
«Kann denn Butter Sünde sein?»
- 15. Januar 2015
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Horst Lichter, Butterfetischist und einer der wohl lustigsten Show-Köche, ist nach wie vor in aller Munde. Erst neulich wurde er vom deutschen TV-Publikum zum beliebtesten Fernsehkoch gewählt und mit der Goldenen Kamera 2014 ausgezeichnet. Einem grösseren Publikum ist Lichter durch die Freitagabend-Kochshows des ZDF bekannt geworden, die zuerst von Johannes B. Kerner, später dann von Markus Lanz moderiert wurden. Auch in der Sendung «Lafer! Lichter! Lecker!» stellte die rheinische Frohnatur mit dem gepflegten Zwirbelbart ihr Showtalent unter Beweis. Die Karriere des gebürtigen Nettesheimers hat allerdings vergleichsweise spät begonnen und verlief anfangs alles andere als reibungslos. So hatte Lichter vor seiner Kochausbildung viele Jahre im Schichtdienst als Bergmann schuften und sogar zwei Hirnschläge verarbeiten müssen. Mit der Gründung seiner ersten Gaststätte, der «Oldithek» im nordrheinwestfälischen Rommerskirchen, ging es für den Überlebenskämpfer aber wieder aufwärts: Das urige Restaurant, in dem Lichter alle Gerichte selbst in einem flämischen Kohleofen zubereitete, avancierte schnell zum Kultrestaurant. Sogar Superstars wie Mick Jagger liessen es sich nicht nehmen, dem rheinischen Urgestein beim Kochen zuzusehen. Dass die Kultkneipe mittlerweile geschlossen wurde, kann Lichter gut verkraften. Als TV-Koch, Autor, Comedian und Lebenskünstler ist er heute gefragter denn je.
3 Fragen an Horst Lichter
Sie sind mittlerweile auch als Show-Koch auf Tour und füllen die grossen Hallen. Macht Ihnen das mehr Spass als das Kochen im kleinen Rahmen?
Mir macht beides grossen Spass. Vor mehreren Tausend Leuten aufzutreten, ist aber natürlich schon etwas ganz Besonderes. Da steigt sogar bei mir das Lampenfieber ins Unermessliche!
Sie haben alles erreicht, wovon Sie je geträumt haben. Was haben Sie in Ihrem Leben jetzt noch vor?
Da das Leben so kurz ist, möchte ich es einfach nur geniessen. Mit Freunden, gutem Essen, viel Spass und Gelächter.
Die Sendung «Lafer! Lichter! Lecker!» ist bekannt für die witzigen, manchmal etwas spitzen Dialoge. Gibt es ein Skript oder entstehen diese völlig spontan?
Nein, es gibt kein geschriebenes Drehbuch. Es werden live 45 Minuten aufgezeichnet. Und alles, was in dieser Zeit passiert, ist spontan. Ich versteh‘ mich privat mit Johann Lafer übrigens sehr gut. Diese Zankerei im TV ist nur möglich, wenn man gut befreundet ist und sich respektiert.