
Eine Swatch mischt den Luxusuhren-Markt auf
- 4. Mai 2022
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Moonswatch wird zur Spekulanten-Uhr und steigert Nachfrage nach dem „Original“
Die Nachricht sorgte für Furore – und lange Schlangen vor den Swatch-Boutiquen. Die Moonswatch im Design der Omega Speedmaster wurde über Nacht zu einer der begehrtesten Uhren der Welt. Schnell fanden Spekulanten Gefallen an dem Chronographen aus Biokeramik – die Auswirkungen bekamen auch internationale Marktplätze für Luxusuhren zu spüren: „In wenigen Tagen erfuhr die Moonswatch eine Hausse wie an der Börse. Mehr als 100 dieser Uhren wurden in den ersten Wochen nach dem Launch beispielsweise über Chrono24 verkauft, zu einem Durchschnittspreis von 1.100 Euro. Das teuerste Exemplar wurde für 2.750 Euro erworben – das Elffache des Ausgabepreises von 250 Euro!“. Dabei ist die Moonswatch nicht limitiert, lediglich wird die Uhr nur in ausgewählten Swatch-Boutiquen verkauft und pro Person ist die Abgabe auf ein Stück beschränkt.

Moonswatch verstärkt Nachfrage nach der Speedmaster
Während die Moonswatch das Design der Omega Speedmaster, einem mechanischen Chronographen der Luxusklasse mit einem Einstandspreis von 6.600 Euro, mit einem günstigen Quarzwerk aus der Swatch Group in einem bunten Gehäuse verbindet, profitiert aber auch das Original von der 250-Euro-Swatch. „Innerhalb weniger Stunden nahmen die Kaufanfragen zu den Omega-Modellen drastisch zu. Die preiswerte Moonswatch hat daher – obwohl es sich um eine günstig in Massen produzierte Uhr handelt – den Markt für das Original beträchtlich angeheizt. Damit wird deutlich, dass ein Produkt wie die Moonswatch als Marketinginstrument ein Geniestreich ist. Auch ist zu erwarten, dass manch einer, der jetzt als Erstkäufer die Moonswatch nimmt, in Zukunft möglicherweise auch die echte Moonwatch erwirbt. Tatsächlich stiegen die Kaufabschlüsse für die Modelle der originalen Moonwatch-Kollektion von Omega auf Chrono24 um mehr als 30 Prozent, während der Durchschnittspreis um knapp fünf Prozent zulegte. Die Omega Speedmaster trägt aufgrund des Einsatzes bei NASA-Missionen den Titel „First watch worn on the moon“.

Modebranche hat es vorgemacht
Die Strategie sei nicht neu. Vor allem in der Modebranche holte manch ein Textil-Discounter bereits namhafte Designer für spezielle Kollektionen. Der Effekt: Auch dort gewann nicht nur die eher auf den Massenmarkt fokussierte Brand, sondern auch der Designer und seine Kernmarken. „Auf den ersten Blick wirkt das Modell suspekt – großer Name zum kleinen Preis – aber schnell wird klar, dass sich der Push auf beide Uhren und Marken auswirkt. Zumal die Öffentlichkeitswirkung der Schlangen vor den Swatch-Boutiquen und der Aufruhr in der Uhrencommunity auch einen deutlichen Faktor ausmachen. In der Uhrenbranche bestehen längst Parallelen zum Aktienmarkt: Viele Investoren nutzen auch Luxusuhren als langfristiges Anlageobjekt – oder wie im Fall der Moonswatch als kurzfristiges Spekulationsobjekt.
Quelle: www.chrono24.com
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