

Niki de Saint Phalle Die Franko-Amerikanerin Niki de Saint Phalle war eine der berühmtesten und gleichzeitig obsessivsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Mit ihren überdimensionalen und knallbunten Frauenskulpturen («Nanas»), die aufgrund des offen zur Schau gestellten weiblichen Sexus auf viele provozierend wirkten, machte sie sich in den 1960er-Jahren schnell einen Namen. Zu dieser Zeit hatte Saint Phalle aber bereits ein bewegtes Leben hinter sich: Geboren 1930 in Paris, musste sie bereits als kleines Kind mehrere Wohnort- und Schulwechsel in Kauf nehmen. So hatte ihr Vater durch den Börsencrash von 1930 viel Geld verloren, woraufhin die ganze Familie in die USA übersiedeln musste. Nach einigen Modelaufträgen, einer gescheiterten Ehe und sich anschliessenden Sinnkrisen heiratete sie im Jahr 1971 den Künstler Jean Tinguely, der ihr auch die Schweizer Staatsbürgerschaft verschaffte. Gemeinsam mit ihrem neuen Ehemann realisierte sie verschiedene künstlerische Projekte, so unter anderem den bekannten Strawinski-Brunnen vor dem Centre Pompidou in Paris. 1998 wurde dann Saint Phalles lang gehegter Lebenstraum wahr: Sie eröffnete ihren eigenen Tarot-Garten im toskanischen Capalbio. Die lungenkranke Künstlerin, die ihren Hauptwohnsitz später im kalifornischen San Diego hatte, starb im Jahre 2002. Sie wurde 71 Jahre alt.
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