätig werden kann. Entsprechend vielfältig sind die möglichen Einsatzgebiete und Vorteile. Interessant ist dabei, dass manche Bereiche bereits durch KI automatisiert sind, während in anderen noch klassische manuelle Arbeit überwiegt. Im Allgemeinen hat die KI in der Immobilienbranche ein riesiges Potential, da sind sich führende Experten wie Robert Plantak und sein Mitgründer Ardian Gjeloshi von der Crowdhouse AG sicher.

Datenpflege, Texterstellung, Analyse: Hier kommt KI bereits zum Einsatz

Die wohl spannendsten Themen rund um KI in der Immobilienbranche sind die visionären Ideen für die Zukunft. Vielleicht weniger spannend, aber ebenso vorteilhaft sind die Anwendungen, die bereits im Einsatz sind. Robert Plantak nennt hier in Hinblick auf die Crowdhouse die Automatisierung von Analysen und Datenerhebungen. So wird KI unter anderem dafür genutzt, Daten zu einem Gebäude zusammenzutragen und auszuwerten. Konkretes Anwendungsbeispiel ist die DCF-Bewertung (Discounted Cash Flow). Diese wird zwar von menschlichen Experten ausgeführt, die KI übernimmt aber viele der zeitintensiven Vorarbeiten.

Ebenso kommt generative KI vielfach in anderen Bereichen des Unternehmens zum Einsatz, etwa im Marketing, in der Verwaltung und auch in der Geschäftsführung. Ob für die Vorbereitung von Content oder die Auswertung der tagesaktuellen Immobilien-News – der grosse Nutzen der KI ist dabei immer die Zeitersparnis. Indem die Technik repetitive Aufgaben übernimmt, bleibt den Menschen mehr Zeit für das Wesentliche.

Digitale Makler: mögliche Zukunftsszenarien der KI im Real Estate

So viel zum Stand der KI im Real Estate. Doch wie sieht es in der Zukunft aus, wird die Branche womöglich von der KI übernommen? Robert Plantak verweist auf die exponentielle Entwicklung der KI und welche enorme Verbesserung die Technik in wenigen Jahren erreicht hat. Es ist daher zu erwarten, dass sie in vielen Bereichen der Immobilienwirtschaft eingesetzt werden kann. Ein aktuelles Problem, die Limitation bei der Verarbeitung grösserer Datenmengen, dürfte zum Beispiel sehr bald gelöst sein. Insbesondere die Analyse dürfte in naher Zukunft automatisiert machbar sein. Auch viele Tätigkeiten von Maklern, etwa das Zusammenstellen von Dossiers mit öffentlich zugänglichen Daten, kann die KI übernehmen.

In Richtung Zukunft gedacht, könnten auch viele andere Tätigkeiten durch die KI deutlich erleichtert werden. Robert Plantak nennt die Berufe der Architekten und Bauingenieure. Sie müssten weniger mit Zahlen und Rechnungen verbringen und könnten mehr zum Dirigenten werden. In ferner Zukunft könnten wahrscheinlich sogar ganze Entwürfe von der KI generiert werden.

Ein weiterer zukünftiger Nutzen der KI, der näher am Tätigkeitsbereich der Crowdhouse AG liegt, sind Echtzeit-Bewertungen. Vom Aktienmarkt sind diese bereits bekannt, in der Immobilienbranche versprechen sie ähnliche Vorteile. Sobald die KI in der Lage ist, die komplexen Daten rund um eine Immobilie zu erfassen, kann sie in wenigen Augenblicken berechnen, wie hoch mögliche Potentiale und Renditeaussichten sind. Ohne Frage wäre das ein äusserst nützliches Tool für Investoren.

Digitalisierung in der Immobilienbranche: Wird die KI zum Gamechanger?

Wird sich die Immobilienbranche durch die KI verändern? Da sind sich die meisten Analysten einig: auf jeden Fall. Allerdings ist die Branche auch dafür bekannt, eher vorsichtig mit Innovationen umzugehen. Neben Pionieren wie der Crowdhouse AG gibt es auch Skeptiker und Marktteilnehmer, die KI-Unterstützung vermeiden. Der Vorteil der Technik spielt den Innovatoren jedoch in die Karten. Die Erfassung von Daten gelingt mit KI-Technik zum Beispiel deutlich schneller – und letztlich sind viele menschliche Arbeitskräfte für solche Aufgaben eigentlich überqualifiziert. Unterstützt durch die KI, können sie also viel mehr wertvolle, mehrwertstiftende Arbeit leisten – das heisst, der Technologieansatz erhöht die Produktivität und die Wirtschaftlichkeit. Das sind starke Motoren, die letztlich zum Erfolg der KI beitragen dürften.

Insbesondere wird die KI auch die Art und Weise der Arbeit verändern. Eine solche technische Revolution gab es in der Branche schon einmal, als sich mit dem Einzug der IT-Technik die Arbeit der Bauzeichnung und -planung vom Papier hin zum CAD-System bewegte. Nun steht die nächste Evolutionsstufe an: Statt mit der Maus werden Menschen in Zukunft voraussichtlich viel intuitiver mit Spracheingaben arbeiten können.

Die Technik und ihre Möglichkeiten fordern aber zugleich auch die staatliche Regulierung heraus. So wünscht sich Robert Plantak vernünftige Richtlinien zum Umgang mit öffentlich verfügbaren Daten, um diese möglichst effizient nutzen zu können. In diesem Bereich sieht er Gefahren durch eine zu langsame und restriktive Gesetzgebung. Die könnte zu einem Bremsklotz für die KI in der Immobilienbranche werden. Letztlich dürften das aber lediglich Startprobleme sein.