
Schweizer Orte der Kunst: Museumsperlen
- 6. Januar 2015
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Museen sind keine angestaubten Fossilien und «Kult-Touren» liegen bei Reisenden und Einheimischen im Trend. Auch die Schweiz hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Kunstmuseum Basel
Das Museum beherbergt eine der grössten und ersten öffentlichen Kunstsammlungen Europas. Die Sammlung mit ihrer einzigartigen Geschichte umfasst Werke vom frühen 15. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart. Es beherbergt die Sammlungen der Galerie und des Kupferstichkabinetts. Die Schwerpunkte sind Malerei und Zeichnung oberrheinischer Künstler von 1400 bis 1600 sowie die Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts. Zudem besitzt es die grösste Sammlung der Welt von Arbeiten der Holbein-Familie. Die Renaissance ist ausserdem mit bedeutenden Werken von Konrad Witz, Martin Schongauer, Lucas Cranach dem Älteren, Matthias Grünewald und anderen vertreten. Einen Glanzpunkt im 19. Jahrhundert stellen die Gemälde des Baslers Arnold Böcklin dar. Bei der Kunst des 20. Jahrhunderts liegen die Hauptgewichte auf dem Kubismus (Picasso, Braque, Léger), dem deutschen Expressionismus, dem Abstrakten Expressionismus und amerikanischer Kunst seit 1950. Zeitgenössische Kunst ist im Museum für Gegenwartskunst ausgestellt.
Aktuell: Albrecht Dürer und sein Kreis & Caspar Wolf
Kunsthaus Zürich
Das Museum besitzt die bedeutendste Modernesammlung Zürichs und ist sowohl für seine permanente Kunstsammlung als auch für die temporären Ausstellungen bekannt. Neben Werken Alberto Giacomettis findet man wichtige Bilder von Picasso, Monet und Chagall sowie von zahlreichen zeitgenössischen Schweizer Künstlern. Zu den internationalen Schwerpunkten gehört die grösste Munch-Sammlung ausserhalb Norwegens. Auch die Expressionisten Kokoschka, Beckmann und Corinth sind mit mehreren Werken vertreten. Zu finden sind auch erlesene mittelalterliche Skulpturen und Tafelbilder sowie Höhepunkte der Schweizer Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts beispielsweise von Johann Heinrich Füssli oder Ferdinand Hodler. Neben der fast schon klassisch zu nennenden Pop-Art werden u. a. auch Werke von Rothko, Merz, Twombly, Beuys, Bacon und Baselitz sowie der Zürcher Konkreten präsentiert.
Aktuell: Egon Schiele – Jenny Saville & Javier Téllez
Fondation Beyeler, Riehen
Die Sammlung Beyeler hat 1997 mit dem Museumsbau von Renzo Piano einen öffentlich zugänglichen Ort erhalten. Mit rund 230 Werken dokumentiert sie den Blick des Ehepaars Hildy und Ernst Beyeler auf die Kunst des 20. Jahrhunderts und vermittelt zentrale malerische Aspekte der Klassischen Moderne, von Monet, Cézanne und van Gogh über Picasso hin zu Warhol, Lichtenstein oder Bacon. Den Kunstwerken der Klassischen Moderne werden Objekte der Stammeskunst aus Afrika, Ozeanien und Alaska gegenübergestellt.
Aktuell: Peter Doig
Collection de l’Art Brut, Lausanne
«Die Kunst legt sich nicht in gemachte Betten; sie läuft davon, sobald ihr Name ausgesprochen wird, denn sie schätzt das Inkognito. Am wohlsten fühlt sie sich, wenn sie vergessen hat, wie sie heisst.» Auf dieser zentralen Aussage des Künstlers Jean Dubuffet baut der Begriff «Art Brut» auf: Art-Brut-Künstler sind Schöpfer, die sich jeder kulturellen Konditionierung oder sozialen Anpassung entziehen. Es sind Patienten psychiatrischer Kliniken, Einzelgänger, Eigenbrötler, Häftlinge, Aussenseiter aller Art. Die Collection de l’Art Brut ist in der ganzen Welt bekannt und anerkannt.
Aktuell: André Robillard