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HomeArt & CultureKunstmetropole Paris

Kunstmetropole Paris

Simone Hoffmann

  • 16. Oktober 2019
  • 0 comments
  • Posted in Art & CultureHighlight

Stars, Privatmuseen, Mega-Ausstellungen: warum die französische Hauptstadt (wieder) der aufregendste Ort für zeitgenössische Kunst in Europa ist.

Pharrell Williams als Kurator der manga-poppigen Kunst des japanischen Künstlers Mr., der mehr Engagement von Politikern für den Klimaschutz fordert. Was vor zehn Jahren in Paris höchstens im Palais de Tokyo hätte stattfinden können, wird heute stolz im Musée Guimet, dem traditionsreichen Asienmuseum, präsentiert.

Ein echter Bruch – dabei war Tradition das, was bisher Paris ausmachte. Seit Ende des 19. Jahrhunderts und bis zum Zweiten Weltkrieg schlug in der französischen Hauptstadt das Herz der Kunstwelt. Hier stellten die Impressionisten aus, Picasso, Dalί, Giacometti, Miró, die grossen Künstler des 20. Jahrhunderts liessen sich alle in Paris nieder. Hemingway beschrieb die besondere Atmosphäre der Hauptstadt treffend: «Paris ist ein Fest.»

Aber in den letzten 20 Jahren waren es New York, London und Berlin, die mit ihrem Angebot Paris den Rang abliefen. «Paris hat sich einfach zu lange auf seinen Lorbeeren ausgeruht», erklärt Jérôme Sans, Kurator und Mitbegründer des Palais de Tokyo. «Für eine Stadt mit einer so reichen Geschichte ist es sehr schwer, sich neu zu erfinden. Das Stadtbild und die Architektur von Paris haben sich seit hundert Jahren nicht verändert, wenn man vom Bau des Centre Pompidou und den Veränderungen im Viertel rundherum absieht.»

Der Staat wird aktiv: Tradition neu interpretiert
Zur Jahrhundertwende starteten Versuche, das Kulturangebot von Paris zu erneuern. Jérôme Sans war einer der Pioniere, die an der Erneuerung teilhatten. 1999 gründete er gemeinsam mit Nicolas Bourriaud den Palais de Tokyo. Das Kunstzentrum versteht sich als «Anti-Museum», ein experimentelles Projekt, eine Plattform für aufstrebende Künstler. Kunst wird hier regelrecht erlebbar gemacht durch Performances, Festivals und immersive Ausstellungen. Der Palais de Tokyo liess einen frischen Wind durch die Hauptstadt wehen, aber es brauchte mehr, um Paris aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. «Vielleicht war Paris einfach noch nicht für eine Revolution bereit, wie wir sie heute erleben», meint Jérôme Sans.

Ein weiterer Versuch, das kulturelle Angebot aufzufrischen, war die Wiedereröffnung des Grand Palais 2005. Einer der traditionsreichsten Ausstellungsorte der Hauptstadt, erbaut für die Weltausstellung von 1900. Die alte Dame erhielt eine Rundumerneuerung und ein neues Programm. Zwischen 2009 und Juli 2019 war Jérôme Neutres Leiter der Strategie des Grand Palais und der RMN (Vereinigung der Nationalen Museen). Als Kurator der Ausstellungen von Bill Viola, Robert Mapplethorpe oder «Artistes et Robots», der ersten Ausstellung zu künstlicher Intelligenz in der Kunst, hat er zur Veränderung beigetragen. «Der Publikumserfolg der letzten 10 Jahre war spektakulär. Die ganze Welt kommt nach Paris, um hier Kunst zu sehen. Zu Recht: Es gibt keine andere Hauptstadt, die derartig viel zu bieten hat. In Paris gibt es mehrere hundert grosse Ausstellungen pro Jahr», so Jérôme Neutres, der heute als selbständiger Kurator arbeitet.

Risiken wagen: die Rolle der Galerien
Aber der entscheidende Moment war für Alain Quemin, Kunstsoziologe und Spezialist der Pariser Kunstszene, als 2012 der österreichische Galerist Thaddaeus Ropac seine zweite Galerie in der Pariser Vorstadt Pantin eröffnete. «Das hat das generelle Niveau von Paris auf eine neue Ebene gehoben. Schon alleine die Grösse der Galerie macht sie einem Museum ebenbürtig. Die Qualität der Ausstellungen ist so hoch, dass man als Besucher anspruchsvoller wird, wenn man danach in ein Museum geht», meint Quemin.

Auf 5000 Quadratmetern bietet die Galerie Ausstellungen von internationalen Stars wie Anselm Kiefer, Gilbert & George, Antony Gormley oder Not Vital. Die Galerie in Pantin ist ein beeindruckendes Beispiel, wie publikumsfreundlich ein eigentlich für den Verkauf von Kunstwerken bestimmter Ort sein kann: Sie verfolgt eine Strategie der Öffnung, arbeitet mit der Stadtregierung von Pantin zusammen, lädt Schulklassen zu Besichtigungen ein. Damit hat Thaddaeus Ropac einen neuen Standard geschaffen und seinen Platz als einer der einflussreichsten Galeristen der Kunstwelt gerechtfertigt. Die Eröffnung von Pantin hat einen regelrechten Boom bei den anderen Grossgalerien von Paris ausgelöst. «In der zeitgenössischen Kunst ist es wie beim Poker: Wenn man weiter mitspielen will, muss man den Einsatz erhöhen, sonst fliegt man raus», kommentiert Alain Quemin.

Der Galerist Emmanuel Perrotin, dieses Jahr auf Platz 54 der 100 einflussreichsten Menschen der Kunstwelt, erweiterte 2014 ebenfalls seine Ausstellungsräume mit einer Zweigstelle seiner Galerie, ebenfalls im historischen Viertel Marais. Starkünstler werden auch bei Perrotin gezeigt: Murakami oder JR. Einige von ihnen arbeiten mittlerweile auch mit Luxusbrands zusammen. Beispielsweise Daniel Arsham, der im Juni 2019 das Dekor der Dior-Männerkollektion 2020 schuf. «Die Konkurrenz hat dazu geführt, dass die Qualität gestiegen ist. Private und öffentliche Institutionen haben sich gegenseitig befruchtet. Heute helfen Galerien und Privatmäzene öffentlichen Institutionen oft bei der Konzeption der Ausstellungen», erklärt Jérôme Sans. Die Ausstellung von Mr. im Musée Guimet ist hierfür ein eklatantes Beispiel: Ohne Hilfe der Galerie Perrotin hätte sie nicht stattfinden können.

Das Pokerspiel geht weiter: Rechtzeitig zur FIAC, der Kunstmesse im Oktober, eröffnet die Mega-Galerie David Zwirner ihre erste Niederlassung in Paris. Ein neuer Einsatz, der die Qualität des Angebots erhöht und Paris auch als Kunstmarkt in Europa mehr Gewicht verleiht.

Höher, weiter, schneller: der Boom der Privatmuseen
Das Beispiel Thaddaeus Ropac hat auch bei Privatmuseen Schule gemacht: War es vorher für Pariser und Kunstinteressierte verpönt, über die Stadtgrenzen hinaus zu gehen, hat Pantin bewiesen, dass die Vorstadt salonfähig ist. Bernard Arnault hat mit der Fondation Louis Vuitton 2014 den Ball der Privatmuseen eröffnet. Die beeindruckende Architektur von Frank Gehry ist mittlerweile nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Mit Ausstellungen wie Basquiat und Schiele schlägt die Fondation Louis Vuitton regelmässig Besucherrekorde und wurde damit zu einer der wichtigsten kulturellen Institutionen der Hauptstadt.

Andere Privatmäzene zogen nach: 2018 öffnete die Fondation Lafayette Anticipations im historischen Stadtkern von Paris ihre Pforten. Ein eher experimentelles Angebot, das jungen Talenten eine Ausstellungsfläche und Künstlern Produktionshilfe bietet. Im Frühjahr 2020 ist François Pinault an der Reihe: Seine Collection Pinault eröffnet in der ehemaligen Pariser Börse, unweit des Louvre. Auf 3000 Quadratmetern können die Besucher dann Teile seiner Privatsammlung entdecken. Im Olympia-Jahr 2024 wird dann die Fondation Henri Cartier mit stattlichen 14ʼ000 Quadratmetern im ehemaligen Louvre des Antiquaires eröffnen. Die Goldmedaille der Kulturmetropolen hat Paris aber schon jetzt.

Der weltbekannte französische Künstler JR ist einer der Stars der Galerie Perrotin mit Sitz im Pariser Viertel Marais. Emmanuel Perrotin hat mittlerweile zusätzliche Galerien in Hongkong, New York, Seoul, Tokio und Shanghai. © Courtesy of the artist & Perrotin © SayWho/Mr./Kaikai Kiki Co., Ltd. All Rights Reserved. Courtesy Perrotin
Wenn Musik und Kunst zusammentreffen, dann gibt es eine Art Explosion. Pharrell Williams und der japanische Künstler Mr. vor seiner Installation im Musée Guimet.
Ein Meisterwerk der Architekturkunst, erschaffen von Frank Gehry. Die Ausstellung «Icônes de l’art moderne – la Collection Chtchoukine» vom 22. Oktober 2016 bis zum 5. März 2017 hat insgesamt 1ʼ200ʼ000 Besucher angezogen. Der absolute Rekord. @ Fondation Louis Vuitton, Iwan Baan / Martin Argyroglo

 

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