
Hippie-Chic de luxe
von Anouk Delanges; Titelbild: Roche Bobois
- 11. Oktober 2017
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Das modulare Sofasystem Mah Jong des Designers Hans Hopfer ist zur knallbunten Legende geworden. Von den grössten Modedesignern eingekleidet, hat das einst avantgardistische Kombinationswunder auch nach rund 45 Jahren nichts von seinem Charme eingebüsst.
Zugegeben, mit fortschreitendem Alter verlangt das Aufstehen einigen Effort, dennoch: Nirgendwo lümmelt es sich so gemütlich wie auf einem Mah-Jong-Sofa. Das Mah Jong? Es ist dies der legendärste Entwurf des deutschen Designers Hans Hopfer für das Hause Roche Bobois. Hans Hopfer gilt als der Erfinder der Sitzlandschaften der frühen siebziger Jahre, und so ist es wenig verwunderlich, dass sein bodennahes Sofasystem ein wenig an die Matratzenlager umtriebiger Hippie-Kommunen erinnert. Die Kombinationsmöglichkeiten? Unbegrenzt. Sein Einfluss auf die Art zu wohnen der Menschen? Enorm. Denn nach vielen strengen Jahrzehnten eines strengen und förmlichen Lebensstils läutete Hopfers komfortable Kreation eine neue Zeitrechnung ein. Eine Zeitrechnung, die passend zu jener Zeit nicht nur den Nonkonformismus zelebrierte, sondern auch zum Experimentieren, Ausruhen und Spielen anregte.
Von grossen Namen eingekleidet
Das Sitzen ist so gemütlich, wie es aussieht, und die farbenfrohen Elemente individuell und ganz nach Lust und Laune kombinierbar. Einst absolut avantgardistisch, ist das multifunktionale Kombinationswunder zur Stilikone des Wohnens avanciert und hat im Laufe der letzten 45 Jahre unzählige Updates erhalten. So variiert das Gewand des Mah Jong immer wieder mit neuen, kreativen Stoffkollektionen grosser Namen aus der internationalen Modeszene. Unter den illustren Designern finden sich Namen wie Sonia Rykiel, Jean-Paul Gaultier, Kenzo, Ungaro und Missoni, die sich für diesen Möbelklassiker bereits die Ehre gaben.
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