
Pininfarina S.p.A. – Italienisches Autodesign mit Tradition
- 10. Dezember 2014
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Das Familienunternehmen Pininfarina S.p.A. steht seit fast 85 Jahren für beste italienische Karosseriebau- und Designkunst. 1930 in Turin gegründet, hat sich die Firma früh auf die Konzeption von Luxusautos spezialisiert und den Begriff Formschönheit immer wieder neu definiert.
Pininfarinas avantgardistische Entwürfe für Marken wie Ferrari, Jaguar, Maserati, Cadillac und Alfa Romeo haben dem Familienunternehmen weltweiten Ruhm eingebracht – und auch heute noch besticht das Design durch innovative Konzepte und zeitlose Eleganz.
Als der Autodesigner Battista «Pinin» Farina im Jahr 1930 das Unternehmen «Società anonima Carrozzeria Pinin Farina» gründete, konnte er dessen späteren Welterfolg noch nicht ahnen. So entwarf die junge Firma während der 1930er-Jahre zwar bereits Karosserien für Lancia, Alfa Romeo, Cadillac und Rolls-Royce, wurde aber im Zuge des Zweiten Weltkriegs vollständig zerstört. Erst nach dem Krieg, im Jahr 1945, konnten die rund 400 Mitarbeiter wieder an die Arbeit gehen. Mit dem Cisitalia 202 Coupé präsentierten sie der Weltöffentlichkeit aber gleich ein Meisterwerk, das mit seinen perfekten Proportionen auf Messen und Ausstellungen für viel Furore sorgte. Auch Enzo Ferrari bekam Wind von den aufstrebenden Designkünstlern und bot ihnen im Jahr 1951 eine Zusammenarbeit an, die über 70 Jahre lang andauern sollte.
Einmal USA und zurück
Beflügelt durch den Erfolg der neuen Entwürfe, erschloss man sich in den 1950er-Jahren neue Märkte. So war die Kooperation mit dem US-Hersteller Nash Motors ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Entwicklungsgeschichte des Unternehmens, konnte man hier doch noch viel in Sachen Technologie und Marketing lernen. Mit einer von Nash Motors initiierten 5-Millionen-Dollar-Werbekampagne wurde Pininfarina auch in den USA zu einer angesehenen Adresse, Aufträge für Cadillac bzw. General Motors konnten daraufhin schnell an Land gezogen werden. Die Geschäfte liefen so gut, dass Farina sich ausserhalb von Turin eine neue Fabrikhalle bauen und die Produktion vergrössern liess. Automobile wie der Giulietta Spider, der ein grosser Erfolg werden sollte, entstanden hier in grosser Stückzahl.
Die zweite Manager-Generation
Im Jahr 1916, Pininfarina war jetzt 68 Jahre alt, übergab er die Geschäfte seinem Sohn Sergio und seinem Schwiegersohn Renzo Carli. Die neue Generation investierte viel Geld in Wissenschaft und Forschung und baute das Unternehmen weiter aus. In den 1970er- und 80er-Jahren entstanden neue Standorte und avantgardistische Forschungszentren mit ersten Windkanälen; mit Cadillac, Mitsubishi und später auch Volvo bekam man neue zuverlässige Partner, die in das Unternehmen investierten.