Mit Wurzeln, die bis in das geschichtsträchtige Monza reichen, ist das renommierte Unternehmen Colmar seit einem Jahrhundert der Inbegriff für funktionelle Outdoor-Bekleidung und urbanen Lifestyle. Eine eindrucksvolle Reise durch die Zeit, gespickt mit bemerkenswerten Geschichten von Visionären, Athleten und kreativen Köpfen.

Autorin_Swenja Willms

Bilder_Colmar

In den verschlungenen Gassen von Monza, einem Ort, der einst für die kunstvolle Herstellung von Wollhüten bekannt war, begann vor einem Jahrhundert die reizvolle Odyssee von Colmar. Mario und Irma Colombo, ein Paar voller Träume und Ehrgeiz, verwandelten damals defekte Wollfilzkegel in ein unverwechselbares Modeaccessoire, das damals das Herz der Herrenbekleidung erobern sollte – Gamaschen und Wollhüte. Der Name «Colmar» entsprang dem kreativen Schimmer des Abkürzens von «Mario Colombo» und wurde bald zu einem Symbol für unverkennbare Handwerkskunst und Eleganz. Die 1930er-Jahre zeichneten den kometenhaften Aufstieg von Colmar als angesehene Bekleidungsmarke aus, die Baumwollanzüge für hart arbeitende Menschen und Tankstellenhelden schuf. Inmitten dieser Ära kollidierte Colmar zum ersten Mal mit dem strahlenden Universum des Sports. Die Begegnung mit dem skibegeisterten Athleten Leo Gasperl entfachte eine flamboyante Liaison, die das Unternehmen mit der Welt des Skisports verband. Inspiriert von Gasperls furchtlosem Geist und seinen abenteuerlichen Abfahrten, kreierte Colmar das visionäre «Thirring», ein Tuchumhang, der Gasperl das Aussehen einer mythischen Fledermaus verlieh. Doch das war erst der Anfang einer epochalen Partnerschaft, die Colmars Reise zu einer Ikone des Skifahrens prägen sollte. Die glanzvolle Ära der «Valanga Azzurra» wurde eingeläutet, als das italienische Skiteam in den 1970er-Jahren auf den globalen Pisten mit seiner brillanten Besetzung von Ski-Assen wie Gros, Thoeni und Pietrogiovanna seine Spuren hinterliess. Hier brachte Colmar technische Innovationen hervor, die sich in den präzisen Windkanälen von Fiat und Moto Guzzi bewährten und die Bahnen der Weltmeisterschaften mit ihren anmutigen «Ceffa»-Jacken eroberten, die das Sinnbild der «Blauen Lawine» wurden.
Die Geschichte von Colmar ist eine Hymne an die familiäre Verbundenheit. Die nachfolgenden Generationen der Familie trieben die Marke weiter voran und liessen sie zu einem festen Bestandteil des Lifestyle-Geflechts werden. Die neuen Jahrtausende brachten Partnerschaften mit internationalen Designikonen wie Shayne Oliver und Yusuke Aizawa hervor, die die Grenzen zwischen Streetwear und Luxus verschwimmen liessen und damit die Zukunft der Mode neu definierten.

Eine künstlerische Fusion
Während Colmars 100-jähriger Reise steht die Liebe zum Detail im Zentrum jeder Kreation, als Tribut an die kunstvolle Handwerkskunst und die unerschütterliche Hingabe zur Qualität, die seit jeher das Herzstück dieses schillernden italienischen Unternehmens bilden. Zum Anlass seines bemerkenswerten Jubiläums hat sich das angesehene Unternehmen aus Monza mit dem renommierten amerikanischen Künstler Joshua Vides zusammengetan. Anfang 2022 kreuzten sich erstmals die Wege von Colmar und dem 33-jährigen Künstler aus Kalifornien, der mit seiner Kollektion die Historie der Marke mit seinem unverwechselbaren Stil Tribut zollt. «Normalerweise starte ich Kooperationen ohne eine genaue Vorstellung im Kopf», erklärte Joshua Vides. «Ich mag es nicht zu viel darüber nachzudenken. Ich gebe mir die Freiheit, auf die Reize des Moments zu reagieren und ein Konzept spontan zu erschaffen. In diesem speziellen Fall habe ich darüber nachgedacht, was ein Künstler mit einem Athleten gemeinsam hat: die ständige Herausforderung, um die bestmöglichen Lösungen für das Überwinden von Niederlagen zu finden. Die Freude, nach mehrmaligen Misserfolgen zu gewinnen, auf dem Podium zu stehen und sich nach einem Rückschlag wieder aufzurappeln.» Insgesamt zehn Kleidungsstücke widerspiegeln in der Kollektion die DNA und das Know-how der Marke. Zu den Highlights der Kollektion zählen zwei Jacken und ein Wende-Daunengilet, das auf einer Seite eine Darstellung der berühmten Daunenjacke «1249» von Colmar zeigt, während die andere Seite komplett in Schwarz gehalten ist. Auf der Rückseite dieser Jacke ist das ursprüngliche Colmar-Logo von 1923, das eine Taube zeigt, die über das Wasser gleitet, in einer grafisch veränderten Form zu sehen.

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