
Spielend Geld verdienen
- 8. März 2019
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Ob Lotterie, Black Jack oder Roulette, die Geschichte des Glücksspiels begann bereits vor tausenden Jahren. An Attraktivität hat das Spiel ums Glück und in vielen Fällen auch ums Geld aber bis heute nicht verloren.
Ob in kleiner Runde am heimischen Esstisch oder im ganz grossen Stil in Las Vegas – überall auf der Welt spielen Menschen um ihr Glück und damit oft einhergehend um Geld. Manchmal sind es kleine Rappenbeträge, die den Besitzer wechseln, und zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Ort verzocken einige Haus und Hof. Die Möglichkeiten, sich um das eigene Geld zu bringen oder auf der anderen Seite so richtig abzusahnen, sind zahlreich. Da gibt es Klassiker wie Karten- oder Würfelspiele, sportliche Varianten wie Pferde- oder Fussballwetten oder die moderne Version wie Online-Poker. Im Grunde kann jeder zu jeder Zeit heute auf sein Glück setzen, sowohl in der realen wie auch der digitalen Welt. Wie sinnvoll das ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, Spass macht es in den meisten Fällen auf jeden Fall, solange eben das Glück mitspielt.
Glücksspiel – schon viele tausend Jahre alt
Beginnen wir jedoch am besten von vorn. Und vorn bedeutet beim Glücksspiel, wir reisen rund 5000 Jahre in die Vergangenheit. Die Anfänge des Glücksspiels lassen sich bis auf das Jahr 3000 vor Christus zurückdatieren. Zumindest zeugen davon Funde von ersten «Würfeln» in den Regionen China und dem alten Mesopotamien. Diese Würfel waren sogenannte Astragale, die aus den Fussknochen von Tieren gefertigt wurden. Damals dienten sie – so die Annahme – wohl eher dem lustigen Zeitvertreib und weniger dem Zweck, damit Gewinne oder irgendeine Art von Wert zu erhaschen. Seitdem hat sich das Spiel mit dem Glück jedoch immer weiterentwickelt, und heute lassen sich die Möglichkeiten kaum noch aufzählen, bei denen der Zufall oder eben das Glück über Gewinn oder Niederlage entscheidet.
Glücksspiel – besonders bei den Chinesen geschätzt
Rückblickend ist China nicht nur Fundort der ersten Belege in Sachen Glücksspiel, die Asiaten sind nachweisbar seit hunderten von Jahren dem Glücksspiel förmlich erlegen. Eines der ältesten Spiele ist dabei Mah-Jongg. Bereits im frühen Mittelalter war das Spiel, das ein bisschen mit dem Memory unserer Breitengrade vergleichbar ist, der Renner. Die Chinesen haben bis heute daran einen Narren gefressen, obwohl sie es offiziell gar nicht mehr dürfen. Glücksspiel ist in China bis auf wenige Regionen mit Ausnahmegenehmigungen nicht mehr erlaubt. Doch wie schon im 4. Jahrhundert vor Christus, als man zum ersten Mal versuchte, die Menschen aus der Volksrepublik vom Spielen abzuhalten, lassen sich immer Schlupflöcher finden. Und das gilt auch für alle anderen Länder. So war unter anderem auch im Alten Rom das Glücksspiel auf der roten Liste. Offiziell zumindest. Nicht mehr auf den Lieblings-Gladiator in der Arena setzen oder auf das Soldaten-Spiel in der Taverne verzichten, das wollten auch die Römer nicht.
Glücksspiel – schon vor Christus echte Unterhaltung
Und auch überall sonst setzte sich das Glücksspiel im heutigen Europa durch. In Griechenland wurde beispielsweise die Basis für Pferdewetten gelegt. 676 vor Christus gab es zur 23. Olympiade zum ersten Mal die Gelegenheit, auf einen Vierbeiner eine Wette abzugeben. Das Feedback war umwerfend, und Gegner des Glücksspiels fanden neues Futter. Am Ende wurde im Mittelalter das Glücksspiel zum Teufelswerk deklariert. Zur besseren Kontrolle wurden Konzessionen ausgegeben, um das Spiel auf bestimmte Orte einzudämmen, um ihm Einhalt zu gebieten oder zumindest den Überblick zu behalten. Das Fazit: Es entstanden erste Spielhallen, die vorwiegend von Reichen für Reiche eröffnet wurden. Der Normalsterbliche spielte im Wirtshaus. Und auch im Privaten erfreute man sich am glücklichen Spiel. Über die nächsten Jahrhunderte entwickelte sich eine lebendige und abwechslungsreiche Spielkultur. Im 17. Jahrhundert wurden schlussendlich die ersten Casinos eröffnet. Waren es zunächst Sachwerte, die als Einsatz auf den Tisch gelegt wurden, wuchs nach und nach der monetäre Faktor in der Glücksspielwelt. Mit der Neuzeit kam das Lottospiel auf, das bis heute immer noch das beliebteste wie auch anerkannteste Glücksspiel ist. Denken wir nur an EuroMillions, das grenzüberschreitend jede Woche gleich zweimal Wettwillige auf den Plan ruft.
Glücksspiel – weltweit nicht wegzudenken
Heute ist das Glücksspiel fester Bestandteil in fast allen Ländern der Welt – erlaubt oder nicht. Doch Kontrolle, so sehr sie sich das Ämter und Behörden wünschen, wird es wohl niemals bis ins letzte Detail geben. Glück sucht sich seinen Weg. Fakt ist: Spielbanken und andere Arten des Glücksspiels sind Teil unseres Alltags, und jeder muss selbst entscheiden, inwiefern er mitmachen möchte oder es eben lässt. Denn ohne den mahnenden Finger heben zu wollen, muss auch gesagt werden, dass Glücksspiel seine Risiken hat. In der Schweiz ist rund ein Prozent der Bevölkerung spielsüchtig. In 8 von 10 Fällen handelt es sich dabei um Männer. Das Fatale an der Sucht sind vor allem die Folgen. Wer krankhaft spielt, der verliert oft nicht nur das eigene Vermögen, sondern in vielen Fällen auch seine sozialen Kontakte. Dabei spielt auch mit hinein, dass das Glücksspiel nicht mehr nur in der realen Welt stattfindet. Die Digitalisierung hat zu einer Explosion an Anbietern geführt, die das Online-Spiel ermöglichen. Ob Online-Casino, digitale Sportwette oder ein einfaches Kartenspiel mit der Option auf einen Gewinn, an allem kann jeder im eigenen stillen Kämmerlein teilnehmen.
Glücksspiel – online vor allem in Europa der Hit
Europa ist bis heute übrigens der grösste Markt für das digitale Glücksspiel. Wie viel genau jedoch an Umsatz generiert wird, lässt sich nicht im Detail sagen. Da in den meisten europäischen Ländern offiziell gar kein Angebot an Online-Casinos bestehen dürfte, liegt der Firmensitz derer, die es dennoch tun, auf Malta oder Gibraltar. Hier dürfen noch Glücksspiellizenzen vergeben werden. Viele Unternehmen haben ihren Firmensitz ausgelagert und agieren aus dem Mittelmeer heraus. Genaue Angaben über Umsätze und Einnahmen werden aber nicht herausgegeben. Man erfreut sich lieber einfach daran. Genauere Daten gibt es hingegen von den realen Spiel-Paradiesen. Las Vegas ist und bleibt dabei weltweit die bekannteste Metropole des Glücksspiels. Mittlerweile aber wird der grösste Umsatz an einem ganz anderen Ort der Welt gemacht, und zwar in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau. Rund 28 Milliarden US-Dollar wurden 2016 hier erwirtschaftet. Im Vergleich gingen im amerikanischen Pendant 6,3 Milliarden US-Dollar über die Spieltische.
Glücksspiel – Macau ist heute der Marktführer
Der Erfolg Macaus ist sicher auch darauf zurückzuführen, dass die Chinesen sonst wenig Raum haben, ihrer ausgeprägten Spielfreude zu frönen. Daher reisen sie in Scharen an, um in der einst zu Portugal gehörenden Kolonie ihr Glück zu suchen. Aber auch internationale Touristen zieht es nach Macau. Mehr als 30 Millionen im Jahr werden gezählt. Doch das war nicht immer so. Erst nach der Rückgabe der Kolonie an China 1999 entschied man sich, die wiedergewonnene Region zur Vergnügungscity zu machen. Und das mit Erfolg. Neben zahlreichen Casinos warten gigantische Hotelkomplexe, superteure Luxusboutiquen und Attraktionen wie ein Sprung vom Hochhaus auf die Spieler. Zudem stehen den sogenannten «High Rollern», also denen, die richtig viel Geld auf den Spieltisch legen, eigene und abgeschirmte Spielstätten zur Verfügung. Sie werden mit dem Helikopter eingeflogen und eben glücklich oder um einige Bündel Scheine entlastet wieder ausgeflogen. Denn auch ihnen ist der Gewinn nicht garantiert. Ganz nach dem Motto: Mit Geld kann man eben nicht alles kaufen, vor allem nicht Glück.
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