Die neue RM 75-01 vereint die architektonische Erhabenheit der Gotik mit den hypnotisch fliessenden Bewegungen des Wassers. Die Kollektion besitzt eine beispiellose skulpturale Dimension, die in Verbindung mit ihrer technischen Komplexität dazu bestimmt ist, Emotionen zu wecken. Diese neuen Modelle sind das Ergebnis einer Herausforderung, der sich die Marke gestellt hat: erstmals ein Uhrwerk eigens für ein Gehäuse aus Saphir zu entwickeln.

Die RM 75-01 Flying Tourbillon Sapphire ist in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich. Zwei Modelle sind aus transparentem und farbigem Saphir gefertigt und werden jeweils in einer Auflage von 10 Stück produziert, während ein drittes Modell vollständig aus farblosem Saphir besteht und in einer Auflage von 15 Stück angeboten wird. Alle drei Varianten sind von der Unterwasserwelt inspiriert: Jede Referenz erinnert mit seiner einzigartigen Farbgebung an eine bestimmte maritime Umgebung.

Lichtreflexe und Architektur

Die RM 75-01 aus klarem Saphir erinnert an die Oberfläche des Wassers, während die meergrüne Farbe ihres Kautschukarmbands an die traumhaften Buchten tropischer Strände denken lässt. Zwei weitere Versionen schmücken sich mit farbigen Saphirböden: in einem zarten Violett, das die Farben der Südsee bei Sonnenuntergang aufgreift, oder in einem satten Blau, das für die Tiefen der Unterwasserwelt steht. Der Saphir übernimmt bei allen diesen Modellen eine einzigartig funktionale, ästhetische und sensorische Rolle. Die angenehm glatte Oberfläche bietet aussergewöhnlichen Tragekomfort und überrascht durch die Wärme, die sie ausstrahlt, wenn sie sich am Handgelenk sofort der Körpertemperatur anpasst.

Die Vision einer Verbindung von zwei Welten – der Unterwasserwelt und der gotischen Kunst – hat die Entwicklung von Uhrwerk und Gehäuse massgeblich geprägt. Die umfassend skelettierte RM75-01 ist als ätherische Skulptur konzipiert, wo jedes Bauteil durch seine Präzision und Vollendung besticht und das fliegende Tourbillon sowie das fliegende Federhaus perfekt in Szene gesetzt werden.

Jedes Detail des Uhrwerks zeugt von der Virtuosität dieser mechanischen Komposition. Die allgegenwärtigen Kreisbögen, die bei der Betrachtung des Gehäusemittelteils auffallen, vermitteln perfekt die Idee von Fluidität und Bewegung. Der Höhenring erinnert mit seinen gewagten Proportionen an eine architektonische Kuppel. Dieses wahrhaft monumentale Element aus feingestrahltem und satiniertem Rotgold, das von den charakteristischen Spitzbögen der Gotik inspiriert ist, ruht auf Säulen aus poliertem und satiniertem Titan. Super-LumiNova-Akzente lassen die Säulen des Gehäuses bei Dunkelheit leuchten und vervollständigen so das faszinierende Spiel mit den Kontrasten zwischen Form und Leere. Die Indexmarkierungen, welche die Linien der vollständig von Hand gefertigten Rosette des Federhausdeckels aufgreifen, verstärken die Harmonie der Gesamtkomposition und setzen das Kaliber dramatisch in Szene.

Ein Balanceakt

Das Kaliber RM 75-01 ist Ausdruck eines faszinierenden Paradoxons: Es ist minimalistisch in der Klarheit und Präzision seiner Komponenten, offenbart aber zugleich eine erstaunliche Raffinesse. Die Titanplatine, die wie feines Spitzengewebe aus Metall erscheint, hält die Räder mit Evolventenprofil, Tourbillon und Federhaus sicher in Position. Durch den bewussten Verzicht auf obere Brücken scheinen diese fliegenden“ Elemente, die mit Goldcabochons veredelt sind – eine Anspielung auf die ersten Tourbillonuhren der Marke – zu schweben. Die Skelettierung des Uhrwerks wird so hervorgehoben, ohne dabei seine unerschütterliche Widerstandsfähigkeit zu beeinträchtigen. Die verbleibenden Brücken zeugen von einer hochpräzisen Handwerkskunst, die mit Volumen und Perspektiven spielt, und deren Wirkung durch die Transparenz des Saphirs und die feingestrahlten und satinierten Veredelungen noch verstärkt wird. Als Kontrast zu den rhodinierten Rädern verleiht die goldene (5N) PVD-Beschichtung der Titanplatine dem mechanischen Ensemble eine warme Note.

Die umfassend skelettierte, minimalistische Platine ist in mehreren Ebenen gearbeitet und bildet eine dreieckige Struktur, die Dynamik und ästhetische Ausgewogenheit vereint. In seitlichen Öffnungen taucht die Wechselradbrücke in das Gehäusemittelteil ein, wo sie kraftvolle Rundungen offenbart und so von dem Streben nach markanten Dimensionen zeugt.

Eine Frage der Transparenz

Die Transparenz von Saphir ermöglicht es, die gesamte Struktur eines Uhrwerks zu enthüllen, wie die RM 75-01 Flying Tourbillon Sapphire anschaulich vor Augen führt. Bei Richard Mille wurde das Potenzial dieses Materials für die Herstellung ganzer Uhrengehäuse erstmals voll ausgeschöpft. Die Verwendung von synthetischem Saphir ermöglichte die Herstellung aller drei Gehäuseteile: Lünette, Mittelteil und Boden.

Die Bearbeitung von Saphir ist eine echte technische Meisterleistung. Seine extreme Härte von 9 auf der Mohs-Skala (2.000 Vickers), die knapp hinter der von Diamanten liegt, macht ihn äusserst kratzfest, erlaubt aber nur Toleranzen im Mikrometerbereich hinsichtlich der perfekten Passform der einzelnen Komponenten. Die Herstellung eines dreiteiligen Gehäuses aus einem Block, der mehrere Dutzend Kilo auf die Waage bringt, erfordert mehr als 1.000 Stunden, davon 40 Tage ununterbrochenes Schleifen. Ein Drittel dieser Zeit ist dem Polieren gewidmet; ein Prozess, der sich durch die charakteristischen Kurven und Säulen eines Richard-Mille-Gehäuses besonders komplex gestaltet.

Die Herstellung von farbigem Saphir durch die Einarbeitung von Metalloxiden in die Kristallstruktur war ein zweiter wichtiger Schritt für die Marke. Das Verfahren ist noch komplexer und heikler als die Herstellung von transparentem Saphir und erfordert eine äusserst präzise Kontrolle von Temperatur und Wachstumsgeschwindigkeit. Schon die geringste Abweichung kann zu einer ungleichmässigen Farbgebung oder zu Bläschenbildung führen. Eine exakte Farbübereinstimmung zwischen verschiedenen Blöcken zu erreichen, bleibt eine grosse Herausforderung.

Die RM 75-01 Flying Tourbillon Sapphire verkörpert ein ätherisches Gleichgewicht. Die Modernität und Technizität ihres skulpturalen Kalibers harmonieren perfekt mit der zeitlosen Inspiration, die von historischer Architektur und der sanften Anmut der Ozeane ausgeht – eine Dualität, die perfekt den künstlerischen und technischen Ansatz von Richard Mille widerspiegelt, wo verschiedenste Welten aufeinandertreffen, um der Marke neue, kreative Horizonte zu eröffnen.

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