WHITE TURF 2013
- 11. Februar 2013
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13‘500 Zuschauer weilten zum 2. Sonntag von White Turf auf dem St. Moritzersee und erlebten sieben spannende Rennen. Mombasa, Mask du Granit und Russian Tango waren die umjubelten vierbeinigen Stars. Renato Tosio gewann mit Devineur das Prominenten-Skikjöring. Insgesamt wurden 84‘151 Franken gewettet, nach 73‘444 Franken vor zwölf Monaten.
Umjubelter Sieger beim Prominenten-Skikjöring (Presented by BMW (Schweiz) AG und Credit Suisse) war Renato Tosio. Der von Karin Zwahlen gesteuerte Devineur aus dem Stall von Andreas Schärer erreichte klar vor Buddhist Monk (Tim Bürgin) mit Ariane Ehrat an den Leinen das Ziel als Erster. Oasis Knight (Sabrina Wandt) wurde mit White Turf-CEO Silvio Martin Staub als Ersatzfahrer Dritter. Renato Tosio, ehemaliger Torwart der Schweizer Eishockey- Nationalmannschaft, zeigte sich begeistert vom Rennen: „Das war schon ein herrliches Gefühl hinter dem Pferd zu fahren, obwohl am ganzen Körper, vom Kopf bis zu den Beinen, das hochgewirbelte Eis und der Schnee auf mich niederprasselte.“
Beim „richtigen“ Skikjöring, dem Credit Suisse – Großer Preis von Celerina kam alles wie erwartet. Die von Peter Schiergen trainierte Mombasa war in überzeugender Manier einmal mehr nicht zu schlagen, sodass ihr Fahrer Adrian von Gunten dem Titel als König des Engadins wieder ein Stück näher gekommen ist. Wie am Vorsonntag ging Rang zwei an Bergonzi (Fadri Casty) und auch Grimm Dancer (Leo Luminati) lief erneut mit viel Speed auf Rang drei.
Auch beim wichtigsten Trabrennen, dem BMW Großer Traberpreis von Pontresina, dominierte das Favoritenteam das Geschehen. Der von Jean-François Johner trainierte Mask du Granit behauptete sich mit Fahrerin Laurence Kindler fast vom Start weg und verwies Oscar de la Rouvre (Caroline Huguelet) auf den Ehrenplatz. Norisdor (Joey Vignoni) bewies gute Endgeschwindigkeit und wurde Dritter. Im Grand Prix Prestige, dem anderen Trabrennen, war Quabri Sauvage, gefahren und trainiert von Kurt Schallenberger, nicht zu schlagen.
Eindrucksvoll – so muss man auch den Sieg von Russian Tango in der Grand Prix Christoffel Bau Trophy bezeichnen. Bald nach dem Start übernahm Jockey Jozef Bojko auf Russian Tango das Kommando und gab die Führung bis zum Ziel nicht mehr ab. Trainer Andreas Wöhler: „Das war genau die richtige Vorbereitung für den Grand Prix am kommenden Sonntag“. Mit vier Längen Vorteil verwies Russian Tango den neunjährigen Song of Victory (Olivier Plaçais) auf Rang zwei. Platz drei ging an Cumascheals (Sibylle Vogt).
Den einleitenden Grand Prix International Air Lines gewann mit Boccalino ein Pferd von Philipp Schärer, der somit seine gute Stallform auch am zweiten Renntag zeigte. Unter Daniele Porcu galoppierte der Wallach mit einer dreiviertel Länge Vorteil vor dem stark aufkommenden Prince Caracallo (Sibylle Vogt) als Erster durch das Ziel. Zum Finale des Renntages wiederholte Ancient Greece seinen Vorsonntagstreffer, diesmal im Preis Top Events of Switzerland und Galoppfreunde Schweiz. Damit wanderte die Prüfung nach England in den Stall von George Baker, der Jozef Bojko als Reiter verpflichtet hatte.
Renntage bei White Turf sind ohne ein Rahmenprogramm, außerhalb des Pferdesports, kaum denkbar. In diesem Jahr erleben die Zuschauer an allen drei Renntagen die atemberaubende Flugshow der Raubvögel aus dem „Parc les Aigles du Léman“ von Sciez. Auch Kunstliebhaber kommen auf dem St. Moritzersee auf ihre Kosten. Sei es im eigens dafür eingerichteten Kunstzelt oder auch mit den verschiedenen Skulpturen von Skikjöringfahrer Curdin Guler. Auffallend ist diesmal das monumentale Werk in Form eines Hufeisens direkt am Ziel. White Turf-CEO Silvio Martin Staub: „Damit wollen wir die Momente des Sports mit der Kunst synchronisieren und zum Nachdenken anregen. Wir hoffen, dass sich für diese Skulptur in St. Moritz ein Platz finden lässt, der auch außerhalb des Winters White Turf ins Gedächtnis ruft. Diese Entscheidung liegt bei der Gemeinde.“
11.02.2013