TRAUMZIEL IM INDISCHEN OZEAN
- 14. Januar 2014
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Malediven – Schon der Klang des Namens beflügelt die Fantasie: ein geflüstertes Versprechen auf das irdische Paradies, das Geräusch von plätschernden Wellen gegen die Stelzen der Wasservilla, der Blick auf ein schier endloses, türkisblaues Meer vom feinsandigen Palmenstrand. Der Malediven-Boom, der sich insbesondere im letzten Jahrzehnt entwickelte, hält ungebrochen an. Internationale Nobelhotelgruppen eröffnen oder planen ihr zweites und drittes Inselresort. Die Befürchtung liegt unweigerlich nahe, dass dieses fragile Ökosystem dem nicht gewachsen ist. Auch die zunehmende Erderwärmung lässt befürchten, dass die faszinierende Inselwelt im wahrsten Sinne des Wortes unterzugehen droht.
Ein Paradies auf 300 mal 350 Metern
Viele Luxusanlagen engagieren sich jedoch seit geraumer Zeit in landesweiten Umweltprogrammen oder entwickeln eigene Projekte zum Umweltschutz und fördern ökologische Fortbildungen für Einheimische. Durch den Tsunami und den leichtsinnigen Umgang mit der Umwelt in den vergangenen Jahrzehnten haben die Korallenriffe teilweise enorm gelitten. Einige Resorts begannen daher, selbstfinanzierte Meeresartenschutzprogramme mit Aufforstungsaktionen für die Korallenriffe. Vielleicht mögen diese ökofreundlichen Massnahmen jene Touristen beruhigen, die sich der Probleme in diesem einzigartigen Paradies im Indischen Ozean bewusst sind. Andere, und vermutlich nicht wenige, wollen unbelastet diese faszinierend schöne Inselwelt geniessen …
Wir befinden uns im Anflug auf Baros im südlichen Bereich des Nord-Malé-Atolls. Der Blick aus dem Kabinenfenster mit platt gedrückter Nase raubt in jeder Beziehung den Atem. Im türkis- bis tiefseeblauen Indischen Ozean zieht eine Insel nach der anderen wie Quallen im Meer vorbei. Rund 1 200 sind es, die sich auf knapp 800 Kilometer Länge verteilen. Rund 200 Inseln sind von Einheimischen bewohnt, auf etwa 100 befinden sich Hotelanlagen. Am Flughafen Malé werden wir von der Empfangscrew des Baros-Resorts begrüsst und in einer 20-minütigen Fahrt per Speedboot auf das Mini-Eiland gefahren, das gerade mal 300 mal 350 Meter gross ist. Schon von Weitem erkennen wir die als Sonnensegel konzipierte Dachkonstruktion des Fine-Dining-Restaurants Lighthouse, das zum Wahrzeichen der Insel geworden ist. Ein strahlendes Begrüßungslächeln des Empfangsteams, eisgekühlte Tücher und ein Glas Champagner lassen die Reisestrapazen schnell vergessen. Wir werden zu unserer Wasservilla geführt. Wie selbstverständlich streifen wir die Schuhe von den Füssen und folgen der deutschen Guest-Relations-Mitarbeiterin Viktoria über die festen, warmen Sandwege, umgeben von tropischer Vegetation, voller sattgrüner Pflanzen, blütenübersäten Büschen und prächtigen, hohen Palmen. Der Anblick ist auch für weit gereiste Globetrotter überwältigend: Das Wasser von Aquamarinblau über Jadegrün bis Tiefblau schwappt sanft an den strahlend weissen Sandgürtel, davor die wie an einer Perlenschnur aufgereihten Wasservillen. Eine leichte Brise und eine Temperatur von etwa 28 Grad – die Leichtigkeit des Seins erscheint selbstverständlich. Beim Betreten der Wasservilla, einem Rundbau aus Holz mit Pagodendach, schweift der Blick durch den lichtdurchfluteten Raum hinaus auf die Unendlichkeit von Meer und Himmel. Die Ausstattung der 92 Quadratmeter grossen One-Bedroom-Villa ist hochwertig mit vielen liebevollen Annehmlichkeiten. Eyecatcher ist das riesige weisse Daybed mit wehenden Sonnensegeln auf der weiten Holzterrasse. Die Aussicht über die Brüstung lässt erstaunen: Im etwa zwei Meter tiefen Meer ziehen Fische in allen Formen und Farben ihre Bahnen. Ein eigener Zugang zum Meer verlockt zum sofortigen Abtauchen ins ebenfalls ganzjährig 28 Grad warme Wasser.