
Lippenstift
- 13. Juli 2015
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Kein anderes Beautyprodukt steht mehr für Sex-Appeal als der Lippenstift. Zeit für eine kleine Kulturgeschichte, einen Blick in die Zukunft – und für eine klare Liebeserklärung ans Lippenrot. Von allen Kosmetikprodukten, die der Mensch je geschaffen hat, darf der Lippenstift wohl auf den turbulentesten Werdegang zurückblicken. Denn so omnipräsent «gemalte» Lippen heute sind, so umstritten und emotionsgeladen ist ihre Geschichte. Der Grund liegt natürlich auf der Hand: Ein leuchtend roter Mund ist ein ungeheuer starkes Statement – sowohl über das Selbstbewusstsein und die Sexualität seiner Trägerin wie auch über ihr Umfeld.
The Story begins …
Mindestens 5000 Jahre ist es her, dass die ersten Frauen Lippenstift applizierten: Im alten Mesopotamien, wie auch später im alten Ägypten, schminkten sich Cleopatras Zeitgenossinnen die Lippen mit intensiven Farben – an denen sie zum Teil wegen giftiger Inhaltsstoffe sogar erkrankten. In Europa war die Geschichte des Lippenstiftes stets mit Skandalen verstrickt – in der Renaissance trugen ihn sowohl Frauen wie auch Männer – wohl, um den reizvollen Kontrast zu ihrer schneeweissen Haut noch stärker hervorzuheben. Während christliche Kulturen im Laufe der Jahrhunderte immer wieder den Lippenstift aus der Gesellschaft verbannten, weil er abwechslungsweise als ungesund (im Mittelalter) oder unsittlich (immer wieder!) galt, gab es in Asien und im Mittleren Osten vergleichsweise hochinteressante Innovationen in Sachen Lippenfarbe, die Form und Aussehen ganzer Zivilisationen prägten.