
MARKUS LANZ – MIT EISBÄREN AUF TUCHFÜHLUNG!
- 30. November 2016
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Seine Abenteuerlust wäre TV-Star Markus Lanz (47) fast zum Verhängnis geworden: Auf einer seiner Expeditionen ins Eis stand er plötzlich einem der gefährlichsten Raubtiere unseres Planeten gegenüber – Eisbär-Attacke in der Arktis! «Ich hatte Todesangst. Aber ich konnte auch nicht weglaufen, denn dann hätte mich der Bär wie ein Beutetier gejagt», verrät Markus im Interview mit PRESTIGE und hat noch heute Gänsehaut bei dem Gedanken.
Wie konnte das nur passieren?
Der Moderator fotografiert leidenschaftlich gerne Landschaften und Tiere. Auch in der Arktis geht er seinem Hobby nach. «Deswegen schlich ich mich auf 20 Meter an den Eisbären ran, als der sich plötzlich umdrehte und auf mich zukam. Bis auf drei Meter kam das riesige Tier ran. Ich meinte fast, seinen Atem in meinem Gesicht zu spüren.»
Aus dieser schlimmen Situation musste sich der TV-Moderator befreien: «Ganz vorsichtig und ganz langsam zog ich mich auf mein kleines Boot zurück», berichtet Markus Lanz. «Mein Führer hatte die wirklich rettende Idee: Er schlug mit seinem Paddel auf den Bootsrand. Dieser Höllenlärm vertrieb den Eisbären.» Zum Glück …
PRESTIGE: Was meint eigentlich Ihre Frau Angela zu Ihren Arktis-Abenteuern?
MARKUS LANZ: Angela sagt inzwischen dankend «Nein» und lässt mich alleine fahren. Sie kommt mit den sehr einfachen sanitären Verhältnissen, einem Eimer und der grossen Kälte (etwa minus 30 Grad, Anm. d. Red.) nicht gut zurecht. Frauen haben doch immer kalte Füsse …
Machen Ihnen die schwierigen sanitären Verhältnisse denn nicht zu schaffen?
Nein. Lästig ist, dass man mehrere Wochen nicht duschen kann, wenn man mit dem Zelt unterwegs ist. Es gibt nur kaltes Wasser fürs Gesicht aus eisigen Bächen. Wenn ich aus der Arktis zurückkomme, sehe ich aus wie ein Yeti – braungebrannt und total zugewachsen. Ausserdem verliere ich meistens vier bis fünf Kilo Gewicht.
Sind denn Ihre eisigen Alleingänge schädlich für die Beziehung und Ihre Kinder?
Angela ist da glücklicherweise sehr tolerant. Und ausserdem bin ich nur einmal im Jahr in der Arktis. Viel häufiger bin ich wegen meiner Arbeit unterwegs. Das ist manchmal schon schwieriger.
Wie geht eigentlich Ihre 82-jährige Mutter Anna mit der Abenteuerlust des Sohnes um?
Die beschimpft mich immer, weil sie sich sorgt wie alle Mütter. Aber die Fotos, die ich mache, schaut sie sich natürlich gerne an. Natürlich ist sie traurig, wenn ich länger nicht bei ihr sein kann. Und natürlich fragt Mama: ‹Muss das denn sein, Junge?›
Machen Sie sich denn umgekehrt auch Sorgen um Ihre Mutter, schliesslich sind Sie ja auch im Alltag weit von ihr entfernt?
Gott sei Dank ist meine Mutter fit und gesund. Ausserdem ist sie eine richtige Spasskanone. Wenn die in Fahrt kommt, schmeisst Du Dich weg. Sie kann gute Laune pur erzeugen. Nicht umsonst sind auch meine Kinder so gerne bei Oma.
Viele Promis sagen ja vollmundig: ‹Ich gebe meine Mutter nie ins Heim.› Wie stehen Sie dazu?
Das ist natürlich leicht gesagt, wenn keiner nachprüft, wie es denn wirklich ist. Natürlich möchte ich nie, dass meine Mutter in ein Altenheim muss. Aber die jetzige Situation ist doch so: Ich lebe in Hamburg, sie in Südtirol. Wenn meine Mutter Hilfe benötigt, müssen also meine Geschwister ran. Und was die Zukunft betrifft, da weiss keiner, wie intensiv jemand gepflegt werden muss und ob das zu Hause geht. Da sollte man dann auch mal realistisch sein.
Wo ist denn Ihr Lebensmittelpunkt: Hamburg oder Südtirol?
Hamburg ist mein Arbeitsplatz und zugleich meine Lieblingsstadt. In Köln bin ich oft wegen Laurin, meinem Sohn. In Südtirol liegen meine Wurzeln, es gibt kaum einen schöneren Flecken Erde. Ich bin ja ein extremer Naturtyp. Wenn ich stundenlang am Computer sitze, werde ich ganz kribbelig und muss dann irgendwann raus in die Natur.
Was bedeutet Ihnen Luxus?
Gar nichts. Ich fahre ein uraltes Cabrio (BMW Z3, Anm. d. Red.), in das es reinregnet. Das braucht jetzt mal ein neues Dach. Aber ich will kein anderes, neues oder zweites Auto. Ich habe irgendwann angefangen, mich von Dingen zu trennen, die ich nicht brauche – mein Leben neu sortiert. Und das hat mir unheimlich gut getan. Mein ganzes Leben passt in zwei Kleiderschränke. Das ist extrem befreiend für mich. Mein Luxus sind reisen und fotografieren.
Haben Sie schon ein neues Fotoprojekt nach dem Buch über Grönland?
Na ja, ich habe ganz viele ungewöhnliche Portraits von meinen Gästen im Fernsehen gemacht. Immer nach der Sendung habe ich die Gäste aus Hobby und zur Erinnerung fotografiert. Dabei sind teilweise tolle Bilder entstanden. Mal sehen, was daraus wird.
Sie wirken oft so fröhlich und ausgeglichen. Sind Sie wirklich so ein positiver Mensch?
Ich habe ja auch ein wunderschönes Leben und bin dafür sehr dankbar. Ich arbeite zwar sehr viel, kann aber fast immer selbst bestimmen, was ich mache. Das ist eine ungeheure Freiheit, auf die ich lange hingearbeitet habe.
Wie halten Sie sich fit?
In der Woche einfach, indem ich täglich morgens früh oder abends laufe.
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