Minimalistisch einrichten Manchmal ist weniger mehr
- 31. Juli 2014
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Eine aufgeräumte und minimalistisch eingerichtete Wohnung beruhigt und entspannt den Geist. Minimalistisch wohnen ist aber kein neues Konzept, sondern ist der alten Tradition der japanischen Ästhetik und der Zen-Philosophie nachempfunden. Demnach werden unnötige materielle Dinge aus dem Leben gestrichen, um es in seiner Stille und natürlichen Schönheit zu erfahren. Zwischen stylischer Designerwohnung und sterilem Krankenhausflair liegt jedoch ein schmaler Grat. Wie man den Minimalismus-Trend nach Hause holt und dabei kein Stück Gemütlichkeit verliert, verrät Einrichtungs-Expertin Birgit Gröger, Geschäftsführerin von «meine möbelmanufaktur» in fünf einfachen Ideen.
Materialmix
Beim «minimal Chic» dominieren helle Farben die Inneneinrichtung. Hier setzen unterschiedliche Materialien Kontraste. Ein Mix aus verschiedenen hellen Holztönen und Stoffen lockert die vielen weissen Nuancen auf. Insbesondere Stoffe mit Struktur kommen hier bevorzugt zum Einsatz, zum Beispiel aus Leinen oder Wolle. Dazu eignet sich viel helles naturbelassenes Holz, um die Wohnung gemütlicher zu gestalten.
Details
Wenn die gesamte Einrichtung sehr schlicht gehalten wird, sollte das Besondere im Detail liegen. Das gewisse Etwas zeigt sich dann nicht in kräftigen Farben oder Mustern, sondern zurückhaltend zum Beispiel mit Stickmuster auf der Bettwäsche, edlen Metallgriffen am weissen Sideboard oder schlichtem Mustermix in Pastelltönen. Aussergewöhnliche Formen, zum Beispiel bei Lampen, schaffen einen Blickfang fürs Auge. Mutige können auch, bei einer streng in Weiss gehaltenen Einrichtung, mit einem schwarzen Sideboard oder bunten Teppich Kontraste setzen.
Ordnung
Um die minimalistisch eingerichtete Wohnung gekonnt in Szene zu setzen, sollte alles seinen Platz haben und ordentlich aufgeräumt sein. Hinter schlichten Schrankwänden, zum Beispiel aus Naturholzoptik, lässt sich wunderbar die Unordnung verstecken. Sogar für schwierigste Ecken, wie Dachschrägen oder besondere Nischen, gibt es die passende Schranklösung, sodass nichts unnötig herumstehen muss. Begehbare Kleiderschränke eignen sich hervorragend, da hinter dem Chaos einfach die Tür zugeschoben wird. Offene Regale in der Küche sollten nur die schönen Dinge präsentieren wie stilvolle Gewürzregale, Dekoration oder das feine Porzellangeschirr.
Lichterstimmung
Gerade im Winter, wenn es draussen oft grau und dunkel ist, wirken weisse Farben in der Wohnung schnell sehr grau und kühl. Eine raffinierte Beleuchtung schafft trotzdem eine echte Wohlfühloase gegen den Winterblues. Auf der Liste stehen warme Glühbirnen, Kerzen und lichtdurchlässige Vorhänge. Ferner lockert Hintergrundbeleuchtung am Sideboard oder an Schränken dunkle Ecken auf und zaubert warmes Licht in die kühle Wohnung.
Persönlichkeit
Minimalistische Wohnungen sehen auf den ersten Blick umwerfend aus, aber auf den zweiten Blick erinnern sie oft an Hotelzimmer. Zuhause muss man sich heimelig fühlen und nicht als würde man aus dem Koffer leben. Fotos, Bilder, schlichte Deko, edle Teppiche und Blumen sollten in keiner Wohnung fehlen, egal, wie minimalistisch sie eingerichtet ist. In einem sehr einfach gehaltenen Schlafzimmer können die Lieblingskleiderstücke auf einer schlichten Kleiderstange wunderbar präsentiert werden. Dies sorgt für mehr Persönlichkeit im Raum.
Auch Nicht-Minimalisten-Fans kann der japanische minimalistische Stil inspirieren, sich von unnötigem Ballast aus seinem Leben zu lösen. Manchmal ist eben weniger mehr.