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HomeFashionSupermodels mit einer Mission

Supermodels mit einer Mission

  • 14. Dezember 2019
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Sie stehen ganz oben auf dem Mode-Olymp: Adut Akech und Anok Yai. Zwei junge schwarze Frauen, die ein wichtiges Zeichen für mehr Vielfalt und Toleranz setzen. 

Ob in Mailand, Paris, London oder New York: Auf Laufstegen, Werbeanzeigen und den Seiten der renommierten Modemagazine der Welt bewegt sich etwas. Ein lang ersehnter Wechsel kommt endlich in Schwung. Der Anteil von dunkelhäutigen Models in Kampagnen, Fashion Shows und der «Vogue» war nämlich noch nie so hoch wie jetzt.

Und es sind zurzeit zwei Newcomer, welche die besten und bestbezahlten Aufträge von Chanel über Valentino bis Estée Lauder an Land ziehen. Adut Akech und Anok Yai, beide sehr schwarz und sehr stolz darauf, sind die Topmodels der Generation Z. Das ist hocherfreulich, gerade weil ihre bewegten Lebensgeschichten unsere heutige durchmischte Gesellschaft widerspiegeln.

Zwei Momente einer Modeschau sind unter Models auch im Jahr 2019 besonders erstrebenswert, weil sie die allergrösste Aufmerksamkeit garantieren und schon so manche Modelkarriere erst richtig angekurbelt haben: als erstes Model eine Modeschau eines bekannten Designers zu eröffnen oder sie als letztes zu beschliessen. Meist im Hochzeitskleid als Krönung der ganzen Kollektion. Modeschöpfer Karl Lagerfeld hatte für seine zweitletzte Chanel-Modenschau vor seinem Tod höchstpersönlich bestimmt, dass Adut Akech, damals erst zarte 18 Jahre jung, das teuerste Kleid mit dem Brautschleier tragen darf.

Als Adut ganz in Mintgrün über den Laufsteg im Pariser Grand Palais schritt, war das zugleich eine wichtige Botschaft für mehr Diversität in der Modeszene. Nach Supermodel Alek Wek, die im Jahr 2004 die Chanel-Braut verkörperte, ist sie erst das zweite schwarze Model, welchem mit diesem Ritterschlag gehuldigt wurde. «Solche Momente sind Zeichen des Fortschritts», erklärte Akech danach mit Tränen in den Augen den Pressevertretern. «Wir werden zwar noch einige Jahre auf dieses Ereignis zurückblicken, doch ich hoffe sehr, dass es zu einer breiteren Akzeptanz von schwarzen Models in der Branche verhilft.»

Adut Akech hat seither unglaublich viel zu tun. Und die sonst so exklusive Modeszene ist etwas offener und vielfältiger geworden. Ende letzten Jahres wurde Adut Akech einstimmig zum Model des Jahres gekürt, zierte Kampagnen unter anderen für Bottega Veneta, Versace Chanel, H&M, Zara, Saint Laurent, Fendi, Miu Miu, Givenchy und Missoni. Auf den letzten internationalen Modewochen, die im Oktober in Paris zu Ende gegangen sind, lief sie für alle Designer von Rang und Namen.

Die junge Frau hat ein Gesicht, das man sich merken sollte. Und dafür sorgten zuletzt fünf internationale September-Ausgaben der «Vogue», auf deren Cover Adut es schaffte. Fünf «Vogue»-Titel in einem Monat: Das ist spektakulär und hat noch nie zuvor ein Newcomer-Model geschafft.

Gerade die «September Issues», die traditionell den Beginn der neuen Modesaison einläuten, gelten als ultimative Stil-Bibel für neue Trends. Das schwarze Topmodel zierte nicht nur das Titelbild der japanischen, deutschen und australischen «Vogue», sondern auch der vielbeachteten «Vogue Italia». Die grösste Ehre war es jedoch, von der Herzogin von Sussex, Meghan Markle, als eine von 15 Hoffnungsträgerinnen auf das Cover der britischen «Vogue» ausgewählt zu werden, Markle hatte das Magazin als Co-Chefredaktorin mitgestaltet – und es entwickelte sich zum absoluten Verkaufsrenner weit über die Britischen Inseln hinaus.

Adut Akech wurde im Südsudan geboren und wuchs unter äusserst harten Bedingungen in einem Flüchtlingslager in Kenia auf, bevor sie mit ihrer Familie nach Australien zog. Es ist diese Geschichte, die Meghan Markle beeindruckte und die Adut Akech dazu inspiriert, eine politische Botschafterin gegen Diskriminierung und Rassismus zu sein.

Auch Pierpaolo Piccioli, Creative Director und Chefdesigner von Valentino, ist bekennender Fan von Adut Akech. Seit einigen Saisons läuft sie regelmässig für alle seine Modeschauen in Paris und zierte bereits mehrere Kampagnen des Luxuslabels. Im vergangenen September kündigte Piccioli auf seinem Instagram-Account an: «Zum ersten Mal überhaupt repräsentiert eine schwarze Frau einen Parfum-Duft eines Couture-Hauses – und ich könnte darauf nicht stolzer sein.» Adut Akech ist nicht nur das Aushängeschild des neuen Dufts «Born in Roma», sie schreibt mit dem lukrativen, mehrjährigen Exklusiv-Vertrag ein Stück Geschichte.

«Diversity» bedeutet Vielfalt. Sich abzuheben, anders auszusehen, von der Norm abzuweichen. Und gerade das sind alles Attribute, warum Adut Akech und ihre Modelkollegin Anok Yai momentan so viel Aufmerksamkeit erregen. Sie sind nicht nur umwerfend schön, sondern auch stolz auf ihre Wurzeln, politisch engagiert und sehr smart.

Diversität ist heute nicht mehr nur eine leere Versprechung. Sie ist eine Tatsache. Auch in der Modebranche, die so viele Jahre auf Size Zero und klassische, austauschbare Schönheiten gesetzt hatte.

Dass Designer Pierpaolo Piccioli für seine letzte Valentino-Couture-Show ausschliesslich dunkelhäutige Models engagierte, war keine einmalige Laune, sondern ein wichtiges Statement für mehr Anerkennung und Toleranz. «Einst war Couture nur für weisse Frauen bestimmt, das ist zum Glück heute vorbei», sagte Piccioli nach seiner Show der Presse. «Es geht jetzt um etwas, das weit über die Kleider hinausgeht. Es geht um einen Wandel in der Gesellschaft.»

Er bekam viel Zuspruch von allen Seiten für seine Aktion. Inklusivität wird zwar immer grösser geschrieben. Und doch tun sich nicht alle einfach mit dem Wandel. Als ein australisches Lifestyle-Magazin kürzlich ein grosses Porträt über Adut Akech brachte, stellte eines der Fotos im Artikel ein ganz anderes Model dar. Das Topmodel tobte zu Recht und schrieb ein klares Statement auf Instagram. Ihre Anklage lautete: Es ist viel passiert in den letzten Jahren, aber eine solche Verwechslung würde einem ebenso bekannten weissen Model nicht passieren. Die Episode zeigt: Trotz aller Erfolgsmeldungen über mehr Akzeptanz gibt es immer noch Nachholbedarf – und das nicht nur in der oberflächlichen Modewelt, wo kurzlebige Trends das Geschäft dominieren.

Seit fast zwei Jahren ist Anok Yai im Modezirkus mit dabei, und in dieser kurzen Zeit hat sie in der Branche mehrere Rekorde gebrochen. Die Studentin der Biochemie wurde zufällig auf einem Musikfestival in Jeans-Shorts, T-Shirt und mit Naturkrause entdeckt. Ein Streetstyle-Fotograf postete den Schnappschuss der damals 19-Jährigen auf Instagram – und das Foto ging viral. Nur kurze Zeit später war sie bei einer der besten Modelagenturen unter Vertrag, heimste einen mehrjährigen Beauty-Deal von Estée Lauder ein und wurde der neue Liebling von Miuccia Prada.

Die Aschenputtel-Geschichte geht aber noch weiter in die Vergangenheit zurück. 1997 wurde das heutige Topmodel als Tochter sudanesischer Migranten in Ägypten geboren. Dann musste sie mit der Familie vor dem Genozid in Darfur fliehen. So kam Anok Yai nach New Hampshire, wo sie endlich ein sicheres Zuhause fand. Auch sie ist unterwegs mit einer klaren Mission: «Ich möchte ein Vorbild sein. Ich möchte den Menschen zeigen, dass dunkle Haut schön ist. Ich will einfach nur, dass es heute ganz selbstverständlich ist, schwarz zu sein.»

Heute gilt Anok Yai als Muse von Tom Ford, und sie durfte als zweites schwarzes Model in der Geschichte eine Prada-Show eröffnen – 20 Jahre nachdem Naomi Campell diese Ehre zuteilwurde. Die 21-jährige Anok Yai kann heute für ein Photoshooting sage und schreibe 15ʼ000 Dollar verlangen – pro Stunde. Das Vermögen der grazilen Schönheit wird heute auf über drei Millionen Dollar geschätzt. Selbst Cinderella würde vor Neid erblassen.

Aber gerade die ungebrochene Aufmerksamkeit, die Adut und Anok für ihre Arbeit bekommen, zeigt, wie stark das alte Schönheitsbild immer noch verankert ist. Erst in den letzten zwei Jahren begann die Modeindustrie, das Wort «Diversity» in sich aufzusaugen, aber es trägt erst jetzt langsam Früchte. Popstar Rihanna hat kürzlich in New York auf eindrückliche Art gezeigt, dass Frauen in allen Hautfarben, Geschlechterschattierungen und Körperformen ihre entworfenen Fenty-Dessous tragen sollen – und umwerfend darin aussehen. Egal ob dick, dünn, schwarz, weiss, mit Makel oder ohne.

In dem Wort «Diversity» steckt eigentlich das neue Erfolgsrezept für mehr Solidarität, für mehr Anerkennung und Vielfalt. Weit über die Modewelt hinaus. Und erst jetzt hat man das Gefühl, dass es die Branche, die sich diesem Begriff über eine lange Zeit zum grossen Teil verweigerte, wirklich ernst meint. Auch dank den bahnbrechenden Auftritten von Adut Akech und Anok Yai, die ganz oben angekommen sind, um dort zu bleiben.



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