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HomeWatches & JewelleryEine aussergewöhnliche Uhr aus dem 18. Jahrhundert

Eine aussergewöhnliche Uhr aus dem 18. Jahrhundert

  • 4. November 2014
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  • Posted in Watches & Jewellery

Wer sich für die Kunst des geistreichen und eleganten 18. Jahrhunderts interessiert, dem ist der Name der Malerin Elisabeth Vigée-Lebrun (1755–1842) auch heute noch geläufig. Die berühmte und beliebte Porträtkünstlerin Elisabeth Vigée-Lebrun beginnt als Kind zu malen und zu zeichnen. Sie nimmt am Unterricht ihres Vaters, ein Porträtmaler, teil. Als der Vater 1767 stirbt, fördert sein Freund Claude Joseph Vernet (1714–1789), ein bedeutender Maler von Seestücken und mit ausgezeichneten Beziehungen zum königlichen Hof, die junge Künstlerin. Man sagt, Vernet habe ihr das Porträt der Mutter (1772) abgekauft und in seinem Atelier gezeigt. Bald treffen Porträtaufträge von Damen der höchsten Gesellschaftskreise bei ihr ein. Nach Beschwerden der Malergilde holt Elisabeth Vigée die formale Ausbildung nach, wird Mitglied der Gilde und stellt dort 1774, im Alter von 19 Jahren, ihre Werke erstmals öffentlich aus. 1776 heiratet sie den Kunsthändler und Sammler Jean Baptiste Lebrun. In den nächsten Jahren lassen sich zahlreiche Adlige und Angehörige des Hofes von ihr porträtieren und sie gewinnt die Gunst und das Vertrauen der gleichaltrigen Königin Marie-Antoinette, von der sie 1778 ein erstes Porträt malt.
La paix ramenant l’abondance
Gegen Widerstände wird Elisabeth Vigée-Lebrun 1783 in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen: Für die gelehrten Künstler zählt nämlich nur die Historienmalerei, das Porträt gilt als eine minderwertige Gattung. Also schickt Elisabeth Vigée-Lebrun als Aufnahmestück ein allegorisches Gemälde: «Der Friede bringt den Überfluss zurück» (La paix ramenant l’abondance), das heute im Musée du Louvre zu sehen ist. Die erfolgreiche Malerin hat das Gemälde schon 1780 fertiggestellt, leider ist nicht bekannt, ob für die allegorischen weiblichen Figuren des «Friedens» und des «Überflusses» lebende Vorbilder dienten. Das Gemälde wird 1783 im «Salon» der Öffentlichkeit vorgestellt und anschliessend in den Ausstellungsräumen der Académie des Beaux-Arts im Louvre gezeigt. 1788 ist Vigée-Lebrun mit ihrem Porträt der Königin Marie-Antoinette und ihren Kindern, das sich weit von den steifen Prunkporträts früherer Epochen entfernt, auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes. Während der ersten Monate der Revolution von 1789 verlässt sie Paris und begibt sich auf ausgedehnte, stets mit Aufträgen verbundene Kunstreisen, die sie nach Italien, Deutschland, Russland, England, die Niederlande und in die Schweiz führen. 1805 lässt sich Elisabeth Vigée-Lebrun wieder dauerhaft in Paris nieder, wo sie wohlhabend und geehrt 1842 im Alter von 87 Jahren stirbt. Die Frische und Natürlichkeit ihrer Porträts sind heute noch ansprechend.
Taschenuhr mit Überfluss und Frieden
Eine Emailminiatur nach ihrem Gemälde «Der Frieden bringt den Überfluss zurück» ziert die Rückseite einer aussergewöhnlichen und mit 78,5 Millimetern Durchmesser ziemlich grossen Taschenuhr aus dem späten 18. Jahrhundert im Uhrenmuseum Beyer in Zürich. Das Gemälde von Elisabeth Vigée-Lebrun ist zwar in allen Details bis zur Kornähre, die «Überfluss» in den Händen hält, wiedergegeben, jedoch seitenverkehrt, was vermuten lässt, dass dem Miniaturmaler ein Kupferstich als Vorlage diente. Ein solcher wurde 1787 von Pierre Viel angefertigt. Bestimmt hat der Miniaturmaler aber auch das Original des Gemäldes gesehen, denn die Farben sind sehr ähnlich: Dies spricht für Paris als Entstehungsort der Miniatur.
Das Zifferblatt der Uhr ist wirklich höchst bemerkenswert: Das transluzide Email in einem geradezu unglaublichen Blau auf guillochiertem Grund trägt die Aufschrift «Breguet à Paris». In Gold sind darin elegante arabische Ziffern von eins bis zwölf für die Stunden eingearbeitet. Es gibt Punkte zur Minuteneinteilung und eine umlaufende Nummerierung von eins bis 31 zur Anzeige des Datums, einen Stundenzeiger aus Gold mit einer Lilie an der Spitze und einen Zeiger zur Anzeige des Datums, ein Minutenzeiger ist nicht (mehr) vorhanden. Wenn wir die Uhr öffnen, findet sich wieder die Signatur «Breguet», unten «Paris», gefolgt von der Nummer «A 1 190». Die Uhr erscheint nicht in den Büchern des Hauses Breguet, die berühmte Geheimsignatur des Meisters ist erst ab 1795 in Gebrauch. Die Uhr verbindet auf jeden Fall die Namen zweier Genies des späten 18. Jahrhunderts: Als Zeugen einer im Umbruch stehenden Epoche streben beide, Vigée-Lebrun und Breguet, eine neue Einfachheit an.
Abraham-Louis Breguet (1747–1823)
Der berühmte Uhrmacher aus Neuchâtel braucht jedem, der sich für Uhren interessiert, eigentlich nicht vorgestellt zu werden, denn seine Erfindungen sind legendär, allen voran das Tourbillon, das er 1801 zum Patent anmeldet. Im Alter von 11 Jahren wird Abraham-Louis Breguet in der Werkstatt seines Stiefvaters mit der Uhrmacherkunst vertraut gemacht, von 1762 bis 1775 verbringt er Lehrjahre in Versailles und Paris. 1775 eröffnet er in der Nähe seiner mutmasslichen Lehrmeister Ferdinand Berthoud und Jean-Antoine Lépine eine Werkstatt am Quai de l’Horloge auf der Ile de la Cité in Paris. Abraham-Louis Breguet verwendet nur selten farbig schimmerndes Email, stattdessen entwickelt er für seine Uhren eine funktionelle Schönheit, die auf einer subtilen Harmonie zwischen Gehäuse und Uhrwerk beruht und heute noch überzeugt. Bald finden sich die vornehmsten Namen in seinen Auftragsbüchern, bereits 1782 erwirbt die Königin eine Uhr von Breguet. Von unbekannter Seite erhält er 1783 den Auftrag, eine Uhr für sie anzufertigen, die alle damals bekannten Komplikationen in sich vereint. Jene Uhr, die legendäre Breguet Nr. 160 «Marie Antoinette», hat die Königin allerdings nie zu Gesicht bekommen, denn sie wurde nach vielen Unterbrechungen erst 1827 fertiggestellt.
Das einfache Werk unserer Uhr hier verfügt über einen Federantrieb mit Schnecke und Kette und eine Spindelhemmung. Die grosse Platine, die das gesamte Werk bedeckt, sowie der fein ziselierte Unruhkloben (Coq) sind eigenartig für Breguet, dessen Lehrmeister Jean-Antoine Lépine 1770 den flachen Taschenuhrbau mit Brücken statt der Vollplatine erfunden hatte. Insgesamt wirkt das Werk sehr schlicht, fast so, als sei der Uhrmacher mit den Verzierungen nicht fertig geworden. Man kann sich vorstellen, dass die Uhr etwa 1788 nach dem Erscheinen des Kupferstiches von «La Paix ramenant l’Abondance» begonnen wurde. Die Emailmalerei ist eine zeitaufwendige Technik. Wahrscheinlich drängten dann auch die nachfolgenden politischen Unsicherheiten zur raschen Fertigstellung der Uhr. – Wir wissen nicht, wer die Uhr in Auftrag gegeben hat. Auf jeden Fall ist es ein kleines Wunder, dass ein solch aussergewöhnliches kleines Kunstwerk die politischen Wirren der folgenden zwei Jahrhunderte und einiger Jahrzehnte überlebt hat und heute in einer der Vitrinen des Uhrenmuseums Beyer in Zürich betrachtet werden kann.

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