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HomeWatches & JewelleryEine der letzten grossen Familien-Manufakturen

Eine der letzten grossen Familien-Manufakturen

  • 2. Dezember 2019
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Das Studium der Geschichte des Hauses Patek Philippe und seiner chronometrischen Pretiosen ist für Uhrenliebhaber in höchstem Masse aufschlussreich. Nicht zuletzt deshalb lockte eine imposante Ausstellung der Manufaktur in Singapur während 18 Tagen nicht weniger als 68.000 Besucher an. Auf die Schnelle mag man diese Zahl fast nicht glauben. Aber sie ist wahr und spiegelt den asiatischen Enthusiasmus für das feine Familienunternehmen wider. Vom 26. September bis 13. Oktober hatte es im weithin sichtbaren Marina Bay Sands-Gebäude Vergangenheit, Gegenwart und – kaum erkannt- auch ein wenig Zukunft präsentiert. Zu vielen Exponaten aus der eigenen Geschichte gesellten sich Repräsentanten feinster Uhrmacherkunst aus mehreren Jahrhunderten. Das, die aktuelle Kollektion, exklusive Neuheiten speziell für den südostasiatischen Markt wie die rote «Aquanaut», Referenz 5167A, oder ein neues Tourbillon mit vorne sichtbarer Minutenrepetition, Referenz 5303 lockten Wissbegierige in Scharen. Vor allem junge Sammler demonstrierten, dass Patek Philippe nicht nur en vogue, sondern auf dem richtigen Weg ist. Jeder einzelne Gast belohnte das Engagement eines Teams, welches bereits die fünfte Ausstellung dieser Art geschultert hat. Ganz abgesehen davon geht der Erfolg aber auch auf Thierry Stern zurück. Als bodenständiger «Präsident zum Anfassen» ist er eine tragende, aber auch weithin leuchtende Säule. Echte Familienunternehmen kennt die High-End-Luxusuhrenbranche nämlich mittlerweile kaum noch. Die Tatsache, dass Patek Philippe seine Unabhängigkeit bewahren konnte, kann und muss als Verdienst der Familie Stern gelten.

Eine Marke bleibt sich treu
Tradition, Innovation, Unabhängigkeit, Manufaktur, Qualität, Präzision, Weltpremieren, Superlative, höchste Handwerkskunst und Werterhalt durchziehen die zurückliegenden 180 Jahre wie ein roter Faden. Die Beschäftigung mit der Firmenbiographie fördert aber auch ans Tageslicht, dass Krisen vor allem dann ihre guten Seiten besitzen können, wenn man die richtigen Lehren zieht. Bei Patek Philippe so geschehen im Jahr 1932, als die Menschheit heftig unter den Folgen des New Yorker Börsenkrachs vom 24. Oktober 1929 litt. In jener Zeit gab es wahrlich andere Prioritäten als den Kauf luxuriöser Uhren, was das 1839 in Genf gegründete Unternehmen schmerzlich zu spüren bekam. Die Lieferungen nach Süd- und Nordamerika brachen ein. Hinzu gesellte sich die mehr als schleppende Begleichung offener Rechnungen. Liquidität und Personalstand sanken. Im Verwaltungsrat herrschte depressive Stimmung, wie die lückenlos vorhandenen Protokolle belegen. Während sich die Übernahmebedingungen des Werklieferanten Jacques-David LeCoultre und seiner Holding SAPIC als inakzeptabel erwiesen, tauchten Charles und Jean Stern sozusagen als Weisse Ritter auf. Sukzessive erwarben die Inhaber der Zifferblattfabrik Stern Frères alle Aktien. Dadurch erfuhr die beinahe 100-jährige Firmengeschichte eine nachhaltige Wendung.

Neubeginn unter veränderten Vorzeichen
Dem Manko, dass sich die Brüder Stern zwar trefflich auf die Herstellung hochwertiger Zifferblätter, weniger jedoch auf die Produktion anspruchsvoller Luxusuhren verstand, wirkten sie durch die Einstellung des einschlägig erfahrenen Jean Pfister entgegen. Als technischer Direktor initiierte er die Entwicklung und Fertigung eigener Kaliber. Auf diese Weise lenkte er Patek Philippe zukunftsweisend in Richtung Manufaktur. Pfister war es auch, der 1934 Referenznummern für neue Uhrenmodelle einführte. Eine echte Ikone war die schlichte runde 96, welche unter dem Beinamen «Calatrava» Geschichte schrieb. Extrem viel verdankt Patek Philippe dem 1911 geborenen Sohn von Charles Stern. Nach einer beruflichen Zwischenstation in der Zifferblattfabrik wechselte Henri auf dringenden eigenen Wunsch zur Uhrenmanufaktur. «Dort hatte ich das grosse Glück, Jean Pfister kennenzulernen. Er war aus dem gleichen Holz geschnitzt wie mein Vater. Beide glaubten an moralische Grundsätze, konnten auch nein sagen zu allen Versuchungen in schwierigen wie in guten Zeiten. Sie hinterliessen in mir starke Eindrücke bezüglich moralischer Standpunkte. In diesem Zusammenhang pflegte mein Vater immer zu sagen: Manche Menschen sind käuflich, andere niemals, um keinen Preis.» Als Chef der «Patek Philippe Incorporated of America» lernte der Junior ab 1937 den bedeutenden amerikanischen Markt mit allen seinen Licht- und Schattenseiten bis ins letzte Detail kennen. «Monatelang» so Henri Stern, «lreiste ich durch die Staaten. Ich glaube, ich wusste mehr über das Land als der Durchschnittsamerikaner. Fünf bis sechs Monate pro Jahr war ich auf der Strasse, als Verkäufer, um Kunden zu besuchen oder Freunde zu gewinnen, um neue Städte zu entdecken. Alles half mir, die Lebensweise der Amerikaner zu verstehen und diese zu schätzen.» Nach vorübergehender Rückkehr ins Heimatland startete Henri Stern in New York sein eigenes Verkaufs-Unternehmen. Ab 1946 zeichnete die «Henri Stern Watch Agency» für den gesamten USA-Vertrieb der Patek Philippe-Uhren verantwortlich. Die Ernennung zum Präsidenten des Hauses Patek Philippe erfolgte 1958.

Aufstieg zum Olymp
1977 übergab Henri Stern das Ruder an seinen 1938 geborenen Sohn. Gleichermassen bedacht wie dynamisch führte dieser Patek Philippe von einem Höhenflug zum nächsten. Philippe Stern verhalf der anfänglich gar nicht so erfolgreichen Nautilus zum Gipfelsturm, er machte das 150. Firmenjubiläum zu einem weltweit beachteten Ereignis, hob die Manufaktur in den Rang einer ungekrönten Königin im Reich uhrmacherischer Komplikationen und baute die 1940 begonnene Kultivierung selten gewordener Handwerkskünste konsequent aus. Goldschmiede- und Juwelierarbeiten, Ziselierungen, Emailtechniken aller Art, Ziselierung, komplexe Gravuren, Intarsien, Guillochieren: Nichts ist den fingerfertigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Patek Philippe fremd.

Bei Fertigung und Verkauf griff Philippe Stern rigoros durch. Auf die steigende Nachfrage reagierte der Chef eher kontraproduktiv. Er drosselte die Produktion hochkomplizierter Modelle, dünnte das Händlernetz systematisch aus und verordnete seinen Vertriebspartnern eiserne Disziplin. Bestellungen auf Vorrat wurden unterbunden. Die Order derartiger Armbanduhren verlangte und verlangt die Entgegennahme entsprechender Anzahlungen sowie die Preisgabe der künftigen Eigentümer. Der Erfolg spricht für sich. Die Uhren von Patek Philippe sind begehrter denn je, was sich in steigenden Produktionszahlen und dennoch beachtlichen Lieferzeiten niederschlägt. Um in den unverzüglichen Besitz beispielsweise einer stählernen «Nautilus» Referenz 5711/1A zu bekommen, zahlen Ungeduldige einen stattlichen Aufpreis. Die Gründung des grossartigen Genfer Firmenmuseums, das jährlich tausende Besucher anlockt, ist Philippe Stern ebenfalls zu verdanken. Und er forcierte zu Beginn des 21. Jahrhundert die innovative Seite des traditionsreichen Familienunternehmens. Unter dem Schlagwort «Advanced Research» demonstrierte und demonstriert Patek Philippe, wohin die Zeit-Reise auch im High-End-Sektor der Uhrmacherei gehen wird. Bester Beweis ist die brandneue «Aquanaut»-Referenz 5650. Eine optimierte Silizium-Unruhspirale verspricht Gangleistung am obersten Ende des heutzutage technisch Machbaren. Für das einteilige Steuerelement des Zeitzonen-Dispositivs zeichnet der Patek Philippe-Lehrstuhl an der Universität Neuenburg zuständig.

Gegenwart und Zukunft
Nach gründlicher Einarbeitung durch den Vater übernahm Thierry Stern 2009 die verantwortungsvolle Position. Wie schon beim Vater steht, wenn nicht gerade Wenn nicht gerade Geschäftsgeheimnisse verhandelt werden, die Tür zum Büro des unprätentiösen und bodenständigen Chefs immer offen. Auch der aktuelle Präsident möchte das Geschehen um ihn herum hautnah und unverfälscht mitbekommen. Die unangefochtene Nummer eins am Sammlermarkt dreht ein sehr grosses Rad. Mehr als 60.000 Zeitmesser verlassen die Ateliers im Genfer Stadtteil Plan-Les-Ouates. Damit erwirtschaftet der Uhrenmythos jährlich mehr als einer Milliarde Schweizerfranken. Nachdem am Ende jedes Monats weltweit rund 2.400 Angestellte ihr Gehalt auf dem Konto sehen wollen, agiert auch Thierry Stern stets mit Bedacht. «Weil ich unmöglich Experte auf allen Gebieten sein, vertraue ich meinem Stab ausgesuchter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deren Kompetenz und Urteil hilft mir immer wieder, Zweifel an den Entscheidungen, die letzten Endes ich zu treffen habe, zu begrenzen.» Die Pfeiler anhaltenden Erfolgs bestehen im Nimbus des traditionsreichen Namens und seiner Produkte, dem viel diskutierten Werterhalt, der exzellenten Qualität und einer Werbekampagne mit der Botschaft, dass einem eine Patek Philippe nie ganz alleine gehört. «Ich muss zugeben, dass es sich um die erfolgreichste Kampagne handelt, die Patek Philippe jemals hatte. Sie bringt den familiären Geist unseres Unternehmens zum Ausdruck, ist ungekünstelt und benennt definitiv die Wahrheit.» In der Tat kauft man mechanische Armbanduhren zwischen rund 17.000 Euro und mehr als zwei Millionen Euro auch zum Vererben. Graumarkt-Aktivitäten beugt Thierry Stern ähnlich seinem Vater vor. Ans Verkaufen der Firma denkt er trotz zahlreicher Traumofferten nicht. Was sollte ich mit all dem Geld? Würde ich Patek Philippe für sagen wir einmal zehn Milliarden Euro an eine Luxusgruppe veräussern, müsste in der Familie niemand mehr arbeiten, zumal wir keinen Wert legen auf übermässigen Luxus. All das würde meine Familie und mich keinen Deut glücklicher machen. Aber es würde uns etwas fehlen, weil wir wirklich lieben, was wir tun.»

Gisbert L. Brunner ist Mit-Gründer und -Inhaber von www.uhrenkosmos.com



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