
Popular Avantgarde
- 16. Oktober 2017
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D.GNAK ist das Menswear-Label des koreanischen Designers Kang Dong Jun. Der Name? Rückwärts gelesen sein Spitzname «Kang.D» und sinnbildlich das, wofür sein Label steht: massgeschneiderte Kleidung mit verdrehten Details. Seitdem der in Seoul geborene Koreaner 2008 auf der «Seoul Fashion Week» debütierte, ist die Modewelt begeistert. Sein Design? Reduzierte Schnitte mit überraschenden Silhouetten. Kang Dong Jun gelingt es, wie kaum einem anderen, die gradlinige Herrenbekleidung Koreas mit der westlichen Schneiderkunst zu verbinden. Es ist Mode für Individualisten, Mode, die den Spagat macht – zwischen Asien und der globalisierten Welt, zwischen Underground und Massentauglichkeit, zwischen Tradition und Moderne. Oder einfach «Popular Avantgarde», wie er es nennt.
«Back to Basic» und tragbare Kleidung zu kreieren, darauf beruht die Grundidee seines Schaffens. Seine Inspirationen dazu holt sich er sich aus dem ganz Alltäglichen. Manchmal sind es Zeilen aus einem Film, den er mag, manchmal ein Songtext oder Gespräche um ihn herum. Der Mode verfallen ist Kang Dong Jun bereits, seit er denken kann. Schon in der Grundschule erkannte er die Kraft der Mode und ihre Möglichkeiten, den Charakter des Menschen zu verstärken, und legte sein gesamtes Taschengeld beiseite, um sich die Kleidung einer ganz bestimmten Marke kaufen zu können.
Da seine Eltern gegen seinen Berufswunsch «Modedesigner» waren, schrieb sich Kang Dong Jun zunächst für das Fach Deutsch an der Hansung-Universität ein, wechselte jedoch später und ohne das Wissen der Eltern das Hauptfach, um seinen Traum zu verfolgen. 1998 zog es ihn ins Stil-Mekka New York an die «Parsons Fashion School». Ein Befreiungsschlag und der Grundstein für eine internationale Karriere. Seit einigen Jahren ist der Modeschöpfer eine feste Grösse in der Branche und begeisterte gerade erst auch wieder mit seiner aktuellen Kollektion Frühling und Sommer 2018, für die er sich von komplementären Kräften inspirieren liess und das chinesische Zeichen Yin und Yang als Thema in den Fokus rückte.
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