Die «unsichtbaren» Sieben
- 29. Dezember 2016
- 0 comments
- Editorial Media Group AG
- Posted in Art & Culture
Sie präsentieren sich direkt vor unseren Augen und ziehen als berühmteste Sehenswürdigkeiten der Welt jährlich Besucherzahlen in Millionenhöhe an. Sie alle bergen ein faszinierendes Geheimnis, dessen Existenz der Öffentlichkeit lange Zeit verborgen blieb oder im Laufe der Jahre in Vergessenheit geriet. Das verlassene Terminal
Am 28.?Mai 1962 feiert das TWA Flight Center, das alte Terminal 5 des Flughafens John F.?Kennedy in New York, Eröffnung. Das schöne Gebäude mit den möwenartigen Flügeln auf dem Dach hat der Finne Eero Saarinen, einer der berühmtesten und bekanntesten Architekten und Designer des 20.?Jahrhunderts, entworfen. 2001 ist TWA bankrott und wird von American Airlines übernommen, die das Terminal aufgrund seiner betrieblichen Unzulänglichkeit schliessen, denn spätestens seit 1970 die ersten Grossraumjets abgefertigt werden, erweist sich die Abflughalle als ungeeignet für die Aufnahme der immer zahlreicher werdenden Passagiere.
Seither ist das stylische Terminal verlassen und ziehen sich die Diskussionen darüber, ob und in was man es umwandeln soll, in ein Restaurant, ein Museum oder Hotel, über Jahre hinweg. Ein Konsens ist bis heute noch nicht gefunden, und so bleibt das Terminal eine einsame und verlassene «Möwe» am Flughafen JFK.
Das geheime Apartment
Als Gustave Eiffels Prachtbau, der Eiffelturm, am 15.?Mai 1889 feierlich eröffnet wird, überschüttet ihn ganz Paris mit Häme. Namhafte Kritiker bezeichnen den Turm als grosses und hässliches Monster, und die Bevölkerung hasst das grauenhafte Gerüst, das ihre schöne Stadt verunstaltet. Doch die Meinung der Öffentlichkeit prallt an ihm ab wie Regentropfen an einer imprägnierten Windjacke, denn weder sie noch die Millionen Besucher, die Jahr für Jahr den Eiffelturm zukünftig bewundern werden, haben eine Ahnung davon, was Gustave Eiffel verborgen in der Spitze des Turms erschaffen hat. In schwindelerregender Höhe von 300 Meter auf der obersten Plattform und direkt neben der Champagner-Bar hat Gustave Eiffel eine kleine Wohnung eingerichtet. Eine Oase der Ruhe und des Friedens, wohin er sich zum Nachdenken zurückzieht. Das kleine Apartment ist mit extravaganten Paisley-Tapeten, Gemälden, einem antiken Klavier und einem Teppichboden ausgestattet. Als die Existenz der exklusiven Wohnung hoch über den Dächern von Paris zu den Reichen und Berühmten sickert, bieten sie ihm Unsummen an Geld an, um wenigstens eine Nacht in diesem spektakulären Apartment verbringen zu dürfen. Doch Gustave Eiffel verweigert jeglichen Zutritt in seine heimliche Oase.
Das leere Gebäude mitten am Times Square
37?Millionen Menschen besuchen jährlich die Nummer zwei der meistbegehrten Touristenattraktionen der Welt, die das Zentrum des als Broadway bezeichneten Theaterviertels in New York bildet. Allein am Neujahrsabend blickt eine Million Paar Augen erwartungsvoll auf ein mit Werbung übersätes Gebäude, das nur einen einzigen Hausbewohner beherbergt, den Neujahrsball, der in den letzten 60?Sekunden des alten Jahres zur Erde herabgleitet, bevor zum sehnsuchtsvollen «Auld Lang Syne» geküsst und zu Frank Sinatras traditionellem «New York, New York» getanzt wird. Der nach der «New York Times» benannte Wolkenkratzer One Times Square wird 1905 fertiggebaut. Im Jahr 1992 gehen die Inhaber bankrott und verkaufen das Gebäude an die schlauen Köpfe von Lehman Brothers, die eine geniale Idee haben und diese profitabel umsetzen werden.
Comments are closed.