
Zenith ehrt das weibliche Geschlecht
- 27. Januar 2020
- 0 comments
- typo2wp
- Posted in Watches & Jewellery
Dass der Siegeszug des ans Handgelenk geschnallten Zeitmessers in erster Linie dem weiblichen Geschlecht zu verdanken ist, sollte sich mittlerweile allgemein herumgesprochen haben. Bis in die 1930-er Jahre konnten die Herren der Schöpfung vermeintlich profanen Armbanduhren herzlich wenig abgewinnen. Zenith, die 1865 von Georges Favre-Jacot gegründete Uhrenmanufaktur, wandte sich im frühen 20. Jahrhundert diesem viel und vor allem kontrovers diskutierten Thema zu. Ihre Kollektion umfasste von Anbeginn Modelle für beide Geschlechter. Noch zu Lebzeiten des Firmengründers offerierte sie auch Modelle namens «Defi».
1969, im ersten Jahr des «El Primero», lancierte Zenith auch eine neue «Defy». Der aus dem Englischen angeleitete Name verknüpft sich mit Belastbarkeit und Herausforderung. Im Laufe der Jahre passten die Designer den Auftritt immer wieder dem gestalterischen Zeitgeist an. Natürlich flossen dabei auch die neuesten technischen Errungenschaften in die Weiterentwicklung der «Defy»-Kollektion ein. In diesem Sinne brachten die frühen 1980-er Jahre kratzfeste Saphirgläser. Wasserdichte Schalen wurden dem Namen ebenfalls gerecht.
Letztgenannte Aspekte treffen selbstverständlich auch auf die brandneue «Defy Midnight» zu. Zenith stellte sie während der LVMH als Hommage an das weibliche Geschlecht vor. Ihr Design orientiert sich einerseits an gestalterisch Bewährtem, ohne die femininen Ansprüche des 21. Jahrhunderts ausser Acht zu lassen. Exaltierte Optik ist ebenso ein Fremdwort wie die einfallslose Reduktion auf den aktuellen Mainstream. Durch drei Zifferblattfarben, jeweils elf Diamanten und ein Sternenmuster zielt die Manufaktur auf unterschiedliche Vorlieben. Noch höheren Ansprüchen wird ein Glasrand mit 48 Brillanten von 1,38 Karat gerecht.
Wer eine «Defy Midnight» in die Hand nimmt, entdeckt ihre haptischen Qualitäten. Der Clou des 36 Millimeter grossen Edelstahl-Newcomers besteht jedoch in der serienmässigen Vielfalt an Armbändern. Im luxuriös auftretenden Etui finden sich nicht weniger als vier Exemplare. Damit Frau den Wechsel ohne Gefährdung der Fingernägel vornehmen kann, haben sich die Techniker ein intelligentes Befestigungssystem einfallen lassen. Das gilt auch für die drei mitgelieferten Lederbänder in unterschiedlichen Farben. Sie teilen sich eine Faltschliesse. Auch hier sind die Besitzerinnen mit wenigen Handgriffen erfolgreich. Viertes im Bunde ist ein stählernes Gliederband. Selbiges eignet sich für sportliche Betätigung. Tauchgänge bis zu 100 Meter Wassertiefe nimmt die «Defy Midnight» auch nicht übel. Durch einen Sichtboden in der 36-Millimeter-Schale zeigt sich das 3,88 Millimeter flache Manufakturkaliber 670 SK mit Rotor-Selbstaufzug. Es besteht aus 187 Komponenten und läuft ohne Energienachschub circa 50 Stück am Stück.
Zu haben ist die «Defy Midnight» mit poliertem Glasrand für 8.900 Schweizerfranken. 2000 Franken mehr kostet die Version mit Diamantlünette. Die Farbe des Zifferblatts, blau oder grau, oder das Material Perlmutt spielen beim Preis keine Rolle. Ladies, it’s your choice!
Gisbert L. Brunner ist Mit-Gründer und -Inhaber von www.uhrenkosmos.com
Comments are closed.