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HomeHighlightZwischen Utopie und Moderne

Zwischen Utopie und Moderne

von Anouk Delange

  • 2. Mai 2018
  • 0 comments
  • Posted in HighlightLiving

Nichts spiegelt so sehr den jeweiligen Zeitgeist wider wie die Architektur. Gewagt, futuristisch und bis heute stilprägend sind die Bauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Wohnutopien, die bis heute inspirieren.

Die Stimmung auf der Welt war optimistisch. Der Zweite Weltkrieg war vorbei, die Zukunft schien rosig, Stabilität kehrte wieder ein, und in der Architektur keimten Zukunfts-Ideen auf: futuristisch, visionär und mutig. Niemals zuvor und niemals danach wurde in der Architektur so viel gewagt wie in der Zeitspanne zwischen den 1950er und 1980er Jahren. Der Bildband «Inside Utopia» zeigt eine umfassende Sammlung ikonischer Bauten, die davon zeugen, wie sich Architekten und Designer einst die Zukunft des Wohnens vorstellten.

Mid-Century Design
Besonders im sogenannten «Mid-Century Design» der 1950er Jahre spiegelte sich die positive Lebenseinstellung der Nachkriegszeit wider: eine klar strukturierte Formensprache mit grossen Fensterfronten, die das Innen mit dem Aussen verbanden. Auch wenn in Europa, gerade durch dänische Architekten wie Arne Jacobsen oder Karen und Ebbe Clemmensen, die lichtdurchflutete moderne Bauweise Einzug hielt, so war es doch Kalifornien, das zum Zentrum der architektonischen Avantgarde wurde. Im Zuge der aufstrebenden Wirtschaft konnte sich hier auf einmal die wohlhabende Mittelschicht-Familie die modernen Häuser leisten, ein Privileg, das in den 1930er Jahren noch der Elite vorbehalten war.

Eines der wohl spektakulärsten Häuser jener Zeit ist das sogenannte «Stahl House» in den Hollywood Hills, das von dem Architekten Pierre Koenig entworfen und im Jahr 1957 fertiggestellt wurde. Das Haus, das als Fallstudienprojekt die neue Form eines demokratischen Lebens nach dem Krieg definierte, wurde zur architektonischen Ikone. Die L-förmige, einstöckige Residenz von Buck und Charlotte Stahl, oberhalb des Sunset Boulevard, ist ein grandioser Bau aus Glas und Stahl. Koenig schuf ein Haus mit zwei Schlafzimmern und 200 Quadratmetern, das wie kaum ein anderes für die modernistische Architektur steht; eine wahr gewordene Vision des Architekten vom kalifornischen Traum eines offenen Lebens, in dem das Innen und das Aussen eins werden.

Psychedelisch und bunt
Während die Zeit voranschritt, entwickelte sich auch die Architektur der 1960er und 1970er Jahre in eine neue Richtung. Die Design- und Denkansätze wurden extremer, radikaler und bunter. So, wie die Bauten des US-amerikanischen Architekten Bruce Goff, der mit Strukturen und Rohstoffen ebenso experimentierte wie mit der Dekoration. Goff fühlte sich der organischen Architektur verpflichtet und damit einer Architektur, die sich individuell an die Person und ihre Umgebung anpasste. Zur neuen Garde gehörte ebenso der italienische Architekt und Designer Ettore Sottsass, der durch sein «Anti-Design» bekannt geworden war und Dinge und Formen zweckentfremdete. Oder der dänische Architekt und Designer Verner Panton, der sich das Haus als eine kompakte organische Umgebung vorstellte, die aus eingebauten Möbeln, Beleuchtung und anderen Innengegenständen bestand. Herkömmliche Möbel gehörten der Vergangenheit an. Stattdessen verschmolzen sie mit der Hausstruktur, während die Formsprache der Bauten selbst einen skulpturalen Ansatz verfolgte. Ein sinnbildliches «Kind der 70er Jahre» ist auch «La Renardière» des Architekten Étienne Fromanger im französischen Jouars-Pontchartrain. Bei dem im Jahr 1975 fertiggestellten Haus handelt es sich um ein bioklimatisches Haus, das zum Teil im Erdreich versenkt und mit Pflanzen bewachsen wurde. Ein cleverer Kunstgriff, der die Temperatur im Innern des Hauses nie unter 11 Grad fallen oder über 23 Grad steigen lässt. Charakteristisch ist die ovale Bauweise aus Beton, die dem Haus bezeichnenderweise den Namen «Fuchsbau» einbrachte.

Filmstars aus Glas und Beton
Eine weitere Ikone jener Zeit reiht sich in die Kategorie «futuristisch» ein: das legendäre «Sleeper House» des Architekten Charles Deaton in den Genesee Mountains in Colorado. Elliptisch und gleich einer «fliegenden Untertasse» scheint es auf seinem Sockel über Waldlandschaft zu schweben. Ein Bau im Pop-Art-Look, der sich durch eine offene Struktur im Innern mit eingebauten Aufenthalts- und Sitzmöglichkeiten auszeichnet. Da Deaton die finanziellen Mittel ausgingen, hatte er das 1965 fertiggestellte Superobjekt jedoch nie selbst bewohnt. Berühmt wurde es einige Jahre später, als es Woody Allen 1973 als Kulisse für seine Science-Fiction-Komödie «Sleeper» auswählte. Ebenfalls zu den architektonischen «Filmstars» gehört das spektakuläre «Elrod House» in Palm Springs. Entworfen von John Lautner – einem Schüler des berühmten Architekten Frank Lloyd Wright – und 1968 fertiggestellt hatte es in dem James-Bond-Film «Diamantenfieber» aus dem Jahr 1971 seinen grossen Auftritt. Ein imposantes Haus mit fliessender und organischer Formensprache, dessen runder Wohnraum einen beachtlichen Durchmesser von 18 Metern aufweist, der von einer kuppelförmigen Decke aus mehreren Betonplatten überspannt wird.

Von Lebenswerken und Kunststoffhäusern
Schier endlos scheint der Fluss der Kreativität gewesen zu sein. Kein Gedanke zu absurd, keine Farbe zu grell, kein Vorhaben zu gross. Ob das «Labyrinth Home», das begehbare Meisterwerk in der Nähe von Barcelona des im letzten Jahr verstorbenen spanischen Bildhauers Xavier Corberó oder der Entwurf «FG 2000» des deutschen Designers Wolfgang Feierbach, das Kunststoffhaus oder das 80er-Jahre-Apartment von Karl Lagerfeld in Monaco mit einem integrierten Boxring, das von der Mailänder Memphis-Gruppe in knallbunten Farben designt wurde. Sie alle sind das Ergebnis von einem Denken in neuen Dimensionen und einer Zeit, in der sich die Menschen von der zuweilen spiessigen Bürgerlichkeit hin zu einer modernen Gesellschaft veränderten. Und sie alle sind Zeugen einer Zeit, in der nichts zu gross und alles noch möglich erschien.

«Wenn uns etwas retten wird, dann ist es die Schönheit.» – Ettore Sottsass



 

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