
Grosse Seefahrer
- 22. Juli 2016
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«Loda il mare e resta a terra!» lautet ein altes italienisches Sprichwort: «Preise das Meer und bleibe auf dem Land!» Wer sich mit Schiffen dennoch auf das Wasser wagt, der will Grosses erreichen. Hinter dem Horizont liegen Ruhm, Reichtum und neue Welten. Von den vielen, die aufbrachen, wurden manche unsterblich. Ein neuer Kontinent
Christoph Kolumbus (1451–1506) stammt aus Genua und kommt 1477 als geübter Seefahrer nach Lissabon, wo er heiratet. Er vertieft sich in die Archive seines Schwiegervaters und arbeitet detaillierte Pläne für die Fahrt nach China aus. In seinen Augen ist der Weg nach Westen vielversprechend. Vergeblich versucht er, das portugiesische Königshaus davon zu überzeugen. So bemüht sich Kolumbus ab 1485 um die Gunst des spanischen Hofes: Er zieht dorthin, wo sich der Hof aufhält, und erhält am 17.?April 1492 nach langem Hin und Her den Auftrag. Am 6. September verlässt seine Flotte von drei Schiffen die Kanarischen Inseln und landet am 12. Oktober in der «neuen» Welt. Kolumbus glaubt, wie geplant China erreicht zu haben, und kehrt triumphal zurück. Vier Fahrten unternimmt er und betritt am Ende sogar den Boden Mittelamerikas. Auf seinen Reisen verliert Kolumbus insgesamt neun Schiffe. Nicht zuletzt dieser Umstand sorgt dafür, dass Kolumbus seinen Mythos als Held und Eroberer verliert. Seine letzten Jahre verbringt er zurückgezogen und von der Öffentlichkeit unbeachtet.
Grünes Land
Erik «der Rote» Thorvaldsson wurde um 950 in Jæren?/?Norwegen als Sohn von Thorvald Asvaldsson geboren. Als sein Vater und er wegen eines Mordes nach Island verbannt werden, heiratet er dort und baut sich einen Hof auf. Streitlustig erschlägt er schon bald zwei weitere Männer und wird für drei Jahre aus Island verbannt. Um der Rache der Familie zu entgehen, beschliesst Erik, das Land zu erkunden, das Gunnbjörn Úlfsson um 920 gesichtet haben will. Mit einem Schiff von 15?Männern und einigen Sklavinnen fährt er gegen Westen und erreicht bald die Südküste Grönlands. Während der Zeit seiner Verbannung erkundet er das neue Land und kehrt anschliessend nach Island zurück, um Siedler anzuwerben. Er erzählt vom «grünen Land» – Grönland – und überzeugt hunderte, dort zu leben. 25 Schiffe stechen in See, 13 kommen an. Erik Thorvaldsson ist ihr Anführer. Sein Sohn Leif Eriksson gilt später als Entdecker Amerikas.
Allein gegen Spanien
Francis Drake (1540–1596) fährt nach seiner Ausbildung als Seemann 1566 bei Sklavenfahrten mit und entwickelt einen persönlichen Groll auf Spanien. Ab 1570 trägt er persönlich die Piraterie in die Karibik und plündert spanische Schiffe und Siedlungen. Die Streitigkeiten zwischen englischer und spanischer Krone erlauben englischen Schiffen, als Freibeuter spanische Schiffe auszurauben. 1577 bricht er zur «famous voyage» in die Neue Welt auf. Er fährt über die Magellanstrasse in den Pazifik und bereichert sich an den spanischen Siedlungen der Küste. Über die Gewürzinseln kehrt er nach England zurück. Für seine Dienste wird er zuletzt Admiral. Er verhindert 1587 eine spanische Invasion, indem er die Strasse von Gibraltar sichert, und hilft 1588, die spanische Armada zu schlagen. Danach allerdings sinkt sein Stern rasch und seine Unternehmungen scheitern. Er stirbt vor Cartagena.
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