
Samen für den jüngsten Tag
- 19. Mai 2016
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Longyearbyen, die wichtigste Stadt auf der norwegischen Arktisinsel Spitzbergen, liegt fast buchstäblich am Ende der Welt. Genau der Ort, um das Globale Saatgutgewölbe zu beherbergen – eine gegen die Apokalypse gerichtete Versicherungspolice, um einen Neustart des Planeten mit dem Leben zu versuchen, falls das Undenkbare doch einmal geschehen sollte. 120?Meter tief im Berg begraben, hinter Luftschleusen und feuerfesten Türen, sind in den Tiefkühlkammern Proben von mehr als 430’000?Sorten Saatgut gelagert. Bis zu 4,5?Millionen Samenproben (eine Probe enthält 500?Samen, das entspricht 2,25?Milliarden Samen) sollen im Bunker eingelagert werden, der von Schweden aus ohne Personal vor Ort via Fernwartung überwacht wird. Um den Betrieb der Saatgutbank kümmert sich der Global Crop Diversity Trust (GCDT). Erklärtes Ziel der Initiative ist eine möglichst vollständige treuhänderische Aufbewahrung der 21 wichtigsten Nutzpflanzenarten wie Reis, Mais, Weizen, Kartoffel, Apfel, Maniok, Wasserbrotwurzel oder Kokosnuss und deren Sortenvielfalt. Das Saatgut wird von anderen Saatgutbanken geliefert und bleibt deren Eigentum. Es wird nur im Auftrag des Eigentümers entnommen, wenn das Saatgut nicht mehr verfügbar ist. Am 21.?September 2015 wurde erstmals die Rückführung von Samenproben aus dem Svalbard Global Seed Vault vom «Internationalen Zentrum für landwirtschaftliche Forschung in Trockengebieten» in Aleppo, Syrien, angefragt.
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