
The taste of Waldorf
- 13. Juli 2016
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Der französische Gastrosoph und bekennende Feinschmecker Jean Anthelme Brillat-Savarin hat einmal gesagt, die Entdeckung eines neuen Gerichts sei für die Menschheit ein bei weitem bedeutsameres Ereignis als die Entdeckung eines neuen Gestirns. Und diese Einsicht hatten vielleicht auch die Verantwortlichen des Luxus-Brands Waldorf Astoria im Sinn, als sie 2014 unter der Überschrift «Taste of Waldorf» eine kulinarische Grossoffensive starteten mit dem Ziel, jedes Jahr ein neues Signature Dish mit dem Zeug zum Klassiker auf die kulinarische Weltbühne zu zaubern, dem das Kunststück gelingen sollte, Gourmets in allen der mittlerweile weltweit 25?Häuser der Hotel-Gruppe in Verzückung zu versetzen. Echtes Worldfood sozusagen.
Keine leichte Aufgabe, schliesslich unterscheiden sich unsere kulinarischen Vorlieben je nach Herkunft und kultureller Prägung doch deutlich. Andererseits: Wer, wenn nicht Waldorf Astoria, wäre zu dieser kreativen Form der Küchen(r)evolution berufen. Schliesslich verdanken wir ehemaligen Küchenchefs und Patissiers des New Yorker Stammhauses nicht nur den 1896 geborenen Waldorfsalat oder das Thousand-Island-Dressing, sondern auch Eggs Benedict, die heute von keiner Frühstückskarte eines renommierten 5-Sterne-Hotels auf der Welt mehr wegzudenken sind. Oder den sündhaft leckeren Red Velvet Cake. Ein hochkalorisches Kuchenmonster, das in den 1920er Jahren in den Vereinigten Staaten so populär war, dass es zur Blaupause der ersten in den U.S.A. erhältlichen Backmischung wurde.
Doch natürlich gibt man sich bei Waldorf Astoria nicht damit zufrieden, einen schnöden Rezept-Wettbewerb auszuloben. Stattdessen hat man sich entschieden, renommierte Waldorf-Küchenchefs mit jungen Küchentalenten zusammenzubringen, die in Kooperation mit der James Beard Foundation ausgewählt werden – der amerikanischen Kaderschmiede in Sachen Topgastronomie. Jeweils fünf dieser über den ganzen Globus verteilten Kreativteams haben dann eine Woche Zeit, gemeinsam ein neues Rezept zu entwickeln. Am Ende werden alle Gerichte im New Yorker Stammhaus präsentiert und von einer hochkarätigen Jury – darunter die Vorjahressieger – bewertet.
Nachdem im vergangenen Jahr Heinz Beck vom «Waldorf Astoria Rom» und sein Partner David Posey, ehemaliger Küchenchef das Chicagoer «Blackbird», mit einem getrüffelten Sellerie-Risotto à la Waldorf bei der Endausscheidung die Nase vorn hatten, waren bei der zweiten «Taste of Waldorf»-Runde 2015?/?2016 nun erneut fünf kulinarische Spitzenduos eingeladen, um die Krone des Waldorf Signature Dish 2016 zu kämpfen. Diesmal am Start: die Waldorf-Astoria-Hotels in Amsterdam, Jerusalem, Peking, Orlando und New Orleans…
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