

Der Paranussbaum benötigt eine spezielle Bienenart zur Bestäubung. Anschliessend brauchen die Nüsse vierzehn Monate, um reif zu werden. Daher macht sich in jeder Regensaison eine kleine Gruppe Sammler in den brasilianischen Dschungel auf, um unter den Baumgiganten darauf zu warten, dass die Nüsse fallen. Sie sammeln eine jährliche Ernte von circa 40’000 Tonnen ein. Zudem birgt die Paranuss ein Mysterium, das auch nach jahrzehntelangem Studium die Wissenschaftler fuchst. Das sogenannte «Paranussproblem» besagt, dass die grössten Nüsse einer Müslischachtel immer oben liegen. Anscheinend zwingt das heruntergeschüttelte Müsli, das die Seiten der Schachtel berührt, die Stücke in der Mitte dazu, Platz zu machen. Und da grosse Stücke zu klobig sind, um an den Rändern wieder hinabzugleiten, bleiben sie ganz oben liegen. Dieser Effekt ist ausserdem in bedeutsameren, aber weniger vertrauten Zusammenhängen wichtig, wie zum Beispiel bei der Arzneiherstellung, bei der Modellbildung von Erdbebenschäden und bei der Entstehung von Asteroiden.
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