
Mikrokredite in der Schweiz
- 6. August 2020
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Mikrokredite werden immer beliebter – auch in der eigentlich so reichen Schweiz. Doch auch hier ist es fast unmöglich, dass Selbstständige und Startups einen normalen Bankkredit erhalten. Die Anforderungen sind hoch und somit oftmals für die Jungunternehmer nicht durchführbar. Mikrokredite hingegen sind Kleinkredite, die den Neuunternehmern helfen können, Fuss zu fassen und so aus fast eigener Kraft ein Unternehmen auf die Beine zu stellen.
Der Mikrokredit wurde erstmals in den 1980er Jahren bekannt. Professor Muhammad Yunus entwickelte ein Programm für die wirklich armen Menschen in Bangladesch. Dieses Programm vergab Kleinkredite an Menschen, die vom Bankensystem komplett ausgeschlossen waren. Der Zinssatz war sehr niedrig, weshalb die Ärmsten der Armen auch keine Probleme mit der Rückzahlung hatten. Die Idee des Programms war es, dass sich Kleinkreditempfänger um das Geschäft kümmern und auch die Familie versorgen können. So konnten sich viele der Menschen aus der tiefsten Armutsgrenze herauskämpfen.
Bis heute werden diese Mikrokredite gefördert, die grossen Anklang finden. Allerdings wurde aus der ursprünglichen Yunus Initiative die Grameen Bank. Zudem wurde Muhammad Yunus im Jahre 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Mikrokredite in Europa
Die Idee kam natürlich auch nach Europa und im Jahre 2003 waren die Kleinkredite auch in der EU erhältlich. Bis zum Jahr 2017 wurden in Europa 635.000 Mikrokredite vergeben, die einen Wert von 2,1 Milliarden Euro haben.
Vexcash, der erste Anbieter in Deutschland, nutzte die Gelegenheit und gab diese Kleinkredite mit einer Laufzeit von 30 Tagen oder einer optionalen Ratenzahlung von bis zu 90 Tagen aus. Auch wenn Vexcash zu Beginn belächelt wurde, kann man sagen, dass dieser Anbieter es geschafft hat, sein Angebot auf solidem Boden zu etablieren.
Mikrokredit Anbieter in der Schweiz
Doch nicht nur in Deutschland ist die Erfolgsquote sehr hoch. Auch die Schweizer nutzen die Mikrokredite. Obwohl die Schweiz ein reiches Land ist, haben es Startups und Jungunternehmer sehr schwer, einen klassischen und auch bezahlbaren Kredit zu erhalten.
Mikrokredite hingegen sind deutlich einfacher zu erhalten und sprechen so Personen an, die Visionen haben und diese umsetzen möchten. Die Geschäftsidee wird so greifbar nahe. Der Vorteil von Mikrokrediten ist auch, dass sie Zinsen günstig und die Minikredite somit für die Jungunternehmer tragbar sind. Wer einen Kleinkredit in der Schweiz beantragen möchte, hat dabei mehrere Möglichkeiten.
Verein GO! Zürich: Der Verein GO! Zürich ist eine Non-Profit-Organisation, die Selbstständige oder die, die es werden möchten, unterstützt. Hier gibt es maximal CHF 40.000 sowie ein kostenloses Mentoring für Startups und bestehende Unternehmer. Dabei wird der Verein selbst durch die Stadt und den Kanton Zürich wie auch durch die Zürcher Kantonalbank und den Lotteriefonds unterstützt. Insgesamt hat GO! Unternehmer und Jungunternehmer mit mehr als 7 Millionen Franken unterstützt. Es zeigt sich aber auch, dass die Rückzahlungsquote bei 96 Prozent liegt. Durch den Erfolg ist GO! nun dabei, das Angebot auf die gesamte Schweiz auszuweiten.
Crowdlending Plattform Swisspeers: Bei der Crowdlending Plattform Swisspeers sind es die Investoren, die den Jungunternehmern einen Kredit anbieten. Dabei kann die Höhe wie auch die Laufzeit selbst gewählt werden.
Stiftung Microcrédit Solidaire Suisse vergibt maximal CHF 30.000 an die Jungunternehmer. Dabei wurden in den Neuunternehmern in den letzten 20 Jahren mehr als sieben Millionen Franken gewährt.
Anhand dieser Zahlen kann man schnell sehen, wie beliebt die Kleinkredite überall auf der Welt sind. Zudem sind sie eine gute Möglichkeit seine Visionen in die Realität umzusetzen.
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