
Luxusflakons – Exklusiv & begehrt
- 28. November 2013
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Die Dufthersteller berteilen ihren Parfümeuren regelmässig neue Aufträge und die Duftvielfalt ist heute unermesslich. Doch nicht nur die Vorliebe zum Duft spielt beim Konsumenten eine grosse Rolle, auch die Verpackung, der Flakon, steht im Fokus der Begierde. Die Geschichte der Parfümflakons reicht zurück bis ca. 5000 v. Chr. Bereits die alten Ägypter verwendeten ätherische Öle, um ihren Göttern zu huldigen. Das Aufbewahrungsgefäss war schon damals nicht nur praktisch, sondern reich verziert. Als Opferobolus und Grabbeigabe sollten sie Augen und Nase verführen.
Über die Jahrhunderte wandelten sich Geschmack und vor allem auch die handwerklichen Möglichkeiten. Alabaster wurde zu feinsten Phiolen verarbeitet und als ca. 1600 v. Chr. in Mesopotamien das Glas erfunden wurde, gab es bei der Form- und Farbgebung kaum noch Grenzen. Nur im Mittelalter bekam der Glasflakon plötzlich Konkurrenz: Glas war nicht mehr opulent genug und Edelmetalle wurden geschmiedet und gegossen, um einen neuen Trend zum Luxus zu präsentieren. Besetzt mit kostbaren Edelsteinen wurde der Duftflakon zum Statussymbol des Adels. Der Inhalt stand dabei nicht im Fokus, je reichhaltiger mit Rubinen, Smaragden und Diamanten bestückt, umso einflussreicher der Besitzer. Sogenannte Bisamäpfel, Duftzubereitungen aus Amber und Moschus (Bisam), wurden als Kettenanhänger oder in der Hand als Accessoire getragen. Margarete von Österreich wurde 1499 ein Bisamapfel in einem Kugelgefäss aus Gold, besetzt mit einem Band, bestückt mit sechs Diamanten, Rubinen und mit einer Rose, die mit fünf weiteren Diamanten verziert war, geschenkt. Um ihre Dekadenz zu überspielen, wurden diese exklusiven Duftäpfel von vielen Adligen an einer Rosenkranzkette getragen.