Eine olfaktorische Duftreise nach Florenz – Wie duftet 2014?
- 19. Mai 2014
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Italienische Frauen haben weltweit den Ruf, elegant, sinnlich und temperamentvoll zu sein. Ein italienisches Modehaus hat nun versucht, all diese Attribute in einem Duft einzufangen. Grapefruit, Pfirsich, Mandelpulver, Patschuli und Leder sind die Antwort auf die Frage: Wie riecht Eleganz?
Wie duftet 2014? Diese Frage kann wohl noch nicht einmal ein Experte beantworten. Die neuen Parfums bieten eine Bandbreite von würzig über spritzig, bis hin zu blumig. Viele Fashion-Häuser entwickeln ihre eigenen Corporate Düfte. Hier soll das Parfum zur Kundin und zum Kunden passen. Eine in Duft interpretierte Modekollektion sozusagen. Dahinter steht ein komplexes Konzept, umgesetzt von vielen verschiedenen Abteilungen. Marketing gehört genauso dazu wie Design und eine Nase (Parfümeur). Die Entwicklung dauert oft bis zu zwei Jahre, bevor das neue Parfum in die Parfümerie kommt. In Florenz trafen wir den Duft-Experten Luciano Bertinelli. Er arbeitete über 10 Jahre für Bulgari in Genf. Seit 2002 ist er CEO bei Salvatore Ferragamo Parfums. Für ihn duftet 2014 elegant. Er leitet bei Salvatore Ferragamo alle Duftprojekte. Der neueste Duft des italienischen Traditionsmodehauses mit Headquarter in Florenz soll die weibliche Eleganz verkörpern. Doch was ist Eleganz überhaupt? Wann ist Frau elegant und welche Zutaten machen ein Parfum elegant?
Prestige: Wann ist eine Frau für Sie elegant?
Luciano Bertinelli: Das ist eigentlich eine Sache der Ausstrahlung, weniger der Optik. Wenn eine Frau sich in ihrer Haut wohlfühlt, selbstbewusst ist und sich auch so bewegt, dann strahlt sie in meinen Augen Eleganz aus. Egal, wie alt sie ist. Hinzu kommt natürlich noch eine feminine Ausstrahlung. Eine afrikanische Frau hat ein komplett anderes Aussehen als zum Beispiel eine Russin. Trotzdem kann jede für sich ihre eigene, ganz persönliche Eleganz ausstrahlen. Man kann Eleganz nicht nur von der Kleidung ableiten. Es reicht nicht aus, eine cremefarbene Seidenbluse zum schwarzen klassischen Rock zu tragen. Eine Frau muss sich auch entsprechend bewegen.
Wie würden Sie unter dem Aspekt von Eleganz den Unterschied zwischen Schweizer Frauen und Italienerinnen beschreiben?
Ich habe 10 Jahre in der Schweiz gelebt und sehe da grosse Unterschiede. Italienische Frauen sind sehr expressiv, haben immer ein Lächeln auf ihrem Gesicht und sind sehr offen. Schweizerinnen sind zurückhaltend und verschlossen. Sie wollen im Gegensatz zur Italienerin auch nicht auffallen. Das zeigt sich auch, in ihrer Art sich zu kleiden.
Wann drehen Sie sich auf der Strasse nach einer Frau um?
Mir gefallen lange Haare bei Frauen. Und gepflegt müssen sie sein, das ist schon mal ein wichtiges Kriterium für mich, dann natürlich das Gesicht, in erster Linie die Augen.
Zu Ihrem neuen Parfum. Was macht hier die Eleganz aus?
Das ist ein ganzes Konzept. Es ist eine moderne Interpretation eines Duftkonzepts, dem Trend folgend. In einem Jahr sind Zitrusdüfte in, im anderen Rosendüfte und dann würzige usw. Dieser Duft soll eine Verkörperung der Ferragamo-Frau sein. Zuletzt lancierten wir «Signorina» und nun folgt eine Luxusversion mit «Signorina Eleganza». «Signorina» war für die 25-jährige Frau und «Eleganza» wurde für die Frau ab 35 konzipiert. Es ist üppiger, schwerer und noch femininer als «Signorina». Dazu kommt dann auch die Werbekampagne, sie unterstreicht den Typ Frau, für den wir den Duft entwickelt haben. Unser Model dafür ist Anja Rubik, sie ist wunderschön, sinnlich und sehr feminin.
Ihr unvergesslichster Duftmoment?
Ich denke, das ist bei allen Menschen gleich: die Erinnerung an die Jugend. Als Teenager habe ich meine Ferien immer am Meer verbracht. Den Geruch nach Meerwasser und Strand am Morgen, den werde ich niemals vergessen.
Ferragamo ist das Haus der Feen und Märchen? Ihre Lieblingsmärchen?
Schneewittchen und Aschenputtel.
Was lieben sie an Florenz am meisten?
Da gibt es viele Dinge. Zuerst natürlich die Ponte Vecchio. Wenn man nur ein paar Stunden Zeit in Florenz hat, dann muss man auf jeden Fall die Ponte Vecchio sehen. Dann die ganzen Museen und Kunstausstellungen, die sind wirklich einmalig hier. Dazu die toskanische Küche, für mich gehört sie zu den besten auf der ganzen Welt. Und den schönsten Blick über ganz Florenz hat man vom Hotel Continentale. Auf dem Dach befinden sich ein Restaurant und eine Bar, hier wird nur allerbeste Qualität verarbeitet und serviert. Ein Hotspot ist auch das Il Borro Bistro, es ist sehr traditionell und authentisch.