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HomeArt & CultureDada war da, bevor dada da war

Dada war da, bevor dada da war

  • 26. März 2016
  • 0 comments
  • Posted in Art & Culture

Dada war eine Bombe, die 1916 im Cabaret Voltaire in Zürich hochging. Die Detonation der weltumspannenden Antikunstbewegung ist bis heute zu spüren. Dada beeinflusste den Surrealismus ebenso wie Fluxus, die Pop-Art und viele weitere künstlerische, intellektuelle und auch politische Strömungen wie die Pariser Situationisten im Mai 68 oder die Zürcher Jugendunruhen 1980. Heuer feiert Dada seinen 100.?Geburtstag. Und überall fragt man sich: «Sind wir nicht alle ein bisschen Dada?» Das universale Nein
In Zürich wurde der Mythos Dada begründet. Der Geburtsort ist das Cabaret Voltaire. Das Geburtsdatum ist der 5.?Februar 1916, als Hugo Ball und Emmy Hennings das Cabaret Voltaire in Zürich eröffneten. Der erste Abend ist schon ein grosser Erfolg, wie Hugo Ball beschreibt: «Das Lokal war überfüllt; viele konnten keinen Platz mehr finden.» Mitten im Ersten Weltkrieg wurde also in Zürich das magische Wort «Dada» gefunden. Von hier aus verbreitete sich eine radikale Revolte von einer Gruppe von Emigranten, darunter Hugo Ball, Emmy Hennings und Tristan Tzara über den ganzen Erdball. Dada-Filialen gab es bald in Berlin, Paris, Tokio, Madrid und New York. Dada war im Zürcher Cabaret Voltaire angetreten, um im Namen des Aufklärers Voltaire gegen den Krieg zu protestieren. Ihr Nein zum Krieg weitete sich zu einem Nein gegen die abendländische Kultur aus, welche in diese globale Katastrophe geführt hatte. Zuletzt zerschlugen sie im Lautgedicht die Sprache, auf der ebendiese Kultur gründet. Aus der Wucht der Negation entstand ein neues Ja. Solche Momente spürten die Dadaisten schon in der Antike auf oder bei Friedrich Nietzsche. Aber auch in der mittelalterlichen Mystik. In deren Schriften stiess Hugo Ball auf ein Zitat von Jesus: «aeà iuo iao oia psinoter ternops nopsiter zagura pagura.»

Ich bin Kunst. I am Art.
In New York finden die Dadaisten die Schlagkraft des Readymade. Sie entdecken das Mittel der Selbstinszenierung als Kunst und machen so die eigene Person zum Kunstobjekt. Alles begann mit der ersten «International Exhibition on Modern Art», der Armory Show, im Februar 1913, in der Marcel Duchamps kubofuturistische «Nue Descendant un Escalier» und Francis Picabias «Dances at the Spring» einen succès de scandale provozierten und damit die Ankunft der europäischen Avantgarde in New York ankündigten. Die Idee des Ready­made fand ein Jahr später im April 1917 in der ersten Ausstellung der Society of Independant Artists ihren Höhepunkt. Dort erregte ein Porzellan-Pissoir grosse Aufmerksamkeit, das mit «R.?Mutt» unterschrieben ist und den Titel «Fountain» trägt. Die «Fountain» wurde aus der Ausstellung ausgeschlossen, worauf Duchamp, Arensberg und Stieglitz aus Protest aus der Society of Independant Artists austraten. Mit diesem Skandal fand das Readymade Eingang in die Kunstgeschichte und revolutionierte die Kunst. Die Fountain wurde 2005 zum bedeutendsten Kunstwerk des 20.?Jahrhunderts ernannt. Doch eigentlich gab es für Dada in New York damals keinen Platz. In einem Brief an Tristan Tzara beschreibt Man Ray Dada in New York: «Dada cannot live in New York. All New York is dada, and will not tolerate a rival, will not notice dada. It ist true that no efforts to make it public have been made … but there is no one here to work for it, and no money to be taken in for it, or donated to it. So dada in New York must remain a secret.»

Die Detonation von Dada ist bis heute zu spüren
Dada hat das Prinzip der radikalen Negation auf die Spitze getrieben. Im dionysischen Taumel wandelt sich das Nein gegen alle bestehende Kultur in ein Ja zum Augenblick. Aus dem Nichts entsteht das Neue. Dada ist nicht einfach ein weiterer kunsthistorischer Ismus. «Dada ist das Chaos, aus dem sich tausend Ordnungen erheben, die sich wieder zum Chaos Dada verschlingen. Dada ist der Verlauf und der Inhalt des gesamten Weltgeschehens gleichzeitig», schrieb     Huelsenbeck, Mitbegründer der Dada-Bewegung. Mit anderen Worten: «Dada war da, bevor Dada da war.» Und gerade weil Dada alle Avantgardeströmungen vom Futurismus bis zum Konstruktivismus in sich aufnahm und verdaut oder unverdaut wieder von sich gab, kann Dada exemplarisch für die Avantgarde gesehen werden. Die Detonation von Dada ist bis heute zu spüren. Ohne Dada hätte es 1968 keine Sit-ins gegeben, hätte Joseph Beuys keinen toten Hasen geküsst und der Punk Sid Vicious nicht die Queen hochleben lassen. Heute leben wir in einer Welt, die, noch viel mehr als vor hundert Jahren, von einem Wirtschaftsfatalismus geprägt ist und in der die postmoderne Horizontalität langsam, aber sicher zu einer Erschöpfung kommt und vermehrt die Sehnsucht nach einer Vertikalität bemerkbar wird. Andererseits raunte der surrealistische Dichter Robert Desnos 1924 im hypnotischen Schlaf auf die Frage, was von Dada bleiben werde: «Nichts als Bananen.» Am besten kann man die Strategie von Dada jedoch mit drei Sätzen erklären, die sich im ersten Dada-Manifest von Hugo Ball finden: «Wie erlangt man die ewige Seligkeit? Indem man Dada sagt. Wie wird man berühmt? Indem man Dada sagt. Mit edlem Gestus und mit feinem Anstand, bis zum Irrsinn, bis zur Bewusstlosigkeit.»

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