
Erwin Wurm – Abschied vom Pathos der Kunst
- 10. Mai 2016
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Das Werk von Erwin Wurm ist vielschichtig. Der Spott seiner Arbeiten, das zur Schau gestellte Paradox des Alltags mündet in einen tiefgründigen und kritischen Kommentar unserer Zeit und Wirklichkeit. Sein Material ist der Alltag, aus und in dem er uns trifft. Wurm wurde am 27.?Juli 1954 in Bruck an der Mur in Österreich geboren und studierte am Mozarteum in Salzburg, anschliessend in Wien an der Akademie der bildenden Künste und an der Hochschule für angewandte Künste, wo er von 2002 bis 2010 auch lehrte. Sein Œuvre umfasst alle denkbaren Formen von Skulpturen – ob aus Gedanken, Kleidung oder Menschen – und Wurm hinterfragt kontinuierlich, was sie vermögen. Sein Durchbruch gelang ihm mit seinen «one minute sculptures», bei denen er oder das Publikum Handlungsanweisungen zu einer Pose zu folgen hat, die per Foto oder Film festgehalten wird. Seine Arbeiten gehen von Skulpturen jeder Grösse, über Video-Kunst und Fotografie zu interaktiven Performances. Seine untergründigen Analysen holen den Betrachter im Lächeln ein und bewegen: Ob es das «Narrow House» ist, das eine Abstraktion seines Elternhauses in der Tiefe auf 1?/6 verkleinert darstellt, oder ob es die «fat cars» und «fat houses» sind, die Objekte der Moderne zur Unförmigkeit aufblähen. Im Werk von Wurm steckt der Teufel im Detail. In seiner Vielschichtigkeit ist er einer der wichtigsten Künstler unserer Zeit. Sein wachsendes Werk wird international ausgestellt und ist mehrfach ausgezeichnet.
Neben den grossen Arbeiten wie dem Segelboot auf dem Hotel Daniel oder das gefallene Haus auf dem Dach des MUMOKs in Wien sind es auch die kleineren Figuren und Videos, die einen über Wurm und seine Kunst sprechen machen.
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