
Wo Welten verschmelzen
- 9. Dezember 2016
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Die Welt zu erkunden, war schon früh eine Sehnsucht der Fotografin Anke Schaffelhuber. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt dabei dem Kontinent Afrika, dessen Schönheit sie seit ihrem ersten Besuch im Jahre 2003 in den Bann zog und zum Inspirationsquell ihrer Arbeit wurde. In ihren Werken lässt sie auf eine für sie einzigartige Weise Welten miteinander verschmelzen und fesselt damit die Augen des Betrachters. Anke Schaffelhuber lebt in München, wo sie eine eigene PR-Agentur für Luxus-Reisen besitzt. PRESTIGE: Frau Schaffelhuber, Sie sind bekannt für Ihre aussergewöhnlichen Motive, die eine Mischung aus urbanen Umgebungen und der Natur aus Erster und Dritter Welt darstellen. Woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Fotostrecken?
ANKE SCHAFFELHUBER: Vor 13 Jahren bin ich das erste Mal nach Afrika gereist. Ich habe dort die Stille und die Weite der Natur kennengelernt und auch alles, was damit zusammenhängt: zum Beispiel die Big 5, die traumhafte endliche Umgebung und eine sprühende Natur. Das alles hat mich sehr fasziniert, da ich aus einer Welt komme, die extrem City-orientiert ist, geprägt von Schnelllebigkeit und Hektik, von Hochhäusern und dem Businessleben. Dass diese beiden Phänomene und Gegensätze – Ruhe und Trubel – gleichzeitig in unserer Welt passieren, war sozusagen die Quelle, die Inspiration meiner Kunst.
Ihre Bilder stellen Gegensätze dar, wie bei kaum einem Künstler. Wie kam die Idee und was wollen Sie damit besonders zum Ausdruck bringen?
Gegensätze können zum Beispiel sein: Natur und Stadt. Also auf der einen Seite das Leben in Afrika inmitten der Wildnis und der Tiere und auf der anderen Seite das Leben in der Stadt mit Werten und Visionen, geprägt von Erfolgsorientiertheit, Autos, Strassenbahnen, Häusern und dergleichen, während es in anderen Ländern noch mehr um den Naturerhalt geht.
Sie besitzen eigentlich eine PR-Agentur in München. Wie sind Sie denn zur Kunst gekommen?
Das ist ein schöner Kreislauf, der sich nun schliesst. Meine erste Reise nach Afrika hat vor über 13?Jahren stattgefunden, um den Kunden Wilderness-Safaris aufzubauen. Ich habe mir dort insgesamt neun verschiedene Camps in Botswana und Namibia in einer Woche angeschaut. Als ich dann diese Schönheit gesehen hatte, wusste ich, dass ich diese unbedingt festhalten muss. So stattete ich mich dann sofort mit professionellem Fotoequipment für meine nächste Reise ins südliche Afrika aus. Mittlerweile war ich über 25 Mal im südlichen Afrika. Nun ist es mir möglich, durch meine PR-Aktivitäten an die schönsten Plätze der Welt zu reisen.
Was planen Sie für künftige Motive? Welche Länder sind noch geplant? Haben Sie vor, einmal Neues auszuprobieren, wie Portraits, oder bleiben Sie sich mit Landschaftsbildern treu?
Ich war dieses Jahr auf einer Reise in Papua-Neuguinea und durfte dort eine ganz einzigartige Kultur kennenlernen. Dort gibt es noch Stämme, die waren bis 1976 Kannibalen – Gott sei Dank jetzt nicht mehr (lacht). Wir hatten durch ein Expeditionsschiff von Silversea die Möglichkeit, bei den alten Stämmen anzulegen, und das hat mich sehr fasziniert. Das sind die letzten Menschen, die noch ihren Wurzeln und ihrem Kulturerbe treu bleiben, weil sie noch keinen Zugang zur Zivilisation haben und trotzdem ein glückliches (Seelen-)Leben führen.
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