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HomeArt & CultureTango Agentino – Tanzendes Zwiegespräch

Tango Agentino – Tanzendes Zwiegespräch

  • 29. August 2014
  • 0 comments
  • Posted in Art & Culture

Was für Rio de Janeiro der Samba und für Wien der Walzer, das
ist für Buenos Aires der Tango. Der Tango Argentino, wie er offiziell heisst, wurde 2009 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit ernannt und feiert unbestritten ein weltweites Revival. Aber gibt es einen authenti­scheren Ort als Buenos Aires, um die Passion und Magie des Tangos zu erleben?
Der Tanz der Leidenschaft & Verruchtheit
Hier pulsiert die Tangoszene selbst auf Strassen, besonders in den Vierteln La Boca und San Telmo. Milongas (Tanzveranstaltungen) finden ab nach­mittags in morbiden wie auch edlen Tanzpalästen statt, in stillgelegten Fabrikhallen mit düsterem Industriecharme und in den unzähligen Tanzschulen der Stadt. Argentinier, so sagt man, lieben und leben Dramatik, Intensität und Leidenschaft – im Alltag wie in «ihrem» Tanz, dem Tango. Der Mythos dieses Tanzes, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts am Río de la Plata geboren wurde, ist gross, wird ihm doch aufgrund seines Ursprungs in den Ein­wanderervierteln und Bordellen ein Beigeschmack von Verkommenheit und Verruchtheit nachgesagt. Getriebene von wirtschaftlicher Not in den Heimatländern oder als Sklaven verschleppte Afrikaner trafen zu dieser Zeit am ­
Río de la Plata aufeinander. Typisch bei Massenimmigration ist ein totaler Frauenmangel, was zu Wettkampf um die Gunst der «Weibchen» führte. Gute Tänzer hatten generell bessere Chancen bei Frauen, was die Schwarzen privilegierte. Sie hatten ihre eigene Musik, ihren eigenen Tanz: Candomblé, dessen Einfluss noch heute im Tango sicht- und spürbar ist. Die Prostitution florierte. Die Wartezeit vor den Bordellen vertrieben sich die Männer mit billigem Schnaps, Prügeleien, aber auch mit Tanzen, während sie über ihre Einsamkeit, die verlorene Heimat und Geldnot jammerten. In der in jener Zeit entstandenen Tango-Musik spiegeln sich daher Verzweiflung, Zerrissenheit, Melancholie, Eifersucht und Leidenschaft wider.
So steht es auf einem Grabstein des berühmten «Cementerio de la Chacarita», dem Nationalfriedhof Argentiniens. Gleichzeitig gilt der Tango als der sinnlichste und erotischste Paartanz, eine Darstellung von Gefühlen, von Szenen des Werbens, der Annäherung und wiederum der Ablehnung und Entfremdung. Die Rollen sind klar verteilt. Stets führt der Mann, die Mimik verrät bei Tänzer und Tänzerin Stolz und den Wunsch, das Interesse des Partners zu schüren. Oft entsteht der Eindruck, dass es sich um einen getanzten Kampf der Geschlechter handelt mit dem Ziel des Mannes, die Frau zu unterwerfen. Die Fantasie scheint uferlos, wenn man sich mit den unzähligen Erklärungen und Interpretationen des Tangos beschäftigt. Kaum jemand kann sich seiner Magie entziehen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Tango fester Bestandteil der argentinischen Kultur und auch die oft blasierte «gute» Gesellschaft fand Gefallen an diesem Tanzstil.
Dem Tango war der Sprung über den Atlantik nach Europa gelungen, vor allem in die Salons und Bars von Paris und Berlin. Und damit war der Tanz auch bei der argentinischen High Society ­geadelt. Die Jahre zwischen 1935 und 1955 werden in Argentinien als das «Goldene Zeitalter des Tangos» bezeichnet. Grosse Popularität verdankt das Tango-Lied dem Sänger und Komponisten Carlos Gardel, der wahre Begeisterungsstürme bei seinen Anhängern auslöste. Auch der Name Astor Piazzolla schrieb Tango-Geschichte. Er veränderte den traditionellen Tango, in den er Elemente der Klassik und des Jazz einbrachte, eine Musik, die mehr zum Zuhören als zum Tanz aufforderte, was bei manchen Aficionados offene ­Aggression auslöste. Die politische Lage in Ar­gentinien zwischen 1955 und 1980 führte allerdings dazu, dass der Tango weitgehend in der Versenkung verschwand. Und heute? Wenn man in diesen Tagen Buenos Aires besucht, lässt sich der Tango in all seinen Facetten leben und lieben, sei es mit der Hingabe zur Melancholie oder ­dem getanzten Wunsch einer Liebes­erklärung (mit­ horizontalem Verlangen). 

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