
Bartenders Finest Die Rolex unter den Soda Siphons
- 10. Dezember 2014
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Die «Roaring Twenties» verwandelten die Hauptstädte der Welt in einen Tanz auf dem Vulkan. London, Paris, New York und Berlin – der Erste Weltkrieg war vorüber und die Menschen wollten sich wieder amüsieren. In den Strassen der schillernden Städte schossen Musikclubs, Bars und Amüsiertempel aus dem Boden. Und mit ihnen trat der Soda Syphon seinen Siegeszug um die Welt an.
Der Erste Weltkrieg war vorüber und die «Roaring Twenties» begannen – es war die Zeit, in der die englische Gesellschaft durch die industrielle Produktion und das Wahlrecht der Frau modernisiert wurde. Das «Jazz Age» war in England am Erblühen und junge Londoner änderten die althergebrachten Gewohnheiten. Sie begannen ihre Abende in Clubs zu verbringen. Während die Erfindung der Schallplatte Musik und Tanz revolutionierte, wurden Cocktails, die auf Whisky basieren, Lieblingsgetränke der jüngeren Generation. Da kohlensäurehaltige Drinks immer beliebter wurden und dem Geschmack der Jungen entsprach, entwickelte sich der Soda Siphon zu einem echten Must-have. Die Siphon-Kultur, der neue Chic, eroberte England im Sturm. Soda Siphons waren jetzt in Londoner Zigarren- und Jazz-Clubs sowie Tanzlokalen, in denen Gin mit Tonic und Whiskey-Soda serviert wurde, allgegenwärtig.
New York: Im Bann der Jazzclubs
Auch in New York schossen Seite an Seite Jazzclubs, Wolkenkratzer – wie das Empire State Building – und die Finanzwelt empor. Es war die Ära des legendären Great Gatsby mit all seiner Dekadenz und seinen Ausschweifungen, die ihr jähes Ende in dem berühmtesten Absturz der Börsengeschichte, dem Black Friday, fand.
Und immer, wenn sich die Nacht in den Jazzclubs der Stadt wieder in ein Spektakel verwandelte, gefeiert und getanzt wurde, können Sie sich sicher sein, dass dabei immer auch der besondere, rhythmische Klang der Seltersflaschen zu hören war. Als ein Symbol des sozialen Status explodierten geradezu die Verkaufszahlen der Siphonhersteller in den Jahren 1925 und 1926. So legten die Soda Siphons auch Auftritte in der Filmindustrie hin, zu sehen in zahlreichen Filmen zwischen den Jahren 1930 und 1960.
Ganz Paris träumt im Art-déco-Stil
Auch in Paris keimten nach Ende des Ersten Weltkrieges Hoffnung und gleichzeitig Aufregung auf. Ein Wind der Modernisierung zog durch die gesamte Stadt, als die Art-déco-Bewegung und die modische Coco Chanel immer grösseren Zuspruch bei den Parisern fand. Die Emanzipation der Frau spielte eine grosse Rolle in der Gesellschaft. Die kulturelle, künstlerische und intellektuelle Szene von Paris strahlte in die ganze Welt hinaus. Das Moulin Rouge boomte wieder und bot Raum, Cancan zu tanzen. Musikclubs waren gut gefüllt, Bistros und Brasserien benutzen ihre Siphons, um den Durst der jungen und vergnügten Pariser zu befriedigen. Der Soda Siphon wurde auf Café-Terrassen entlang der beschaulichen Strassen rund um den Montmartre gesichtet, in denen Künstler wie Picasso zu den Stammgästen gehörten. Als Synonym für den «Pariser Chic» war der Soda Siphon jetzt endgültig Teil der Pariser Kultur geworden.