
Kulinarischer Genuss auf dem Feuerring
von Georg Lutz | Titelbild: Feuerring
- 28. Dezember 2017
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Wer aus dem urbanen Umfeld nach Immensee an den Zugersee fährt, kommt in eine andere Welt. Der andere Rhythmus ist zu spüren. Da wünscht man, dass das eigene Leben etwas stressloser und genussvoller verlaufen könnte. Beim Stichwort Genuss sind wir schon beim Feuerring gelandet. Der Vater des Feuerrings, Andreas Reichlin, und sein Team pflegen eine kultivierte Gastfreundschaft. Gerne taucht man in diese ein.
Die Strandpromenade von Immensee lädt zum ruhigen Flanieren ein. Ein leichter Schleier liegt über dem See und den angrenzenden Bergen. Auf den Gipfeln blitzen die Schneefelder. Als Gast fühlt man sich in die Atmosphäre der Reisegesellschaft des Geheimrats aus Weimar hinein. Es ging um die Schweiz mit ihrem rustikalen Lebensgefühl, der beeindruckenden Landschaft, die immer wieder neue atmosphärische Facetten bot, und der professionellen Handwerkskunst. All dies begeisterte Johann Wolfgang von Goethe und nach ihm auch noch einige andere Schriftsteller und Intellektuelle. Und noch heute ist der Eindruck von Goethe zu spüren.
Kommen wir zurück in die Gegenwart. Wer den träumerischen Blick vom See wendet, entdeckt die Feuerringe am Strand und dem angrenzenden Unternehmensareal. Wie kleine Untertassen liegen sie da. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, dass sie bald zu Wasser gelassen werden. Das ist nicht der Fall, denn bald flackert ein Feuer in ihnen auf. Nur kurze Zeit später gesellen sich kulinarische Expertinnen und Experten um die Ringe.
Die Qualität des Rings
Das Feuer war über Jahrhunderte das Zentrum gemeinschaftlichen Lebens. Mit dem Feuerring – als moderne Feuerstelle – sind wir nun eingeladen, ganz archaisch zu geniessen. Entscheidet man sich, indirekt zu grillieren, ist dies auch eine Entscheidung für die schonende Zubereitung wertvoller Lebensmittel. Der Original-Feuerring bietet perfekte Voraussetzungen – Temperaturzonen, die man gemäss den Erfordernissen des jeweiligen Grillguts nutzen kann: scharfes Anbraten, Niedergaren, Dünsten, Räuchern, Flambieren …
Der Feuerring steht für Qualität und klare Formen mit wenigen Hilfsmitteln. Das ist eine sehr puristische Grundlage, auf der aber sehr viel Fantasie für Kochkunst entwickelt werden kann. Dazu bedarf es aber Fertigkeiten und Verständnis für Lebensmittel, die im heutigen Zeitalter von Convenience Food oft verloren gegangen sind. Ein Fisch kann nicht nur direkt gegrillt, sondern zwischen Brettchen gegart und geräuchert werden. Beides ist auf schonende Art und Weise möglich. Dabei braucht es keine gesundheitsschädliche Alufolie. Die wenigen Hilfsmittel sollten zum Hauptprodukt passen. So kann man Rindfleischstücke auf Bio-Heu grillen. Das Heu liegt einen Tag im Salzwasser und moderiert so die Hitze. Muscheln liegen auf dem Ring auf einem Moosbett, welches immer wieder mit Bouillon oder Weisswein getränkt wird. Das ist einfache und genussvolle Kochkunst auf dem Feuerring.
Die zentrale Frage thematisiert den Vergleich zum klassischen Grill. Die Frage nach dem Warum liegt auf der Hand. Feuerring hat einen neuen Markt kreiert – vorher gab es das indirekte offene Grillen nicht. Am Feuerring hat man ein Rundum an schönen Möglichkeiten, neben der Ästhetik die Nachhaltigkeit, die gesunde Art zu grillieren, das offene Feuer statt Glut zu geniessen. Die Köchinnen und Köche können auf einem Feuerring mit einer anderen Kontaktwärme arbeiten. Die Hitze wird regelmässiger übertragen. Das Fett tropft nicht direkt in die Glut, verbrennt dann und kontaminiert schlussendlich das Grillgut. Nun sieht man in Baumärkten und im Internet günstige Nachbauten. Worin liegt der zentrale Unterschied? Er liegt darin, dass sich Plagiatoren am Patent insofern orientieren, als sie sich davon unterscheiden müssen. Bei den Plagiaten liegt das Material meist einfach auf. Wenn der Stahl heiss wird, dehnt er sich aus und sucht seinen Weg – da muss man mit Verformungen rechnen. Einem Feuerring mit seiner speziellen Legierung kann die extreme Hitze nichts anhaben – er behält seine Form bei. Den extremen Praxistest bestand ein Feuerring dieses Jahr bei dem bekannten Sechseläuten in Zürich. Unterhalb des Bööggs, im Feuerstoss, war ein Feuerring platziert. Er überstand unbeschadet den Test und strahlt schöner denn je.
Bücher und Preise
Inzwischen erweitern zwei Koch- beziehungsweise Grillbücher das Sortiment des etwas anderen Grillierens. Die beiden Kochbücher «FEUER» und «RING» sind nur im Set vollständig: Das Buch «FEUER» bietet kraftvolle und leidenschaftliche Menüs, kreiert vom Schweizer Chefkoch Chris Züger, die nun darauf warten, am Feuerring zubereitet und nachgekocht zu werden. Das Buch «RING» stellt eine Auswahl an köstlichen Kleinigkeiten von Foodstylistin und Rezeptredaktorin Judith Gmür-Stalder für ein leckeres Buffet. Das Buchprojekt hat inzwischen drei renommierte Preise erhalten: «Red Dot 2016 best of the best», «swiss print award 2017» und neu auch «German Design Award 2018».
Auch über den nationalen Tellerrand hinaus hat man inzwischen ein Auge auf den Feuerring geworfen. Die Macher des Feuerrings um Andreas Reichlin haben den «German Brand Award 2017 Gold» für die beste Unternehmensmarke – Feuerring – gewonnen. Mit dem German Brand Award vergibt die Stiftung eine einzigartige Auszeichnung für herausragende Markenführung. Die Jury fasst ihre Entscheidung wie folgt zusammen: «So fühlt sich eine authentisch gelebte Marke an.»
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