
Im Bann Bugattis Dröhnende Motoren, Vollgas und pures Adrenalin
- 28. November 2013
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Ein Wochenende voller Highlights in Molsheim, der Wiege und dem Sitz von Bugatti. Auge in Auge mit dem schnellsten strassenzugelassenen Seriensportwagen der Welt. Der Himmel über Basel war grau, die Sonne wollte einfach nicht scheinen, aber das konnte mir die Laune nicht verderben, denn vor mir sollte ein unvergessliches Wochenende liegen, welches jeden Autoliebhaber vor Neid erblassen lässt. Bugatti lud zum «L’art au Château Saint Jean». Vor mir lag ein Ausflug nach Molsheim im Elsass, zum Werk Bugattis.
Auf nach Molsheim
Im Jahr 1998 kauft die Volkswagen AG die Marke Bugatti und beschliesst, für die Produktion der nächsten Generation der traditionsreichen Automobile kommt nur der Ort ihres Ursprungs, Molsheim im Elsass, in Frage. Die Kleinstadt am Rande der Vogesen kann unabhängig von den Bugatti-Werken auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken: Während der Reformation und Gegenreformation war sie lange Zeit Sitz der Bischöfe von Strasbourg. Zudem beherbergte sie eine berühmte Jesuitenuniversität, die jedoch Anfang des achtzehnten Jahrhunderts in die grössere Nachbarstadt zog.
Das heutige Werksgelände nimmt einen bescheidenen Teil der ehemaligen Fläche ein, auf der damals bis zu 1 200 Arbeiter die Klassiker montierten. Die Verwaltung befindet sich im restaurierten Château Saint Jean, die Produktion des Veyron 16.4 im neu geschaffenen ovalförmigen Atelier. Hinzu kommen ein schlichtes Lager und die beiden wieder aufgebauten Remisen. Die Orangerie und das alte Tor sind jedoch zwei unveränderte Zeugen der Schaffenszeit von Ettore Bugatti. Hier, in Molsheim, gründete der italienische Automobilpionier 1909 seine legendären Bugatti-Werke. Hier feierte er seine Rennerfolge und seinen Aufstieg zum angesehenen Unternehmer und zur Legende. Und hier endete schliesslich die Geschichte einer der grössten Marken nach dem Zweiten Weltkrieg – vorläufig. Denn die von Ettore Bugatti begründete Tradition aus Konstruktionsleistung und Ästhetik lebt hier spätestens seit dem Produktionsstart 2005 weiter.