
Retinol Anwendung – 10 Tipps für optimale Ergebnisse
- 22. Februar 2023
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Die Verwendung von Retinol in Produkten für Hautpflege ist weit verbreitet. Und hier scheinen sich wirklich alle einig zu sein – das hilft tatsächlich. Doch worum handelt es sich bei diesem „Wunderstoff“ überhaupt und wie wendet man ihn am besten an?
Was ist Retinol?
Bei Retinol handelt es sich um ein Retinoid, das synthetisch aus Vitamin A gewonnen wird. Dieses Vitamin ist besonders essenziell für den menschlichen Körper. Eisenstoffwechsel, Augen, Immunsystem und Schleimhäute profitieren von dem Wirkstoff. Warum Retinol aber vor allem in der Kosmetik immer beliebter wird: Vitamin A wirkt sich auch besonders positiv auf die Haut aus, da es die Zellspezialisierung unterstützt und anregt. Das liegt daran, dass die Substanz über zellkommunizierende Eigenschaften verfügt. Grob gesagt, kann Retinol Hautzellen mitteilen, wie diese sich zu verhalten haben, indem es sich an spezielle Rezeptoren heftet. Dadurch werden relevante Informationen übermittelt, die für eine vitale Haut wichtig sind. Retinol gilt in Bezug auf die Hautpflege als echtes Allround-Talent.
Dafür eignet sich Retinol – Die Wirkung
Retinol als Inhaltsstoff ist aus der Hautpflege inzwischen nicht mehr wegzudenken. Es gibt unzählige Seren, Cremes und Kapseln, die Vitamin A als Inhaltsstoff verwenden. Besonders bei Anti-Aging-Produkten ist Retinol beliebt. Dem Stoff werden nämlich folgende Eigenschaften zugeschrieben:
- Hauterneuerung: Da es sich bei Retinol um ein Antioxidans handelt, reguliert es den negativen Einfluss freier Radikale auf die Haut. Bei freien Radikalen handelt es sich beispielsweise um UV-Strahlung oder Luftverschmutzung, also Umwelteinflüssen, die schädlich für die Haut sind. Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaft hilft eine Retinol Anwendung dabei, der Hautalterung entgegenzuwirken. Auch Hautverfärbungen wie Pigmentstörungen oder durch Sonne entstandene Falten können so gemindert werden.
- Kollagensynthese: Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Bindegewebes und in der Haut dafür zuständig, diese flexibel zu halten. Im fortschreitenden Alter sinkt die Kollagenproduktion im Körper, weshalb die Straffheit der Haut abnimmt. Mit einer Retinol Anwendung sorgt man dafür, dass die Kollagenproduktion des Körpers gefördert wird, was wiederum zu einem vitaleren Gesichtsbild führen kann.
- Verfeinertes Hautbild: Zusätzlich beeinflusst eine Retinol Anwendung die Funktionsweise der Poren, indem es die Struktur dieser verbessert. Dadurch wirken große Poren kleiner. Das wiederum lässt das Gesicht jünger und frischer aussehen.
- Weniger Hautunreinheiten: Nicht nur in Bezug auf die Anti-Aging-Pflege ist eine Retinol Anwendung sehr wirksam. Auch unreine Haut und sogar Akne können mit Pflegeprodukten, die diesen Inhaltsstoff enthalten, reduziert werden. Retinol dringt nämlich tief in die Poren ein und löst dort Verunreinigungen.
- Erhöhte Widerstandsfähigkeit: Generell sorgt das Vitamin dafür, die Haut widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse zu machen, da es diese verdickt. Außerdem unterstützt Retinol die Haut bei der Erhaltung des optimalen Feuchtigkeitshaushaltes.
Retinol Anwendung – das gilt es zu beachten
Damit das Retinol Serum seine volle Wirkung entfalten kann, sollte auf die richtige Anwendung geachtet werden. Diese Punkte gilt es zu berücksichtigen:
1. Zunächst einmal ist es unerlässlich, dass das Gesicht vor dem Auftragen des Retinol Serums gereinigt wird. Hier eignet sich besonders ein Gesichtswasser oder Gesichtsreiniger. Nur so werden Schmutz, Schweiß und Make-up Reste nachhaltig von der Haut entfernt. Dadurch kann diese wieder atmen und das Vitamin A überhaupt erst richtig aufnehmen.
2. Zudem sollte sich bei der Retinol Anwendung erstmal langsam herangetastet werden. Schließlich ist jeder Hauttyp unterschiedlich. Vor allem Menschen mit sensibler Haut sollten sich bei der Retinol Verwendung Zeit lassen und die Anwendung erst langsam steigern. Ansonsten kann es zu unangenehmen Nebenwirkungen wie etwa Abschuppen von Hautzellen, Trockenheit, Spannungsgefühl oder Rötungen kommen. Die Augenpartie ist dabei besonders empfindlich. Hier sollte man also erst recht vorsichtig mit Pflegeprodukten jeglicher Art umgehen.
3. Gerade am Anfang der Retinol Anwendung kann es zu leichten Hautirritationen kommen. Deshalb sollte man, wie bereits erwähnt, sich langsam an die Verwendung des Wirkstoffes herantasten. Rötungen und schuppige Haut können also gerade bei den ersten Anwendungen vorkommen. Halten diese Nebenwirkungen auch nach einer Woche noch an, sollte die Dosis an Retinol oder die Häufigkeit der Retinol Anwendung verringert werden.
4. Auch Kontinuität ist bei der Retinol Anwendung wichtig. Nur wer das Mittel konstant verwendet, kann mit optimalen Ergebnissen rechnen. Die Verwendung des Retinol Serums sollte deshalb täglich stattfinden. So zeigen sich nach zwei bis drei Monaten die ersten sichtbaren Ergebnisse.
5. Retinol ist sehr licht- und luftempfindlich. Deshalb sollte das Retinol Serum in einem geschlossenen Schrank aufbewahrt werden. Außerdem bleibt es wirksamer, wenn die Cremetiegel sofort nach der Verwendung wieder verschlossen werden.
6. Retinol ist nicht nur selbst lichtempfindlich, es sorgt auch dafür, dass die Haut eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlen hat. Verwendet man das Serum also tagsüber, sollte danach unbedingt ein Sonnenschutz aufgetragen werden.
7. Wird die Retinol Anwendung abends durchgeführt, ist ein Sonnenschutz natürlich nicht notwendig. Hier ist es jedoch besonders wirksam, wenn als Abschluss noch eine Feuchtigkeitscreme auf das Gesicht aufgetragen wird. Dadurch wird die Haut optimal vor äußeren Einflüssen geschützt, Feuchtigkeit gespeichert und die Funktionen der Hautbarriere unterstützt.
8. Prinzipiell ist die Retinol Anwendung unbedenklich. Da der optimale Vitamin A Wert eines Erwachsenen jedoch auch schnell über eine ausgewogene Ernährung erreicht werden kann, muss man aufpassen, dass es nicht zu einer Überdosierung kommt. Retinol Seren sollten aus diesem Grund ausschließlich für die Gesichts- und Handpflege verwendet werden. Die Wirkstoffkonzentration sollte dabei 0,3 Prozent nicht überschreiten. Ansonsten kann es zu unangenehmen Hautirritationen kommen (Brennen, Jucken und Trockenheit) oder im schlimmsten Fall sogar Leberschäden provozieren.
Retinol findet sich vor allem in folgenden Lebensmitteln:
- Milch
- Eier
- Fleisch
- Karotten
- Aprikosen
- Kürbis
- Grünkohl
- Spinat
Besonders reich an Retinol ist übrigens Leber, beispielsweise Rinderleber. Hier reicht schon eine kleine Menge, um den Tagesbedarf an Vitamin A zu decken. Werden Lebensmittel, die Retinol enthalten, regelmäßig konsumiert, sollte darauf geachtet werden, dass Retinol in Form eines Serums oder einer Creme nur sparsam verwendet wird.
9. Retinol lässt sich auch gut mit anderen Inhaltsstoffen kombinieren. Dazu gehören zum Beispiel Vitamin C, Vitamin E, Niacinamid und Hyaluronsäure. Diese Pflegestoffe können die Wirkung des Retinols sogar zusätzlich unterstützen. Auch Ceramide und Peptide können ohne Bedenken in Kombination mit Retinol verwendet werden.
10. Indem die Haut vor der Retinol Anwendung angefeuchtet wird – zum Beispiel durch einen Toner oder Spray – kann das Retinol tiefer einziehen und dadurch auch intensiver wirken.
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