
Symbiose aus Sportlichkeit und Eleganz
- 10. Juli 2020
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Die Erfolgsgeschichte von Michel Parmigiani beginnt mit der Ausbildung zum Uhrmacher und der gekonnten Restaurierung wertvoller historischer Zeitmesser. Das viel bestaunte Können rief die Schweizer Pharma-Familie Sandoz auf den Plan. Maurice Sandoz ist eine herausragende Sammlung historisch bedeutsamer Uhren und Automaten zu verdanken, welche logischer Weise eines ausgewiesenen Fachmanns bedürfen. Nebenbei beschäftigte sich der 1950 Geborene mit der Konstruktion neuer Uhr- und Schaltwerke für andere Manufakturen.1994 ermunterte Pierre Landolt als Vorsitzender der Sandoz-Stiftung zu mehr Eigen-Engagement. Zwei Jahre später beteiligte sich die Fondation mehrheitlich an der neuen Uhrenmanufaktur Parmigiani Fleurier. Schon die erste eigene Uhrenkollektion von 1996 gehorchte einer klaren Philosophie: Geringe Stückzahlen, sehr viel Handarbeit, Knapp 25 Jahre später startet CEO Davide Traxler im abgeschiedenen Val de Travers eine zukunftsgerichtete Ära. Die neue Tonda GT, welche es als Automatik mit Grossdatum oder als Chronograph mit Jahreskalender gibt vereint scheinbar Gegensätzliches, nämlich Eleganz und Sportlichkeit.
Gemeinsame Merkmale
Unabhängig vom Modell und der Wahl des Armbands soll die 42 Millimeter grosse und bis zehn bar wasserdichte Uhrenlinie im Konzertsaal eine ebenso gute Figur machen wie in der Bar, am Tennisplatz oder im Büro.
Zuverlässige Ablesbarkeit gewährleisten der kontrastreiche Auftritt des facettenreich strukturierten Zifferblatts sowie der davor drehenden Zeiger. Beide stattet Parmigiani diskret mit schwarzer Super-LumiNova Leuchtmasse aus. Bemerkenswert auch die Verwendung eines ARunic-Saphirglases mit hochwertiger Antireflex-Beschichtung. Da spiegelt einfach nichts. Durch den Sichtboden zeigt sich bei beiden Modellen das 30 Millimeter grosse Basis-Uhrwerk PF 315, welches auf dem VMF3012 der verschwisterten Manufacture Vaucher basiert. Der durchbrochene Kugellagerrotor aus 22-karätigem Gold spannt die beiden seriell geschalteten Federhäuser in einer Drehrichtung. Nach Vollaufzug beträgt die Gangautonomie circa 48 Stunden. Der mit vier Hertz oszillierende Gangregler stammt vom hauseigenen Spezialisten Atokalpa.
Tonda GT mit Grossdatum
In der auf Zeitanzeige und Grossdatum reduzierten Tonda GT findet sich das aus 274 Komponenten assemblierte Manufakturkaliber PF044 mit 5,3 Millimetern Bauhöhe. Zwei zentrale Zeiger stellen die Stunden und Minuten dar.
Von der 11,2 Millimeter hohen Ausführung in Stahl entstehen jeweils 250 Stück mit Kautschuk- und Gliederband. Sie kosten circa 13.500 beziehungsweise 14.500 Schweizerfranken. Auf 150 Exemplare beschränkt sich die Auflage der Roségold-Version mit Kautschukband. Erhältlich ist sie für rund 24.500 Franken. Noch ohne Preis sind weitere 150 Roségold-Tonda GT mit Gliederband aus dem gleichen Material.
Tondagraph GT
Deutlich sportlicher präsentiert sich der neue Tondagraph GT. Sein Grossdatum verlangt nur jeweils Ende Februar nach einem korrigierenden Handgriff. Zum bequemen Einstellen des komfortablen Jahreskalenders gibt es eine digitale Monatsindikation nahe «3».
Das Stoppen von Zeitintervallen zwischen einer Achtelsekunde und zwölf Stunden ermöglicht die unter dem Zifferblatt agierende Chronographen-Kadratur. Für die Konstruktion und Fertigung des komplexen Moduls zeichnet Dubois-Dépraz aus dem Valleée de Joux verantwortlich. auch ein Achtelsekunden-Chronograph mit 30-Minuten- und 12-Stunden-Totalisator. Jedes der 7,4 Millimeter hoch bauenden Automatikkaliber PF043 besteht aus 443 Komponenten. Am Handgelenk trägt dieser Zeitmesser insgesamt 13,7 Millimeter auf. In Stahl sind je 200 Exemplare mit Kautschuk- oder Gliederband für rund 18.500 beziehungsweise 19.500 Schweizerfranken erhältlich.
Gisbert L. Brunner ist Mit-Gründer und -Inhaber von www.uhrenkosmos.com
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